München (ots) –
Moderation: Ute Brucker
Geplante Themen:
USA: Der Kampf ums Wasser, wie Quellen in Kalifornien zum Spekulationsobjekt werden
In Nordamerika tobt eine heftige Hitzewelle. Ganze Landesteile brennen. Extreme Trockenheit. Und die Situation könnte sich noch verschärfen, denn in den USA ist ein regelrechter Kampf ums Wasser ausgebrochen. In Kalifornien streiten sich Landwirt:innen und Hedgefonds um die Landflächen, auf denen die Wasserquellen sprudeln. Wasser wird zum Spekulationsobjekt. (Kerstin Klein, ARD-Studio Washington)
Der Weltspiegel-Podcast beschäftigt sich auch mit diesem Thema. Joana Jäschke im Gespräch mit der USA-Korrespondentin Kerstin Klein, unserem Südamerika-Korrespondenten Matthias Ebert über Chile, wo Wasser nicht der Allgemeinheit gehört, sondern privatisiert ist. Und mit Benjamin Adrion, Gründer der Initiative Viva con Agua.
Dänemark: Mit einer Quote im Wohngebiet gegen „Ghettobildung“
Den Begriff „Ghetto“ meidet der Innenminister Kaare Dybvad Bek zwar, im Kurs bleibt die Regierung allerdings unbeirrt. Wenn zu viele Einwanderer in einem Gebiet wohnten, steige das Risiko, dass dort religiöse und kulturelle Parallelgesellschaften entstünden, so das Ministerium. Deshalb bestimmt ein Gesetz jetzt, dass ab 2030 höchstens 30 Prozent der Bewohner von Sozialwohnungen nicht-westlichen Ursprung haben dürfen. Wenn es mehr sind, müssen die Menschen umziehen. (Kristopher Sell, ARD-Studio Stockholm)
Portugal: Die Muschelsucher vom Tejo – Illegaler Beutezug aus Not
Sie stehen bis zu den Knien im Schlick. Bei Ebbe durchkämmen sie den Boden nach Muscheln, verdienen – mit Glück – rund 30 Euro am Tag. Besser als nichts. Denn in der Corona-Krise sind tausende Jobs weggefallen. Zum Beispiel Maria, sie war Putzfrau, ihre Tochter arbeitete in einem Restaurant. Jetzt stehen beide im Schlamm – die Enkelin im Kinderwagen – und kratzen am Flussboden, auf der Suche nach der begehrten Ware. Das Tejo-Delta ist ein Naturschutzgebiet, deshalb ist das Sammeln eigentlich illegal. Trotzdem boomt das Geschäft. Vor allem die Händler sind gut organisiert, sie exportieren die begehrten Muscheln tonnenweise nach Italien. Die Polizei weiß davon und doch ist es schwer, den Händlern und Zwischenhändlern beizukommen. (Lourdes Picareta)
Japan: Olympiateam aus dem Südsudan gestrandet
Sie könnten die heimlichen Stars der Olympischen Spiele werden: vier Leichtathlet*innen und ihr Trainer aus dem Südsudan. Vor anderthalb Jahren kamen sie nach Japan, um sich auf das Sportspektakel vorzubereiten. Als die Corona-Pandemie ausbrach und die Spiele um ein Jahr verschoben wurden, blieben sie im Land. Weit ab der Heimat – einem der ärmsten Länder der Welt – trainieren sie seitdem. Und die Japaner unterstützen sie: mit Laufschuhen, einem Trainer, Unterkunft und sogar Sprach- und Kaligrafie-Kursen. (Torben Börgers, ARD-Studio Tokio)
Senegal: Erste Corona-Impfstoff-Fabrik in Afrika
„Solange nicht die ganze Welt geimpft ist, kann sich niemand sicher fühlen“, betonte Senegals Präsident Macky Sall zuletzt erneut die Dringlichkeit von Impfungen für Afrika. Das renommierte Institut Pasteur (IPD) in Dakar spielt eine entscheidende Rolle im Kampf gegen das Virus auf dem afrikanischen Kontinent. Wenn alles nach Plan läuft, wird hier ab Mitte 2022 Corona-Impfstoff im industriellen Stil produziert. Endlich ein Lichtblick. Denn nur, wenn auch in Afrika die Menschen geimpft sind, nimmt die Wahrscheinlichkeit ab, dass sich weitere gefährliche Varianten des Virus bilden und die Pandemie immer wieder anfachen. Ein ehrgeiziges Projekt, das Deutschland mit 20 Millionen Euro unterstützt. (Sabine Krebs, ARD-Studio Nairobi)
Redaktion: Ulli Neuhoff
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