Wiesbaden (ots) – Osteopathie ist schon lange in vielen Ländern weltweit etabliert und Teil des Gesundheitssystems – auch in Deutschland wächst der Zuspruch seit Jahren. So waren laut einer Forsa-Studie bereits mehr als 11,5 Millionen Bundesbürger beim Osteopathen, also jeder Fünfte ab 14 Jahren. In Deutschland sind etwa 10.000 qualifizierte Osteopathen tätig. „Die enorme Nachfrage zeigt die Bedeutung der Osteopathie für viele Patienten. Gleichzeitig ist die Qualität der Osteopathiebehandlungen bis heute weder gesetzlich geregelt noch sichergestellt. Im Sinne von Patientensicherheit und Verbraucherschutz ist ein Berufsgesetz deshalb dringend notwendig“, fordert Prof. Marina Fuhrmann, Vorsitzende des Verbandes Osteopathen Deutschland (VOD) e. V. anlässlich des heutigen Weltgesundheitstages.
Die Osteopathie als eine eigenständige Medizin gilt in Deutschland rechtlich als Heilkunde und darf nur von Ärzten und Heilpraktikern ausgeübt werden. „Leider stellt die derzeitige provisorische Regelung mittels Heilpraktikerzulassung keinerlei Qualitätssicherung für die Osteopathie dar. Da im Rahmen der Heilpraktikerprüfung keine osteopathische Ausbildung und Kenntnisse überprüft werden, ist hinterher für Patienten nicht ersichtlich, ob jemand beispielsweise eine mehrjährige qualifizierte Ausbildung oder Studium in Osteopathie absolviert hat oder womöglich nur ein Wochenendseminar. Hier gilt es schnellstens für Sicherheit und Transparenz zu sorgen“, verdeutlicht Marina Fuhrmann. Die berufsgesetzliche Regelung soll in Anlehnung an internationale und WHO-Standards einen Mindestumfang der Ausbildung, die Legalisierung der Berufsbezeichnung und eine berufsqualifizierende Prüfung umfassen.
„Damit wäre allen geholfen: Patienten, Osteopathen, Krankenkassen und auch den Kollegen wie Ärzten und weiteren Akteuren im Gesundheitswesen, mit denen bereits heute eine gute interdisziplinäre Zusammenarbeit stattfindet“, unterstreicht die VOD-Vorsitzende.
Interessantes und Wissenswertes rund um die beliebte Medizinform bietet der VOD beispielsweise auf seinem YouTube-Kanal (www.osteopathie.de/youtube). Hier informiert der Berufsverband über Zahlen, Daten und Fakten zur Osteopathie. Animierte Grafiken und Kurzfilme geben einen Überblick über die Osteopathie und klären auf. Einige Beispiele:
– Was ist Osteopathie, wie funktioniert sie und für wen ist sie geeignet.
– Jährlich werden rund 10 Millionen Behandlungen durchgeführt.
– Circa 100 gesetzliche Krankenkassen bezuschussen Osteopathie als freiwillige Leistung – das spart einer Langzeitstudie zufolge Geld unter anderem für Arzneimittel und Krankenhausaufenthalte.
– Als Wirtschaftsfaktor sichern Osteopathen Arbeitsplätze und sorgen für ein beachtliches Steueraufkommen.
– osteopathie.de ist Deutschlands bekanntestes Info-Portal: Mit über 2 Millionen Besuchern jährlich und mehr als 53 Millionen seit Bestehen ist die Website die Nummer 1 für Informationen und die Suche nach qualifizierten Osteopathen.
– Bei einer Umfrage der Stiftung Warentest zum Thema Osteopathie zeigten sich fast 90 Prozent der Befragten zufrieden mit der Behandlung.
Hintergrund: Der Verband der Osteopathen Deutschland (VOD) e.V. wurde als Fachverband für Osteopathie 1994 in Wiesbaden gegründet. Als erster und mit mehr als 5100 Mitgliedern größter Berufsverband verfolgt der VOD im Wesentlichen folgende Ziele: Er fordert den eigenständigen Beruf des Osteopathen auf qualitativ höchstem Niveau. Er klärt auf und informiert über Osteopathie, betreibt Qualitätssicherung im Interesse der Patienten und unterstützt osteopathische Forschung. Darüber hinaus vermittelt der VOD hoch qualifizierte Osteopathen.
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