(Mynewsdesk) Die Systemgastronomie steht durch die Corona-Pandemie weiterhin vor großen Herausforderungen. Der Bundesverband der Systemgastronomie e.V. (BdS) und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) haben sich deshalb auf Initiative des BdS in der vergangenen Woche zu einem Sozialpartnergespräch in der NGG-Zentrale in Hamburg getroffen. Ziel des Gesprächs war es, die Auswirkungen der Coronakrise gemeinsam zu analysieren, aus den Erfahrungen der letzten Monate heraus zu lernen und geeignete Maßnahmen für die Zukunft zu diskutieren. Besonders hervorgehoben wurde die schnelle und pragmatische Umsetzung einer freiwilligen Vereinbarung der Tarifpartner zur Einführung von Kurzarbeit sowie die Aufstockung des Kurzarbeitergelds auf 90 %. Beide Seiten waren sich einig, dass dies ein Paradebeispiel für die Stärke der Sozialpartnerschaft und ein wirksames Instrument in der Krise ist. Dadurch wurde einerseits den Unternehmen ermöglicht, vom Instrument der Kurzarbeit branchenweit Gebrauch zu machen und damit die Mitarbeiter zu halten, um im jetzigen Stadium der Corona-Lockerungen auf diese erfahrenen Mitarbeiter zurückgreifen zu können. Für die über 120.000 Beschäftigten der Branche war es andererseits ein positives Zeichen zur Arbeitsplatzsicherung.
Mit diesem erstmals in der Branche und in dieser Form stattgefundenen Gespräch ist das Ziel verbunden, die Sozialpartnerschaft weiter zu stärken und die Zukunft der Systemgastronomie zu gestalten. So standen unterschiedliche Themen auf der Agenda. Unter anderem wurden gemeinsame Aktionen für Toleranz und gegen Rassismus sowie das beiderseitige Bekenntnis zur Ausbildungsförderung diskutiert. Die jüngst verabschiedete „Erklärung der Allianz für Aus- und Weiterbildung zur Stabilisierung des Ausbildungsmarktes“ traf bei den Sozialpartnern auf große Zustimmung. Die angedachten Maßnahmen sind das richtige Signal, das anspruchsvolle Berufsbild des Systemgastronomen sowie die Führungskräfte der Branche von morgen zu stärken und zu fördern.
Außerdem wurde vereinbart, die weitere Entwicklung der Coronakrise intensiv zu beobachten und eine enge Abstimmung dahingehend zu pflegen, dass bei einer erneuten Verschärfung der wirtschaftlichen Situation weitere Sozialpartnergespräche umgehend aufgenommen werden. „Gerade jetzt, in dieser Krisenzeit, ist ein kurzer Draht im gemeinsamen Interesse der Arbeitgeber und Arbeitnehmer wichtig. Wir haben gezeigt, dass wir willens und in der Lage sind, uns für die Belange der Branche nachhaltig und mit viel Engagement einzusetzen und gemeinsam gute Lösungen zu finden. Darauf lässt sich aufbauen.“, so BdS-Präsidentin Sandra Mühlhause nach dem Gespräch.
Guido Zeitler, Vorsitzender der Gewerkschaft NGG, sagte: „In einer für das Gastgewerbe elementaren Krise haben BdS und NGG Verantwortung übernommen und eine auch für andere Verbände und Arbeitgeber vorbildhafte Einigung erzielt. Mit der tariflichen Regelung zur Aufstockung des gesetzlichen Kurzarbeitergelds auf 90% wurde Arbeitslosigkeit verhindert und zehntausenden Beschäftigten, für die jeder Euro zählt, spürbar geholfen.“
Diese Pressemitteilung wurde via Mynewsdesk versendet. Weitere Informationen finden Sie im Bundesverband der Systemgastronomie e.V. (BdS)
Der Bundesverband der Systemgastronomie e.V. (BdS) ist als Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband die umfassende Branchenvertretung der Systemgastronomie Deutschlands. Der BdS vereint die relevanten Player der Systemgastronomie, zu denen unter anderem die Marken Autogrill, Burger King, KFC, McDonalds, NORDSEE, Pizza Hut, Starbucks, Vapiano, L´Osteria aber auch neuere Konzepte wie beispielsweise GinYuu, Five Guys oder Meatery zählen. Die BdS-Mitgliedsmarken erwirtschafteten 2019 mit über 120.000 Beschäftigten 6,8 Milliarden Euro in rund 3000 Standorten. Der BdS ist ein Verband mit zwingender Tarifbindung für seine Mitgliedsrestaurants.
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