CO2-Ausgleich nicht an Standort gebunden
sup.- Die Vermeidung, Verringerung oder Kompensation von Treibhausgas-Emissionen sind die wichtigsten Maßnahmen gegen den weltweiten Klimawandel. Von unserem verantwortungsvollen Umgang mit Energie hängt es maßgeblich ab, in welchem Maße sich der Anstieg der Durchschnittstemperaturen und die Häufung von Extremwetterereignissen aufhalten lassen. Ein Großteil der Emissionen entsteht jedoch nicht vor unserer Haustür, sondern in weit entfernten Gegenden der Welt. In zahlreichen ländlichen Regionen Asiens beispielsweise wird noch immer überwiegend auf offenem Feuer gekocht. Dies stellt nicht nur ein Gesundheitsrisiko für die Menschen durch die Rauchentwicklung dar, es führt auch zu hohen Abholzungsraten der für die CO2-Bindung wichtigen Wälder. Ebenso problematisch in weiten Teilen der Welt sind riesige Müllhalden am Rande bevölkerungsreicher Städte, deren organischer Müll nicht getrennt und verwertet wird, sondern einfach offen verfault.
Zwei Beispiele von vielen, bei denen unser Verhalten in Europa vermeintlich keinerlei Einfluss hat. Diese Einschätzung lässt sich jedoch nicht mehr aufrechterhalten, seitdem es die Option der freiwilligen CO2-Kompensation gibt. „Das Prinzip der Kompensation beruht auf dem Gedanken, dass es für das Klima nicht entscheidend ist, an welcher Stelle Treibhausgase ausgestoßen oder vermieden werden“, erläutert das Umweltbundesamt (UBA): „Daher lassen sich einer Stelle verursachte Emissionen auch an einer weit entfernten Stelle einsparen.“ Vor diesem Hintergrund können anerkannte Klimaprojekte von jedermann und völlig unabhängig vom Standort durch den Erwerb so genannter Minderungszertifikate finanziert werden, um schädlichen Emissionsquellen wie den oben beschriebenen effektiv entgegenzutreten. So gibt es Projekte, die z. B. in Nepal die Stilllegung offener Feuerstellen durch eine rauchfreie, dezentrale Biogasversorgung forcieren. Und Methanemissionen aus Mülldeponien in Indonesien können im Zuge weiterer Klimaprojekte durch Kompostierung und Recycling vermieden werden.
Wer seinen eigenen CO2-Ausstoß durch solche emissionsmindernden Maßnahmen neutralisieren möchte, muss nicht einmal selbst die Zertifikate bei den Projektentwicklern zu kaufen. Wenn Heizungsbesitzer beispielsweise für ihre häusliche Wärmeversorgung einen CO2-kompensierten Brennstoff nutzen, dann hat der Energiehändler diesen Zertifikathandel bereits getätigt. Der Verbraucher unterstützt auf diese Weise nicht nur Klimaprojekte mit Vorbildcharakter, er sorgt auch für eine Verbesserung seiner persönlichen CO2-Bilanz. Um sicher zu gehen, dass der Ausgleich zwischen dem CO2-Ausstoß beim privaten Heizen und der CO2-Vermeidung beim geförderten Klimaprojekt korrekt berechnet wird, sollte auf das „RAL-Gütezeichen CO2-kompensierte Energieprodukte“ geachtet werden. Brennstoffe mit diesem Prädikat unterliegen einer strengen Überwachung durch neutrale Sachverständige bzw. Prüfstellen ( www.guetezeichen-energiehandel.de).
Supress
Redaktion Detlef Brendel
Kontakt
Supress
Detlef Brendel
Alt-Heerdt 22
40549 Düsseldorf
0211/555548
redaktion@supress-redaktion.de
http://www.supress-redaktion.de
Die Bildrechte liegen bei dem Verfasser der Mitteilung.