Glashütte (ots) – Am 23. Mai hat das Grundgesetz Geburtstag: An diesem Tag im Jahr 1949 wurde es in Bonn vom Parlamentarischen Rat genehmigt. Hassrede, gezielte Desinformation und Verschwörungserzählungen scheinen die Demokratie und damit das Grundgesetz zunehmend zu gefährden. Dieser Entwicklung auch in digitalen Zeiten gegenzusteuern, ist daher das Ziel der Initiative Business Council for Democracy (BC4D), die nach erfolgreicher Pilotphase Beschäftigten einer größeren Zahl von Unternehmen in Deutschland Kompetenzen für die Demokratie im digitalen Zeitalter vermitteln soll.
Grundgesetz entstand vor dem digitalen Zeitalter, ist aber zeitlos
BC4D ist die gemeinsame Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, der Robert Bosch Stiftung und des Institute for Strategic Dialogue Germany. Elisabeth Niejahr, eine der Initiatorinnen und Geschäftsführerin der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, betont, wie wichtig die Werte des Grundgesetzes auch heute seien: „Es entstand vor dem digitalen Zeitalter, aber seine Werte wie Respekt vor Andersdenkenden oder Rechtsstaatlichkeit sind zeitlos.“ Unternehmen wie NOMOS Glashütte würden dazu beitragen, dass diese Werte auch in digitalen Debatten gelebt werden, so Niejahr weiter. NOMOS Glashütte war eines der sechs Pilotunternehmen, die für die Startphase ausgewählt worden waren, denn der Uhrenhersteller hat bereits in der Vergangenheit Erfahrungen mit anderen Demokratie-Initiativen gesammelt.
Selbstbewusste Beschäftigte sind wichtig
Nach der mehrwöchigen Pilotphase, an der neben NOMOS Glashütte auch Alba, Evonik, Kion, Ufa und Volkswagen teilgenommen haben, zielt der Business Council darauf ab, Beschäftigten einer größeren Zahl von Unternehmen in Deutschland in Webinaren Kompetenzen für die Demokratie im digitalen Zeitalter zu vermitteln. Wieso sich sein Unternehmen auch weiterhin engagieren werde, begründet Uwe Ahrendt, CEO von NOMOS Glashütte: Beschäftigte, die mitdächten und selbstbewusst agierten, seien wichtig für das Unternehmen. Sie stärkten jedoch auch die Gesellschaft insgesamt. „Dem Grundgesetz verdanken wir viel. Es stand nach dem Krieg wie später nach dem Fall der Mauer für Re-Demokratisierung. Und diese war Voraussetzung auch für unser Unternehmen, wie es heute ist“, so Ahrendt.
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