StartseiteEnergie und UmweltEuropäische Wasserstoffstrategie: EU muss Subventionen für fossile Brennstoffe ein Ende setzen

Europäische Wasserstoffstrategie: EU muss Subventionen für fossile Brennstoffe ein Ende setzen: OnPrNews.com

Wasserstoff ist eine wichtige Alternative für Sektoren, die in der fossilen Brennstoffwirtschaft feststecken. Während nationale Regierungen und Europaparlamentarier über die Wasserstoffstrategie der EU verhandeln, gibt EASAC einen neuen Kommentar heraus. „Wasserstoff kann dazu beitragen, unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern“, sagt William Gillett, Direktor des EASAC-Energieprogramms. „Aber der Nutzen für das Klima ist begrenzt, wenn wir fossile Brennstoffe zu seiner Herstellung verwenden – selbst mit CO2-Abscheidung und -Speicherung. Die EU muss den Subventionen für fossile Brennstoffe ein Ende setzen. Die schnell wachsende Nachfrage nach Wasserstoff muss durch eine massive Steigerung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien gedeckt werden, zusammen mit zertifizierten Importen aus Drittländern.“

„Strom ist eine großartige Möglichkeit, unsere Wirtschaft zu dekarbonisieren. Aber wichtige Sektoren wie Schifffahrt, Last- und Flugverkehr oder Stahlproduktion können nicht ohne weiteres mit Strom betrieben werden. Um klimaneutral zu werden, brauchen sie einen Brennstoff, der wie Öl oder Benzin transportiert werden kann, oder mit dem man so gut wie mit Kohle bei hohen Temperaturen aus Eisenerz Stahl gewinnen kann“, erklärt William Gillett, der Direktor des EASAC Energieprogramms. „Die wachsende Nachfrage nach Wasserstoff und synthetischen Kraftstoffen macht es notwendig, die Erzeugung erneuerbaren Stroms in der EU zu steigern. Darüber hinaus wird Europa Importe benötigen und muss Partnerschaften mit Drittländern entwickeln, um den weltweiten Handel mit erneuerbarem Wasserstoff und den Technologien zu seiner Herstellung voranzutreiben.“

CO2-Abscheidung und -Speicherung macht fossilen Wasserstoff nicht klimaneutral

EASAC fordert die EU auf, direkten und indirekten Subventionen, Steuern, Abgaben und andere Anreize für fossile Brennstoffe ein Ende zu setzen. Gillett: „Die direkte und indirekte Unterstützung für fossile Brennstoffe sendet falsche Signale. Die EU sollte vielmehr die Emissionshandelsrichtlinie überarbeiten, um CO2 zu verteuern und das Vertrauen der Investoren in die zukünftigen Märkte für erneuerbaren Strom und erneuerbaren Wasserstoff zu stärken. Selbst in Kombination mit CO2-Abscheidung und -Speicherung hat Wasserstoff auf Basis fossiler Brennstoffe immer noch einen bedeutenden CO2-Fußabdruck. Um Klimaneutralität zu erreichen, sollte die EU eine Führungsrolle auf den globalen Märkten für erneuerbaren Wasserstoff und bei der Herstellung kostengünstiger Elektrolyseure zu dessen Herstellung übernehmen“.

Festlegung auf teure Infrastrukturen vermeiden

Die Wissenschaftler weisen auch darauf hin, wie wichtig es ist, sich nicht vorzeitig auf Infrastrukturen festzulegen, die später durch billigere Technologien oder Marktentwicklungen überflüssig gemacht werden. „Im Stromsektor spielt die dezentrale Erzeugung eine immer größere Rolle. Aufbauend auf diesen Erfahrungen ist es sinnvoll, für Wasserstoff lokal zu denken und stufenweise vorzugehen: zunächst sollten dezentrale Elektrolyseure für die lokale Wasserstofferzeugung eingesetzt werden und in lokale Netze einspeisen“, erklärt Gillett. „Auch sollten wir nicht vergessen, dass der Weg über synthetische Kraftstoffe weniger effizient ist als die direkte Nutzung von Strom oder Batteriespeicher. Wasserstoff oder synthetische Kraftstoffe sollten vorwiegend nur dort eingesetzt werden, wo eine Elektrifizierung nicht in Frage kommt“.

EASAC wurde von den nationalen Wissenschaftsakademien der EU-Mitgliedsstaaten, Norwegens, der Schweiz und Großbritanniens gegründet, um gemeinsam der europäischen Wissenschaft zu mehr Gehör in der Politik zu verhelfen. EASAC gibt der Politik unabhängige, sachkundige, evidenzbasierte Empfehlungen aus Wissenschaftsperspektive an die Hand.

Firmenkontakt
EASAC
Annika Stroefer
Jägerberg 1
06108 Halle
0345 4723 9833
annika.stroefer@easac.eu
http://www.easac.eu

Pressekontakt
EASAC
Sabine Froning
Jägerberg 1
06108 Halle
015208727000
sabine.froning@easac.eu
http://www.easac.eu

Die Bildrechte liegen bei dem Verfasser der Mitteilung.

Lesen Sie mehr zum Thema

Disclaimer/ Haftungsausschluss: Für den oben stehend Pressemitteilung inkl. dazugehörigen Bilder / Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter Onprnews.com distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.

- Artikel teilen -

Erkunden Sie ähnliche Artikel wie Europäische Wasserstoffstrategie: EU muss Subventionen für fossile Brennstoffe ein Ende setzen

Wartungs- und Instandhaltungsmanagement auf ein neues Level heben

Digitale Lösung Wartungsplaner zur Planung der Wartungen sorgt für einen Durchbruch im Wartungsmanagement

HanseWerk-Gruppe spendet 21.000 Euro für Gemeinnützige Vereine und Institutionen in Norddeutschland

Im Kreis Rendsburg Eckernförde übergibt HanseWerk Tochtergesellschaft Schleswig-Holstein Netz insgesamt 2.250 Euro. Seit Start der Aktion "RestCent" wurden mehr als 470.000 Euro gespendet.

Innovationsnetzwerk für nachhaltiges Sanieren mit innovativen Materialien startet in die zweite Förderphase

Ziel des Innovationsnetzwerks SAMBA ist die nachhaltige Sanierung von Wohnräumen in Einheit mit der Reduzierung von klimaschädlichen Emissionen und der Schaffung eines verbesserten Wohnklimas.

Internetdienste Burkart startet mit neu relaunchter Webseite in eine neue Ära der SEO-Dienstleistungen

Relaunch der Webseite von Internetdienste Burkart, um seine Online-Präsenz und Expertise durch modernes Design und KI-Integrationen zu betonen.

Mehr Wohlbefinden für Angestellte in Gesundheit & Pflege: NUROMEDIA verkündet Teilnahme im Projekt KEEPCARING

Verringerung von Stress und Vorbeugung von Burnout bei Beschäftigten im Gesundheitswesen: KEEPCARING wird von namhaften Partnern unterstützt. Gesamtförderungssumme von 6,4 Mio. EUR. durch die EU.