Die EU-Kommission sieht wie die DTMD University die berufliche Weiterbildung als Grundstein einer nachhaltigen digitalen Transformation des europäischen Bildungsökosystems.
Luxemburg/Wiltz, 4. November 2020
In ihrer Mitteilung zum Europäischen Bildungsraum vom Ende September 2020 entwirft die EU-Kommission eine Vision und einen Aktionsplan zur Förderung der digitalen Kompetenz auf allen Ebenen der allgemeinen und beruflichen Bildung. Ziel des Aktionsplans ist es, bis 2025 70% aller 16- bis 74-Jährigen in der EU mit mindestens grundlegenden digitalen Fertigkeiten auszustatten. Dabei soll die berufliche Aus- und Weiterbildung den Grundstein für eine nachhaltige digitale Transformation legen, die Wettbewerbsfähigkeit sowie soziale Gerechtigkeit sicherstellt. Der COVID-19-Pandemie könnte dabei eine Katalysatorfunktion zukommen.
Bei ihrem Aktionsplan zur Digitalisierung des Europäischen Bildungsraums beruft die EU-Kommission sich unter anderem auf die Ergebnisse ihrer öffentlichen Konsultation. Bis zum 4. September konnten Schülerinnen und Schüler, Eltern und Betreuer, Arbeitgeber sowie Pädagogen und Bildungsträger ihre Erfahrungen mit dem Lernen und Lehren während der COVID-19-Krise online einreichen. Gut 2.700 Beiträge kamen dabei zusammen. Im Mittelpunkt standen digitale Lernverfahren in der allgemeinen und beruflichen Bildung.
Ungeplant, übereilt und wenig nachhaltig
Vor allem Studenten, Schüler und Eltern beklagen, dass die meisten Maßnahmen zur Digitalisierung der Aus- und Weiterbildung ungeplant, übereilt und wenig nachhaltig erfolgten. Unausgereiftes Lernmaterial sowie der Mangel an Anleitung und Struktur für das Lehren und Lernen führten bei Lernenden wie Lehrenden vielfach zu Frust und Abwendung. Primäres Ziel der Politik wie auch der Bildungsträger sei es gewesen, die Kontinuität der Bildung zu gewährleisten. Diesem Ziel sei der Anspruch auf inhaltliche und didaktische Qualität nicht selten geopfert worden. Dabei liegt es auf der Hand, dass die Ansätze der Politik die unterschiedliche digitale Reife der beteiligten Institutionen widerspiegelten. Sie reichten von Unterrichtsstunden im Fernsehen über Online-Lernmanagementsysteme bis hin zu anspruchsvolleren Schulungen mit Hilfe von Simulationen.
Der Aktionsplan der EU-Kommission für den nächsten Programmplanungszeitraum (2021-2027) sieht unmittelbaren Handlungsbedarf, das Bildungswesen in Europa für die angestrebte grüne und digitale Transformation fit zu machen und gleichzeitig die Risiken des Übergangs zu mindern einschließlich der Gefahr einer digitalen Kluft zwischen Stadt und Land sowie zwischen verschiedenen sozialen Gruppen. Dazu sind nachhaltige Fortschritte bei der Konnektivität, der Verfügbarkeit geeigneter Geräte und Anwendungen und vor allem bei den digitalen Fertigkeiten der Lehrenden unabdingbar, um erfolgversprechendes Nutzer-zentriertes und Outcome-orientiertes Lernen außerhalb der Mauern des Hörsaals, des Klassenzimmers oder des Arbeitsplatzes zu gewährleisten.
Zwei strategische Prioritäten
Der Aktionsplan der EU-Kommission sieht zwei strategische Prioritäten vor. Ziel beider Strategien der EU-Kommission ist es, alle Lernenden mit digitalen Kompetenzen (Wissen, Fähigkeiten und Einstellungen) so auszustatten, damit sie in einer zunehmend durch digitale Technologien vermittelten Welt leben, arbeiten, lernen und sich weiter entwickeln können. Die Verantwortung für die Organisation der Bildungssysteme sowie für die Lehrinhalte liegt zwar in erster Linie bei den Mitgliedstaaten. Erklärtes Anliegen der Kommission ist es jedoch, eine aktivere Rolle bei der Ermittlung, dem Austausch und der Skalierung bewährter Verfahren zu spielen. Dies gilt bei der Unterstützung der Mitgliedstaaten und vor allem der beruflichen Bildungsträger, um innovative Maßnahmen für die digitale Bildung zu teilen und gemeinsame Instrumente und Vorgaben auf EU-Ebene zu entwickeln. Die Bündelung der Kräfte und die Zusammenarbeit im Bereich der digitalen Bildung sei noch nie so wichtig gewesen wie heute, kommentiert EU- Kommissarin Mariya Gabriel, zuständig unter anderem für die allgemeine und berufliche Bildung.
Dies zeigt sich auch in den beiden von der Kommission festgelegten strategischen Prioritäten:
1. Förderung der Entwicklung eines hochleistungsfähigen digitalen Bildungsökosystems.
Eine qualitativ hochwertige und integrative digitale Bildung setzt ein gemeinsames Bestreben der gesamten Gesellschaft voraus. Sämtliche Stakeholder von der Politik über die Schule und Hochschule bis hin zur Wirtschaft und Öffentlichkeit müssen einbezogen werden.
2. Verbesserung der Fähigkeiten und Kompetenzen für die digitale Transformation.
Aufbauend auf einer breiten und wachsenden Palette digitaler Technologien (Anwendungen, Plattformen, Software) zur Förderung und Verbesserung der allgemeinen und beruflichen Bildung müssen konkrete Umsetzungsstrategien dafür bereitgestellt werden, wie Technologie zur Unterstützung von Lehr- und Lernprozessen eingesetzt werden kann/soll.
Zusammenfassend können wir festhalten, dass eine qualitativ hochwertige und integrative digitale Bildung nach Ansicht der EU-Kommission
* angemessene Investitionen in Infrastruktur, Ausrüstung, Konzeption und Organisation voraussetzt,
* sicher stellt, dass jeder Zugang zu digitaler Bildung hat,
* Menschen aller Altersgruppen über die Funktionsweisen von Technologien und Algorithmen sowie allgemein über die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Gesellschaft und das Wohlbefinden der Menschen aufklärt,
* ein fundiertes Verständnis der digitalen Welt mit formalen und nicht-formalen Bildungsmaßnahmen vermittelt,
* hochwertige Inhalte bereit stellt, welche europaweit die Relevanz, die Qualität, den Nutzen, die Diversität und die Inklusionsfähigkeit der beruflichen Bildung auf allen Ebenen steigern,
* den Schutz personenbezogener Daten respektiert und nachhaltige ethische Ansprüche gewährleistet.
Dies vorausgesetzt kann die Digitaltechnologie ein mächtiges Instrument für gemeinschaftliches und kreatives Lernen sein und von den Zwängen des physischen Standorts und des Zeitplans befreien.
Keine Frage der Technik
Die Digitalisierung ist primär keine Frage der Technik, sondern eine Frage der Organisation und des Wandelns. Digitalisierung geht daher immer mit Change-Management einher. Aufgrund dieser Rahmenbedingungen und den Vorteilen ihrer Netzwerkstruktur hat die DTMD University sich lange vor Corona für ein dreiteiliges Blended Learning als optimale Antwort auf die Herausforderungen der berufsbegleitenden Weiterbildung im Gesundheitswesen entschieden:
1. Präsenzveranstaltungen
Medizin ist keine reine Naturwissenschaft, sondern weitestgehend eine Erfahrungs- und Erlebniswissenschaft, die sich nur teilweise digitalisieren lässt. Sobald es um Haptik und Empathie bzw. Emotionen geht, führt kein Weg an Präsenzveranstaltung vorbei. Dazu kommt, dass die Vorlesung, das Seminar und das Hands-on Training Orte der Begegnung und des lebendigen Austauschs sind, die neue Impulse geben.
2. Interaktive Webinare
Interaktive Webinare sind aus der Sicht der DTMD University wie Präsenz-Unterricht, nur digital, online und moderiert durchgeführt. Der Dozent hält seine Vorlesung mit innovativer technischer Unterstützung und die Lernenden verfolgen die Veranstaltung am eigenen Bildschirm. Dabei können sie sich interaktiv einbringen, Fragen abarbeiten und jederzeit selbst Fragen stellen. Auch können solche Webinare aufgezeichnet werden und wiederholt betrachtet werden.
3. Online-Vorlesungen
eignen sich vor allem für theoretische Inhalte, die eher passiv aufgenommen werden. Die DTMD-Variante geht dabei in Richtung „Flip the Classroom“. Die Lernenden eignen sich mit vom Dozenten erstellten Erklärvideos in ihrem eigenen Tempo die theoretischen Grundlagen an. Anschließend wird in interaktiven Webinaren und/oder im Präsenzunterricht mit verschiedenen Methoden und Aufgabenstellungen geübt. Der Lernende wird dabei schrittweise aus einer passiven in eine aktive Rolle versetzt und übernimmt selbst Verantwortung für seinen Lernprozess.
Entkopplung von Inhalt, Zeit und Raum
Webinare und Online-Vorlesungen führen zu einer Entkopplung von Inhalt, Zeit und Raum. Diese geht nicht spurlos am Lehrenden und Lernenden vorbei, da Lernen ein gruppendynamischer Prozess ist. Vor der Virtualisierung/Digitalisierung war Gleichzeitigkeit in der Lehre zwingend Nähe verbunden. Räumliche Distanz war immer auch zeitliche Distanz. Mit der Digitalisierung kommt es nun zu einer Entkopplung von Zeit, Raum und Inhalt. Die Digitalisierung trennt die Erfahrung der Gleichzeitigkeit von der räumlichen Bedingung der unmittelbaren Nähe. Dazu will die EU-Kommission nach eigenen Angaben bis Ende 2021 eine Empfehlung zum Online- und Fernunterricht vorlegen. Diese soll eine Anleitung dazu geben, wie der Unterricht mit gemischten Lernformaten wirksam, inklusiv und motivierend gestaltet werden kann. Gleichzeitig plant die Kommission die Entwicklung eines europäischen Zertifikats für digitale Kompetenzen, das europaweit von Regierungen, Arbeitgebern und Bildungsträgern anerkannt wird.
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Die DTMD University for Digital Technologies in Medicine and Dentistry ist eine ISO zertifizierte und akkreditierte staatlich als „Institut de Formation Continue“ anerkannte private Hochschule luxemburgischen Rechts mit Sitz und Campus im Schloss Wiltz in Luxemburg.
Mit ihrem internationalen Netzwerk hochqualifizierter Professoren und Dozenten europäischer Hochschulen und Universitätskliniken, akkreditierter akademischer Lehrpraxen, akkreditierter universitärer An-Institute sowie internationaler Hochschulkooperationen bietet die DTMD University berufsbegleitende postgraduale Studienprogramme und Weiterbildungsmaßnahmen für Digitale Technologien im Gesundheitswesen an. Die berufsbegleitenden postgradualen Studienprogramme der DTMD University richten sich ausschließlich an approbierte Mediziner und Zahnmediziner sowie an geprüfte Fachkräfte mit nachgewiesener Berufsexpertise aus dem medizinischen sowie aus angrenzenden Bereichen.
Ziel der DTMD University ist es, den Studierenden neben fortschrittlichem Wissen über neue digitale Technologien vor allem berufsbezogene Kompetenzen, Fertigkeiten und Haltungen zu vermitteln. Masterabsolventen der DTMD University können aktuelle Forschungsergebnisse zielorientiert in der stationären und ambulanten Versorgungspraxis anwenden, um substanzielle Fortschritte in der Prävention, Diagnostik, Therapie und Versorgung sicherzustellen.
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