Eschborn (ots) – Zahlreiche neue Studien zeigen [1-4]: Die Darmbarriere rückt aktuell immer mehr in den Fokus der Wissenschaft. Barrierestörungen der Darmschleimhaut werden heute mit einer Vielzahl von gesundheitlichen Störungen in Verbindung gebracht – beispielsweise Allergien und verschiedene Darmerkrankungen wie Reizdarm, Zöliakie oder Colitis ulcerosa. So hat eine Studie aus Kanada aktuell gezeigt, dass eine erhöhte Durchlässigkeit des Darms (Leaky Gut = undichter Darm) mit der Entwicklung der chronisch-entzündlichen Darmerkrankung Morbus Crohn assoziiert ist [4]. „Bei vielen chronischen Darmerkrankungen gilt eine gestörte Darmbarriere heute als maßgeblicher Faktor, der zu Fehlfunktionen führt, die Entzündungen und Bewegungsstörungen im Darm bewirken“, erklärt der Gastroenterologe Prof. Dr. med. Martin Storr, Starnberg. „Daher sollten Betroffene bei anhaltenden Verdauungsbeschwerden die Integrität ihrer Darmbarriere prüfen lassen“, empfiehlt der Experte, „da dies auch für die jeweilige Behandlung relevant ist.“ Zur Stabilisierung der Darmbarriere können zum Beispiel pflanzliche Arzneimittel mit Myrrhe zusammen mit Probiotika zum Einsatz kommen.
Die Darmwand ermöglicht unserem Körper die Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme aus dem Darminhalt, muss aber auch das Eindringen von gefährlichen Bakterien verhindern. „Verschiedene Bakterien, Medikamente, Alkohol oder Nikotin können die Darmbarriere schädigen und so ihre Durchlässigkeit erhöhen“, erklärt der Magen-Darm-Facharzt. Bei einer gestörten Funktion der Darmbarriere besteht das Risiko, dass nicht alle Nährstoffe in der gewohnten Weise vom Körper aufgenommen werden können. Außerdem können schädigende Stoffe oder Mikroorganismen vordringen und verschiedene Symptome auslösen. Dementsprechend werden heute eine Vielzahl von Darmfunktionsstörungen und -erkrankungen wie das Reizdarmsyndrom (RDS), chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) oder Zöliakie mit einer geschwächten Darmbarriere assoziiert.
„Daher hat die Erforschung der Darmbarriere auch für die Therapie der damit zusammenhängenden Erkrankungen eine herausragende Bedeutung“, so Storr. Eine ballaststoffreiche Ernährung, Probiotika und pflanzliche Arzneimittel mit Myrrhe können dazu beitragen, die Darmbarriere zu stärken.
Myrrhe für einen starken Darm
Der aus der Myrrhenbaum-Rinde spontan austretende goldbraune und anschließend an der Luft eintrocknende Saft ergibt das Myrrhenharz. Seit vielen Jahren wird die Arzneipflanze zur Behandlung von chronischen Darmerkrankungen wie Reizdarm, Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn erfolgreich eingesetzt. Zahlreiche Forschungsarbeiten an deutschen Universitäten belegen, dass sie entzündungshemmend [5-8], krampflösend und blähungslindernd wirkt [6,9] und die Darmbarriere stabilisieren kann [10,11] – ein Effekt, der bisher für kein anderes pflanzliches Arzneimittel in der Form wissenschaftlich nachgewiesen werden konnte: So belegen Untersuchungen an der Charité Berlin [10], dass Myrrhe die Darmbarriere stabilisiert und sie vor schädlichen Einflüssen schützt. Forscher an der Universität Leipzig fanden außerdem im Labor heraus [11]: Die Arzneipflanze stabilisiert sowohl einzeln als auch in Kombination mit anderen Arzneipflanzen die Darmbarriere vergleichbar gut wie das häufig verordnete Kortisonpräparat Budesonid. Dabei wurde auch beobachtet, dass sich die Arzneipflanzen bei der Stabilisierung der Darmbarriere gegenseitig in ihrer Wirkung verstärken.
Darmbarriere vor Probiotika-Einsatz stabilisieren
Der Einsatz von Probiotika kann dazu beitragen, die erste Schutzschicht der Darmbarriere – das Darm-Mikrobiom – positiv zu beeinflussen. Probiotika enthalten lebensfähige Mikroorganismen, wie zum Beispiel Milchsäurebakterien und Hefen. Aktuelle Studien zeigen, dass sich die zugeführten Bakterien nur dann optimal ansiedeln können, wenn die Darmbarriere idealerweise vorher und währenddessen zum Beispiel mit einem Myrrhe-haltigen Arzneimittel stabilisiert wird [12]. Den Bakterien wird so ein solides Fundament angeboten, auf dem sie sich ansiedeln und ihre Wirkung ausüben können.
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