StartseiteWirtschaft und FinanzenReisebank-Goldstudie 2021 belegt: Corona-Krise stärkt nachhaltig die safe haven-Funktion des Goldes und lässt den Goldschatz der Deutschen und seinen Wert auf neue Rekordhöhe anwachsen

Reisebank-Goldstudie 2021 belegt: Corona-Krise stärkt nachhaltig die safe haven-Funktion des Goldes und lässt den Goldschatz der Deutschen und seinen Wert auf neue Rekordhöhe anwachsen: OnPrNews.com

Frankfurt a.M. (ots) – Die neue Goldstudie von Reisebank und CFin – Research Center for Financial Services der Steinbeis-Hochschule Berlin zeigt, dass das Vertrauen in das beliebteste Edelmetall nochmals gewachsen ist. Vor allem die jungen Deutschen haben das Gold für sich entdeckt.

– Die Deutschen besitzen inzwischen mehr als 9.000 Tonnen Gold und damit 2,7-mal so viel wie die Bundesbank, deren Bestand nahezu gleichgeblieben ist. Deutsche (Privathaushalte und Bundesbank) halten damit 6,2 Prozent der weltweiten Goldvorräte – zu einem Gegenwert von derzeit mehr als 616 Milliarden Euro (1.540,02 Euro, Goldpreisfixing vom 01.02.2021, Studienerhebungsende).

– Der Anteil der Deutschen (ab 18 Jahren), die Gold in Barren- oder Münzform als physische Wertanlage besitzen, ist auf 41,7 Prozent gestiegen (28,9 Millionen). Die Reisebank-Studie zeigt dabei erstmals, dass Gold gerade auch bei der jüngeren Generation als Anlageobjekt und Wertspeicher verstanden wird.

– Die Zufriedenheit mit Gold ist in der Krise nochmals gestiegen: 93,2 Prozent derjenigen, die je Gold erworben haben, sind mit ihrem Investment zufrieden. Die Bereitschaft, das Gold behalten zu wollen, ist – trotz der Höchststände beim Goldpreis – unverändert hoch, und über drei Viertel planen, sogar noch mehr Gold zu erwerben.

– Von allen möglichen Anlageklassen hat Gold aus der Sicht der Befragten am stärksten durch die Pandemie an Investitionsattraktivität hinzugewonnen (46,4 Prozent), Kryptowährungen und Aktien werden nicht annähernd so hohe Werte zugewiesen.

Ein Würfel mit einer Kantenlänge von 8,6 Metern

Würde man den kompletten Goldbesitz der deutschen Privathaushalte und der Bundesbank zusammen in einen Würfel packen, hätte dieser gerade einmal eine Kantenlänge von etwas mehr als 8,6 Metern. Ein Würfel, der allerdings auch aufgrund des in der Krise deutlich gestiegenen Goldpreises einen Wert von rund 616 Milliarden Euro (1.540,02 Euro, Goldpreisfixing vom 01.02.2021, Studienerhebungsende) besäße. Dabei ist der Goldbesitz der Deutschen gegenüber dem Jahr 2019 nochmals um rund 270 Tonnen auf mehr als 9.089 Tonnen angestiegen, während der Goldbesitz der Bundesbank (3.362 Tonnen) nahezu unverändert geblieben ist. Der größte Teil des Goldes in der Hand von Privatpersonen wird in der Form von Goldmünzen oder -barren gehalten. Dieser Anteil hat gegenüber 2021 um 269 Tonnen auf 5.194 Tonnen zugelegt, was einem Gegenwert von mehr als 257 Milliarden (1.540,02 Euro, Goldpreisfixing vom 01.02.2021, Studienerhebungsende) entspricht. Erstmals wurden gegenüber dem massiven Zuwachs bei den physischen Anlagewerten gleichzeitig Abflüsse bei Schmuck festgestellt – Ausdruck der Tatsache, dass manche Bundesbürger den hohen Goldkurs dazu genutzt haben, Schmuck zu veräußern, um ihre liquiden Mittel zu erhöhen, während insbesondere Menschen mit hohem Vermögen umgekehrt liquide Mittel oder andere Anlageklassen in Gold als Wertspeicher umgewandelt haben.

Für mehr als 4.000 Euro Gold gekauft

In den vergangenen beiden Jahren hat über ein Viertel der Befragten angegeben, Anlagegold gekauft und dabei durchschnittlich 4.250 Euro investiert zu haben. Darunter sind über fünf Prozent – wohl auch infolge der Krise – Erstkäufer. Mehr als die Hälfte der Anleger hat dabei Barren erworben (41,9 Prozent klassische Goldbarren und 11 Prozent Tafelbarren) – wobei der Tafelbarren mit seiner spezifischen Eigenschaft als „teilbares“ Anlagegold in der Pandemie einen massiven Nachfrageschub erfahren hat. Ein gutes Drittel der Anleger setzte auf Goldmünzen, in denen viele das ästhetische Moment stärker vertreten sehen.

Vier von fünf Goldbesitzern wollen ihr Gold auf jeden Fall behalten

Drei Viertel der Käufer von Gold (76,6 Prozent) geben an, auch weiterhin welches erwerben zu wollen und die Zahl derer, die angibt, das Gold behalten zu wollen, ist auf anhaltend hohem Niveau (82,4 Prozent) – trotz des hohen Goldpreises und damit eines deutlichen Anreizes, es zu veräußern. Dies unterstreicht die Funktion des Goldes als Wertsicherungsinstrument. Die vorrangig genannten Gründe für Goldinvestments sind Werterhalt (43,9 Prozent), Schutz vor Inflation (33 Prozent), die Ästhetik (31,1 Prozent) und der Aspekt, eine reale, wertdichte Anlage in den Händen zu halten (29,7 Prozent). Kein Wunder, dass die Zufriedenheit mit Gold in der Krise nochmals gestiegen ist: 93,2 Prozent derjenigen, die je Gold erworben haben, sind mit ihrem Investment zufrieden.

Auswirkungen der Covid-Pandemie

Die anhaltende Covid-19 Pandemie hat einen nachhaltigen Effekt auf die Attraktivität von Edelmetallen als Anlageklasse. 46,4 Prozent der Befragten sehen die Attraktivität von Gold aufgrund der Pandemie als zunehmend an. Auch Immobilien werden attraktiver wahrgenommen, hier gehen 40,8 Prozent von einer steigenden Relevanz aus. Bei Kryptowährungen sehen nur 29,6 Prozent der Befragten eine steigende Relevanz. Nach den Perspektiven befragt, erwartet bei einem unveränderten Anhalten der Pandemie weit über die Hälfte (55,1 Prozent) eine langfristige Attraktivitätssteigerung von Edelmetallen. Nach einem Abflachen der Pandemie würden auch zukünftig 44,3 Prozent der Studienteilnehmer Gold zukaufen, weitere 37,4 Prozent würden ihren momentanen Goldbesitz zumindest beibehalten. Dies unterstreicht, dass die Befragten die Wertsicherungsfunktion des Goldes in der Krise verinnerlicht haben.

Erstmals Aussagen über die Goldaffinität der „Generation Z“

Die Reisebank-Studie hat erstmals auch das spezifische Verhalten einer Generation beobachtet und dabei bewusst die „Generation Z“ (geboren zwischen 1995 und 2010) ausgewählt. Demnach haben deutlich mehr Angehörige dieser Jahrgänge in der Pandemie Gold gekauft als der Rest der Befragten (23,3 Prozent gegenüber 15,6 Prozent – Werte für 2020). Dabei haben sie – auch infolge geringerer liquider Mittel – einen geringeren Betrag aufgewendet (2.904 Euro gegenüber 4.555 Euro). Sie haben dabei bevorzugt die Kaufmöglichkeit vor Ort (gegenüber online) gewählt – auch das in einem höheren Maße als der Durchschnitt. Zugleich ist den Angehörigen der „Generation Z“ der Aspekt der nachhaltigen Herkunft des Goldes deutlich wichtiger als dem Rest der Anleger und sie sind auch eher bereit, mehr dafür zu investieren (69,3 gegenüber 42,3 Prozent).

Nachfrage in 2021 unverändert hoch

Auch im Jahr 2021 bleibt die Wertspeicherungsfunktion gesucht. Christof Wilms, Chefhändler der Reisebank dazu: „Die Nachfrage nach Gold ist im Jahres-Vergleich anhaltend hoch. Das hat im Wesentlichen damit zu tun, dass die Nachfragetreiber die gleichen sind: Wir sind in einer Niedrigzinsphase und die Krisen-Indikatoren sind unverändert vorhanden: Dazu gehören etwa eine Flut billigen Geldes und eine temporäre Aufhebung der Schuldenbremse. An dieser Stelle greift der Inflationsschutz des Goldes perfekt. Wir sehen die Nachfrage in allen Absatzkanälen. Sowohl in unseren eigenen Geschäftsstellen, dem Online-Shop und natürlich bei den Volksbanken Raiffeisenbanken, die wir im institutionellen Bereich beliefern. Mit der nächsten Krise könnte ein erneuter Run auf das Gold einsetzen. Gut beraten ist folglich der, der sich in einer abflachenden Nachfragekurve eindeckt. Dieses Verständnis zeigen die Studiendaten eindeutig – die Anleger erklären eine hohe Bereitschaft, auch im Nachgang der Krise ihre Goldbestände aufstocken zu wollen.“

Die Studie und ihre Aufgabe und die Reisebank als Edelmetallanbieter

Die Studie „Goldinvestments 2021: Indikatoren, Motive und Einstellungen von Privatpersonen“ wurde vom CFin – Research Centers for Financial Services der Steinbeis-Hochschule Berlin im Auftrag der ReiseBank durchgeführt.Sie hat zum Ziel, die Höhe des Goldbesitzes, die Nutzung von Gold als Anlage sowie die Motive und Einstellungen zu Gold in der deutschen Bevölkerung zu erfassen und zu analysieren. Es wurde der Bestand an privaten physischen und wertpapierbezogenen Goldinvestments und Goldschmuck betrachtet und zusätzlich alle Ergebnisse nach regionalen sowie einkommens- und vermögensbezogenen Kriterien ausgewertet. Die repräsentative Befragung von 2.000 volljährigen Bundesbürgern wurde inzwischen das siebte Mal durchgeführt, erlaubt somit eine Betrachtung im Zeitverlauf und hat zudem gesondert Effekte der Covid 19-Pandemie erfasst. Die Reisebank ist einer der umsatzstärksten Edelmetallanbieter der Republik und versorgt – neben dem Vertrieb in den eigenen Geschäftsstellen – unter anderem mehr als 800 Finanzinstitute der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken mit Edelmetallen und fachspezifischem Know-how zum Anlageverhalten der Deutschen.

Pressekontakt:

Weitere Informationen zur Reisebank und ihren Geschäftsfeldern sowie Bildmaterial zu Gold finden Sie im Pressebereich unter www.reisebank.de, Bewegtbildmaterial auf Nachfrage
Pressekontakt: Rüdiger Schmitt Kommunikation / Niederwaldstr. 9 / 65187 Wiesbaden / Tel. 0611 / 205 967 50 / E-Mail: ruediger.schmitt.extern@reisebank.de

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