StartseiteGesundheit und WellnessNeue Studie an der Universität Regensburg: Myrrhe lindert Entzündungen im Darm

Neue Studie an der Universität Regensburg: Myrrhe lindert Entzündungen im Darm: OnPrNews.com

Eschborn (ots) – Seit vielen Jahren wird Myrrhe – die Arzneipflanze des Jahres 2021 – aufgrund ihrer entkrampfenden und entzündungshemmenden Wirkung sowie ihrer stabilisierenden Effekte auf die Darmbarriere zur Behandlung von chronischen Darmerkrankungen erfolgreich eingesetzt. Diese wichtigen therapeutischen Eigenschaften der Arzneipflanze wurden in den letzten Jahren vielfach wissenschaftlich untersucht und belegt. So ergab zum Beispiel eine Studie an den Kliniken Essen-Mitte, dass ein Arzneimittel mit Myrrhe, Kamille und Kaffeekohle bei Colitis ulcerosa zur Erhaltung der schubfreien Zeit (Remission) vergleichbar wirksam war wie die Therapie mit dem chemischen Standardpräparat (Mesalazin) [1], was auch zur Aufnahme in die entsprechende ärztliche Behandlungsleitlinie führte. Eine aktuelle Untersuchung an der Universität Regensburg liefert jetzt einen weiteren Baustein, um die entzündungshemmenden Effekte von Myrrhe auf molekularbiologischer Ebene zu erklären [2]: Ein in der Myrrhe enthaltener Inhaltsstoff (Sesquiterpen) hemmt ein Membranprotein, das eine wichtige Rolle im Entzündungsprozess von chronischen Darmerkrankungen spielt. „Unsere Ergebnisse ergänzen damit einen weiteren Erklärungsansatz, wie und warum die Arzneipflanze Myrrhe bei entzündlichen Darmerkrankungen wirksam eingesetzt werden kann,“ erklärt Prof. Dr. Jörg Heilmann von der Universität Regensburg.

Schmerzen und Krämpfe im Bauch, Übelkeit und immer wieder Durchfall – in Deutschland leiden rund 400.000 Menschen an den chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa. Trotz großer wissenschaftlicher Bemühungen sind die Ursachen für diese Krankheiten bis heute noch nicht eindeutig geklärt. Es wird vermutet, dass aus bisher ungeklärten Gründen das Immunsystem die Darmschleimhaut angreift und dort eine dauerhafte Entzündung hervorruft. Auch spezielle entzündungsfördernde Oberflächenproteine, die Kontakte zwischen Zellen vermitteln, könnten entscheidend an den Entzündungsvorgängen beteiligt sein. So wurde z.B. beobachtet, dass die Konzentration dieser Stoffe im Blut von Patienten mit Colitis ulcerosa mit der Krankheitsaktivität zusammenhängt. „Unsere neue Studie hat nun gezeigt, dass die Myrrhe ein solches Protein hemmen kann und somit eine weitere mögliche Wirkweise der Arzneipflanze bei der Behandlung von Darmentzündungen aufgezeigt“, so Heilmann. Diese Wirkung könnte auch bei Reizdarm eine wichtige Rolle spielen, denn hier werden in der medizinischen Fachwelt inzwischen sogenannte „Mikroentzündungen“ als ein möglicher Auslöser diskutiert [3] (siehe hier (https://www.presseportal.de/pm/7139/4161004)).

Myrrhe: Arzneipflanze des Jahres 2021

Myrrhe gehört zu den ältesten bekannten sowohl medizinisch als auch kultisch verwendeten Pflanzen. Sie besteht aus dem an der Luft gehärteten Gummiharz, das aus dem Myrrhenbaum durch Anschneiden der Stämme und Zweige gewonnen wird. Heute wird die Pflanze mit „biblischer Tradition“ kombiniert mit Kamille und Kaffeekohle aufgrund ihrer vielfältigen Wirkweise erfolgreich bei verschiedenen Darmerkrankungen wie Durchfall, Reizdarm oder chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen eingesetzt. Aufgrund ihrer großen Bedeutung in der Kultur- und Medizingeschichte, der Forschung in der jüngeren Vergangenheit und dem Potential für die medizinische Nutzung wurde die Myrrhe aktuell vom Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde zur Arzneipflanze des Jahres 2021 gewählt [4].

In der Pflanzenmedizin einzigartig: Myrrhe stabilisiert die Darmbarriere

Zahlreiche Forschungsarbeiten [5-10] an deutschen Universitäten belegen, dass die Arzneipflanze entzündungshemmend, krampflösend, schmerz- und blähungslindernd wirkt und die Darmbarriere stabilisieren kann – ein Effekt, der bisher für kein anderes pflanzliches Arzneimittel in der Form wissenschaftlich nachgewiesen werden konnte. Da eine geschädigte Darmbarriere bei der Entstehung verschiedener Darmerkrankungen wie Reizdarm oder Colitis ulcerosa eine Rolle spielt wird, hat dieser Effekt hier eine große therapeutische Bedeutung. Die stabilisierende Wirkung der Myrrhe auf die Darmbarriere ist außerdem wichtig, wenn Patienten Probiotika (lebensfähige Mikroorganismen) einnehmen, denn: Die zugeführten Bakterien können nur bei intakter Darmbarriere ihre optimale Wirkung entfalten. Daher ist es sinnvoll, vor und während einer Probiotika-Therapie die Darmbarriere zu stabilisieren, z.B. mit einer Myrrhe-Arznei, damit sich die Bakterien im Darm optimal ansiedeln können.

Auch in der Praxis bewährt

Eine Beobachtungsstudie mit mehr als 1.000 Patienten zeigte zudem, dass die unterstützende Behandlung mit einer Myrrhe-Arznei zur Besserung des Gesamtbeschwerdebilds bei Reizdarm sowie chronisch- und akut-entzündlichen Darmerkrankungen führte [11]. Eine weitere Studie an den Kliniken Essen-Mitte ergab, dass die Pflanzenkombination bei Colitis ulcerosa zur Erhaltung der beschwerdefreien Phase (Remission) vergleichbar wirksam war wie die Therapie mit dem chemischen Standardmedikament Mesalazin [1]. Seit Mai 2018 empfiehlt auch die für Ärzte wichtige Behandlungsleitlinie zu Colitis ulcerosa [12]: „Eine Kombination aus Myrrhe, Kamillenblütenextrakt und Kaffeekohle kann zur Verlängerung der beschwerdefreien Phase (Remission) eingesetzt werden.“

Die Literaturquellen 1-12 können angefordert werden bei knop@cgc-pr.com

Pressekontakt:

CGC Cramer-Gesundheits-Consulting GmbH
Uwe Knop
T: 06196 / 77 66 115
knop@cgc-pr.com

Original-Content von: CGC Cramer-Gesundheits-Consulting GmbH, übermittelt durch news aktuell

Lesen Sie mehr zum Thema

Disclaimer/ Haftungsausschluss: Für den oben stehend Pressemitteilung inkl. dazugehörigen Bilder / Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter Onprnews.com distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.

- Artikel teilen -

Erkunden Sie ähnliche Artikel wie Neue Studie an der Universität Regensburg: Myrrhe lindert Entzündungen im Darm

Ikigai: Die japanische Kunst der Lebensfreude verstehen und leben

Ikigai bedeutet mehr als den Traumjob zu finden. Lesen Sie hier, was sich hinter dem japanischen Konzept verbirgt und wie Sie in Ihrem Alltag leben können.

Hanf als Lebensmittel: Der Hanf Food Adventskalender 2024 bringt Hanf-Genuss in die Küche

Der Hanf Food Adventskalender 2024 vereint hochwertige Hanf-Lebensmittel und ein exklusives Rezeptbuch von Hempions. Entdecken Sie Hanf als gesunde, köstliche Zutat für die Küche.

Auswandern nach Ungarn – Achtsamkeit gegen Alltagsstress

Gelungene Integration durch Achtsamkeit: Einwanderer lernen von Einheimischen in Ungarn

Fachabteilungen im Alfried Krupp Krankenhaus: Qualität und Vielfalt für Patienten

Das Alfried Krupp Krankenhaus in Steele bietet ein breites Spektrum an Fachabteilungen, die auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten zugeschnitten sind.

Revolutionäre Entwicklungen beim Thema Arzneimittel-Lieferengpässe – PIGNUS Connect setzt neue Maßstäbe

Revolutionäre Lösung im Umgang mit Arzneimittel-Lieferengpässen. Verbesserung der Medikamenten-Versorgung und Frühwarnsystem

TSV Spandau 1860 e.V. belegt den 2. Platz im Vereinswettbewerb des DOSB „Bewegung gegen Krebs“

TSV Spandau 1860 e.V. überzeugt im Wettbewerb des DOSB "Bewegung gegen Krebs" und sichert sich den beeindruckenden 2. Platz - ein starkes Zeichen für Engagement und Gesundheitsförderung im Sport!

Aktives Therapieren bei MOMENTH Bad Cannstatt: Physiotherapie neu gedacht.

MOMENTH Bad Cannstatt setzt neue Maßstäbe in der Physiotherapie durch einen aktiven, ganzheitlichen Therapieansatz mit der einzigartigen MOMENTH-Methode.

Essstörungen mit Virtual Reality behandeln: NUROMEDIA verkündet Start des Forschungsprojekts DigiEat

Virtual Reality basierte Therapiemodule für PatientInnen mit Essstörungen: DigiEat wird mit insgesamt 1,91 Mio. EUR gefördert, überwiegend durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung.