Ab dem 20. Mai dieses Jahres präsentiert die Kölner Galerie 100 Kubik die einzigartige Ausstellung „Dies ist auch kein Porträt“ der renommierten Künstlerin Lidia Masllorens (*1967, Girona). Die Katalanin hat bereits in Spanien, aber auch in internationalen Kunstmetropolen wie London, Paris, Berlin oder New York ausgestellt und ist bekannt für großformatige Gesichtsbilder, die nicht nur aufgrund ihrer physischen Dimensionen beeindrucken, sondern vor allem auch aufgrund ihrer enormen Expressivität. Unter folgendem Link kann bereits jetzt ein kleiner virtueller Einblick in die Arbeit von Lidia Masllorens erhalten werden: https://galerie100kubik.smoolis.com/screen/page/48701d30-dadc-4ec2-b2a8-26111cd3e639?preview=true.
Die wunderschönen riesigen Porträts, die dennoch keine sind, ziehen den Betrachter schon von Weitem in ihren Bann, der Fokus liegt dabei häufig auf den ausdrucksstarken Augen der fiktiven Personen. Dargestellt sind meist weibliche, archetypische und dennoch individuelle Gesichter, die der Fantasie der Künstlerin entspringen und in einer besonderen Arbeitsweise auf Papier zum Leben erweckt werden. Der Pinsel weicht dabei häufig anderen extravaganteren Utensilien wie Lappen, Besen oder sogar Wischmopps: jeglichem Werkzeug, dass die Farbe großzügig und dynamisch auf dem Bild verteilen kann. Um jegliche Distanz zwischen sich und dem Material zu eliminieren, benutzt Masllorens außerdem häufig ihre eigenen Hände zum Farbauftrag und kreiert so besonders ausdrucksstarke Effekte. Es ist diese spannende Symbiose von Präzision und Wildheit der Strichführung, die eine spontane und unmittelbare Wirkung erzielt. Dabei konzentriert sich die Künstlerin auf wenige expressive Details wie lose Haarsträhnen oder die Konturen der Lippen, die das harmonische Gesamtbild bestimmen und den Fokus auf das Wesentliche, nämlich den menschlichen Ausdruck, lenken.
Durch Reduktion der Farbigkeit und ihre gestische und kraftvolle Malweise gelingt es Lidia Masllorens außergewöhnliche Werke zu schaffen, die begeistern und emotional mitreißen. Gesichter, die in direkten Dialog mit dem Betrachter treten und in denen dieser möglicherweise etwas von sich selbst entdecken kann.