Schäden am und im Haus vorbeugen
Kiel, Juni 2020
Der Sommerurlaub ist da, und wenn in diesem Jahr auch alles anders ist, so werden trotzdem viele die freie Zeit für eine Reise nutzen. Mit ein paar einfachen Handgriffen vor dem Aufbruch kann man dafür sorgen, dass bei der Rückkehr keine böse Überraschung wartet.
„Während des Urlaubs werden Schäden im Haus häufig erst entdeckt, wenn das Ausmaß schon von Weitem nicht mehr zu übersehen ist“, sagt Dr. Hans-Hermann Drews, der Geschäftsführer des Institutes für Schadenverhütung und Schadenforschung (IFS). Wasser, das aus der Wohnungstür läuft, Keller, die einen Meter hoch geflutet sind, und Folgeschäden, die das Haus über Wochen unbewohnbar machen, sieht das IFS regelmäßig.
Der einfachste Weg, einem Wasserschaden – zum Beispiel durch einen Rohrbruch – vorzubeugen, ist das Zudrehen des Hauptwasserhahns. Allerdings muss bei der Rückkehr das Wasser eine Weile laufen, bevor es wieder zum Trinken oder Kochen geeignet ist. In einem durchschnittlichen Einfamilienhaus genügt es, etwa zehn Liter ablaufen zu lassen, um das Wasser auszutauschen, das während der Abwesenheit in den Rohren gestanden und dabei die Qualität als hygienisch einwandfreies Lebensmittel eingebüßt hat.
Da zu Hause gewöhnlich durstige Zimmer- und Gartenpflanzen warten, wird das Wasser oft nicht abgestellt, sondern die Immobilie von Nachbarn oder Freuden regelmäßig besucht. Dabei sollte der betraute Helfer die Gießkanne am besten an einer Zapfstelle füllen, die weit von der Hauptwasserversorgung entfernt liegt – beim Einfamilienhaus zum Beispiel im oberen Badezimmer. Ein kleiner Rundgang schafft den Überblick, ob es irgendwo etwas Ungewöhnliches gibt, sei es eine Durchfeuchtung an der Wand, ein Fenster, das nicht geschlossen ist, oder ein auffälliger Geruch.
Die Wahrscheinlichkeit, dass zu Hause ein Löschtrupp die Tür aufbricht, während man am Strand liegt, lässt sich ebenfalls senken. „Schalten Sie Geräte mit Stand-by-Funktion vollständig aus oder besser noch: Ziehen Sie den Stecker“, empfiehlt Drews. Vor allem Geräte, bei denen der Akku beim Anschluss an das Stromnetz geladen wird, sollten auf keinen Fall angeschlossen bleiben. Insbesondere bei Lithium-Ionen-Akkus, wie sie in Notebooks oder Staubsaugrobotern eingesetzt werden, steigt im Ladebetrieb die Wahrscheinlichkeit eines brandauslösenden technischen Defektes.
Alles erledigt, den Herd abgeschaltet, die Eingangstüren verschlossen? Dann nichts wie ab in den Urlaub. Mehr Tipps zur Schadenverhütung und Informationen zur Schadenforschung gibt es unter www.ifs-ev.org
Das Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung e. V. wurde 1976 gegründet. Es geht zurück auf das Brandverhütungslabor, das 1884 von der Schleswig-Holsteinischen Landesbrandkasse ins Leben gerufen wurde. Heute hat der Verein mit Hauptsitz in Kiel bundesweit neun Standorte. Ein Team aus Naturwissenschaftlern und Ingenieuren untersucht im Schwerpunkt Brand- und Brandfolgeschäden, Leitungswasser- und Feuchteschäden. Die Erkenntnisse aus den Ursachenermittlungen dienen der allgemeinen Schadenverhütung und werden der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
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