Kehl, 1. März 2021. – Der Klimawandel führt zunehmend zu wirtschaftlichem Druck auf alle Unternehmen in allen Branchen. Spätestens seit die Automobilindustrie grüner werden will oder muss, hat dies auch spürbare Auswirkungen auf die Zulieferindustrie: Betriebe müssen zunehmend Nachhaltigkeitsstrategien entwickeln und ihre Produkte „klimaneutral“ anbieten. Diese Auflage betrifft die gesamte Lieferkette und wird in Kürze auch alle anderen Industriezweige erreichen. Jammern ist keine Lösung. Angesagt ist: Jetzt aus der Situation das Beste machen. The early bird catches the worm.
Wer klimaneutral werden will, muss klimaschädliche Emissionen (zum Beispiel CO2, Methan, FCKW) aus dem Produktionsprozess weitestgehend eliminieren. Wo das nicht möglich ist, kann man zur Kompensation andernorts in Projekte investieren, die den Ausstoß schädlicher Klimagase verringern. Da Klimagase in der Industrie insbesondere im Zusammenhang mit Energieverbrauch oder -erzeugung entstehen, ist Klimaneutralität zwangsläufig auch ein Energiethema.
Der europäische Emissionshandel und das seit diesem Jahr neu geltende Brennstoffemissionshandelsgesetz haben ein gemeinsames Ziel: Die Unternehmen sollen weniger Treibhausgase ausstoßen, damit die Erderwärmung gestoppt werden kann. Das kostet die Unternehmen Geld, macht aber weder sie noch ihre Produkte gleich klimaneutral.
Die Herausforderung
Das individuelle Ziel steht im Vordergrund: Imagepflege muss konkreten Kundenanforderungen nachkommen, es sei denn, man will ganz vorne mitspielen. Wir raten unseren Kunden dazu, ihr Nachhaltigkeitsengagement so auszutarieren, dass es dem Unternehmen selbst auch wirklich hilft, die eigene Marktposition zu verbessern. Denn der Weg zur Klimaneutralität kostet Geld, das an anderer Stelle womöglich fehlt. Dafür ist es unabdingbar, den eigenen aktuellen Status und die Anforderungen an das Unternehmen und die Wettbewerber in den nächsten drei Jahren zu kennen.
Unverzichtbar: der „Carbon Footprint“
Am CO2-Fußabdruck (= Klimabilanz) führt kein Weg vorbei: Er beschreibt in einer einzigen Zahl die Klimawirkung eines Unternehmens oder Produktes und ermöglicht damit Vergleiche mit Mitbewerbern sowie die Dokumentation der eigenen Fortschritte im Zeitverlauf. Man kann ihn für das gesamte Unternehmen erstellen (Corporate Carbon Footprint), oder aber für die Wertschöpfungskette eines einzelnen Produktes (Product Carbon Footprint), was aufgrund der genaueren Datenerhebung zwar aufwändiger ist, was aber in der Regel gefordert wird. Für beides werden Daten zusammengetragen, aus denen sich klimaschädliche Emissionen ableiten lassen. Wer bereits ein Energiemanagementsystem oder ein Audit betreibt, hat es an dieser Stelle leichter, da die Daten für Scope 1 und Scope 2 bereits verfügbar sind.
Vermeidung und Reduzierung
Der Fußabdruck zeigt, in welchen Bereichen die meisten Treibhausgase freigesetzt werden, und wo das größte Potenzial für Einsparungs- und Effizienzmaßnahmen liegt. In der energieintensiven Industrie sind Effizienzprojekte häufig schon umgesetzt. Auch die verstärkte Nutzung von Elektromobilität, eine entsprechend optimierte Auswahl der eigenen Zulieferer und der Bezug von Grünstrom helfen, die zu verantwortenden Emissionen zu reduzieren. Mit dem Fußabdruck können Unternehmen nun anhand von Kundenvorgaben, eigenen Präferenzen und gegebenenfalls fachlicher externer Expertise ermitteln, mit welchen Maßnahmen sie ihre Ziele am wirtschaftlichsten erreichen.
Kompensation
Emissionen, die (noch) nicht vermieden werden können, lassen sich über den Erwerb von Zertifikaten für Kompensationsprojekte ausgleichen (zum Beispiel Aufforstung, Ausbau erneuerbarer Energien). So kann man gegebenenfalls auch sehr schnell Klimaneutralität herstellen – allerdings ohne den Vorteil einer mit Reduktionsmaßnahmen verbundenen dauerhaften Energie- und Kosteneinsparung. Es kann sein, dass Kunden Vorgaben zum Zertifikatsstandard machen, der natürlich preisrelevant ist.
Verifizierung
Falls erforderlich, kann man sich abschließend als „klimaneutrales Unternehmen“ (oder nach sonstigen marktüblichen Labels) zertifizieren lassen. In der Lebensmittelindustrie ist dies schon sehr verbreitet.
Unser Rat
Klimaorientiertes Management hat ein breites Spektrum an Ausgestaltungsmöglichkeiten. Fakt ist: An diesem Thema kommt über kurz oder lang kein Unternehmen mehr vorbei. Jeder Unternehmer oder verantwortliche Manager sollte sich daher sehr zeitnah damit auseinandersetzen und zumindest seinen Status Quo erheben.
Einen Footprint zu erstellen, kostet nicht viel Geld, ist aber der unabdingbare erste Schritt, auf dem sich – auch mit Augenmaß – aufbauen lässt. Eine echte Klimastrategie zu entwickeln, wie es von einigen Herstellern gefordert wird, ist hingegen aufwändiger, denn sie soll mit konkreten Zielsetzungen kontinuierlich Verbesserungen erzielen: Um etwa binnen sechs Jahren ein Bauteil 20 bis 30 Prozent klimafreundlicher anbieten zu können, müssen immer wieder Veränderungen umgesetzt werden, die oftmals Geld kosten. Insbesondere hier gilt es, wirtschaftliches, technisches und strategisches Wissen optimal zusammenzuführen.
Weitere Informationen unter ECG-Klimaneutralität
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