StartseiteEnergie und UmweltAuf dem Weg zum Trinkwasser: Es können Jahre vergehen, bis aus Regentropen Grundwasser wird

Auf dem Weg zum Trinkwasser: Es können Jahre vergehen, bis aus Regentropen Grundwasser wird: OnPrNews.com

Woher kommt unser Trinkwasser? Wie lange dauert es, bis z. B. Regen im Grundwasser ankommt? Wie viel der in Deutschland vorkommenden Wasserressourcen nutzen wir eigentlich?

Für Menschen in Deutschland ist einwandfreies Leitungswasser selbstverständlich. Immerhin gehört Trinkwasser hierzulande zu den am besten kontrollierten Lebensmitteln. Seine Qualität unterliegt strengen gesetzlichen Regelungen und wird von den Wasserversorgern und Gesundheitsämtern regelmäßig überwacht. Den Verein Forum Trinkwasser e. V. in Frankfurt am Main erreichen immer wieder Fragen wie: Woher kommt unser Trinkwasser? Wie lange dauert es, bis z. B. Regen im Grundwasser ankommt? Wie viel der in Deutschland vorkommenden Wasserressourcen nutzen wir eigentlich?

85 Prozent der Wasserressourcen bleiben ungenutzt
Deutschland ist ein wasserreiches Land. Das jährlich nutzbare Wasserangebot in Deutschland beträgt ca. 188 Milliarden Kubikmeter (1 Kubikmeter = 1.000 Liter). Gefördert werden davon insgesamt nur 15 Prozent. Der größte Teil, nämlich über 85 Prozent der Ressourcen, bleibt ungenutzt. Ein Großteil des sogenannten Rohwassers (der „Rohstoff“ für Trinkwasser) in Deutschland muss gar nicht oder nur geringfügig aufbereitet werden. Schutzvorschriften für ausgewiesene Trinkwasserschutzgebiete sorgen dafür, dass das Rohwasser, aus dem Trinkwasser gewonnen wird, möglichst rein bleibt. Nur wenn das geförderte Wasser nicht alle Qualitätsanforderungen erfüllt, wird es im Wasserwerk aufbereitet. Grundlage für die qualitätssichernde regelmäßige Überwachung durch die Wasserwerke und die Gesundheitsämter ist die strenge Trinkwasserverordnung.

Unser Trinkwasser stammt aus der Natur
Trinkwasser aus Grundwasser stammt aus Tiefen von bis zu 200 Metern. Es stellt mit einem Anteil von 61 Prozent den größten Anteil unserer Trinkwasserversorgung dar. Niederschläge versickern im Boden und werden beim Durchfließen verschiedener Bodenschichten einerseits auf natürliche Weise gereinigt, andererseits mit Mineralien angereichert. Sandreiche Böden filtern am besten. Denn Sand ist grobporig und lässt neben dem durchsickernden Niederschlagswasser auch Luft in die Poren. Dies sind ideale Voraussetzungen dafür, dass winzige Mikroorganismen dabei helfen können, das Wasser ganz natürlich zu reinigen.
Bei zutage tretendem Grundwasser handelt es sich um Quellwasser. Die Trinkwasserqualität wird u. a. durch die Einrichtung von Trinkwasserschutzgebieten und die Einfassung der Quelle in einem geschlossenen Raum gesichert. In Deutschland stammen etwa 8 Prozent des Trinkwassers aus Quellen. Für rund 31 Prozent der Wasserversorgung wird Oberflächenwasser verwendet. Hierfür eignen sich besonders Talsperren und Seen.

Bis aus Niederschlag Grundwasser wird, können Jahre vergehen
Mehr als 70 Prozent der Erdoberfläche sind mit Wasser bedeckt. Es bewegt sich in einem ständigen Kreislauf: Wenn Wasser verdunstet und als Luftfeuchtigkeit in die Atmosphäre aufsteigt, bilden sich Wolken. Ist die Luft mit Feuchtigkeit gesättigt, fängt es an zu regnen, zu hageln oder zu schneien. Niederschläge sind für unsere Wasservorräte bedeutend. Es kann allerdings mehrere Jahre dauern, bis z. B. Regenwasser im Grundwasser ankommt. Denn das Tempo, mit dem Niederschläge im Boden versickern und ihren Weg zu einer Grundwasser führenden Schicht zurücklegen, hängt von einer Reihe von Einflussfaktoren ab: Wie gesättigt ist der Boden bereits mit Wasser? Ist er oben sehr trocken, kommt in den tieferen Schichten potenziell weniger Wasser an. Natürlich spielt auch die Niederschlagsmenge eine wichtige Rolle — also, wie viel neues Wasser trifft in welcher Zeit auf beispielsweise einen Quadratmeter Boden und versickert dann. Auch die Gesteinsschichten beeinflussen den Weg des Wassers in die Tiefe und seine Sickergeschwindigkeit. Letztlich ist natürlich die Entfernung zum Grundwasser hin mit entscheidend.

„Löschen Sie Ihren Durst mit Trinkwasser“
Damit wir Wasser im Haushalt und zum Trinken nutzen können, wird es gefördert, wo nötig gereinigt und ggf. aufbereitet. Ziel der Wasserversorgung ist, ein möglichst natürliches und gleichzeitig qualitativ einwandfreies Trinkwasser zu liefern. Über 6.000 Wasserversorgungs-unternehmen in Deutschland garantieren die hohe Qualität des Trinkwassers bis zum Wasserzähler. „Löschen Sie Ihren Durst mit Trinkwasser. Es ist (…) kühl und appetitlich und kommt jederzeit kostengünstig ins Haus. Sie schonen dadurch die Umwelt und Ihren Geldbeutel“, empfiehlt auch das Umweltbundesamt (UBA) in seinem Ratgeber „Rund um das Trinkwasser“, der auf der UBA-Webseite kostenfrei heruntergeladen werden kann. Gerade mal 0,2 Cent kostet im Durchschnitt der Liter Wasser aus dem Hahn. Es löscht aber nicht nur unseren Durst – es wird in vielen Bereichen des täglichen Lebens verwendet: für die Zubereitung von Speisen und Getränken, zum Duschen oder Baden, zur Geschirrreinigung und anderen Lebensbereichen im Haushalt. Jeder von uns verbraucht täglich rund 123 Liter Wasser aus dem Hahn. Der größte Teil davon wird für die Körperpflege benötigt. Selbstverständlich nutzen auch Industrie und Gewerbe Trinkwasser bei der Herstellung von Produkten.Auf dem Weg zum Trinkwasser: Es können Jahre vergehen, bis aus Regentropen Grundwasser wird

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Herr Sascha Tischer
Mörfelder Landstraße 72
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