Wachtberg (ots) – Während der Aktionswoche Artenvielfalt vom 12. bis 18. Juli, initiiert vom Fachverband BIOGAS, wird der Öffentlichkeit gezeigt, welches Potenzial für die Artenvielfalt in der Biogasnutzung steckt. Wie schon im letzten Jahr ist die Aktionswoche als konzertierte Kampagne verschiedenster Kooperationspartner angelegt. Der Deutsche Imkerbund e.V. (D.I.B.) wird als Teil einer bunten Gemeinschaft wieder Partner der Aktion sein.
Unter dem Hashtag #blühendesLeben können Interessierte in den sozialen Medien erleben, wo bereits bunte Energiepflanzenfelder stehen.
Aktuell überwiegt in Deutschland der Anbau einjähriger Biogassubstrate, wie Mais, Rüben und Getreide. Doch auch mehrjährige Blühpflanzen wie zum Beispiel Wildpflanzenmischungen oder die Durchwachsene Silphie bieten energetisch gute Nutzungsvoraussetzungen.
Denn nach einer einjährigen Etablierungsphase verringert sich der jährliche Arbeitsaufwand und der Bedarf an Herbiziden deutlich gegenüber einjährigen Kulturen. Gründe, die diese Pflanzen auch für den Landwirt wirtschaftlich interessant machen.
Aber vor allem bieten mehrjährige Pflanzen ökologische Vorteile. Sie leisten unter anderem einen Beitrag zum Boden- und Klimaschutz, denn durch die ausbleibende Bodenbearbeitung wird kaum Kohlendioxid freigesetzt und durch die Bodenbedeckung die Humusbildung verbessert. Außerdem versetzt sie ihr tiefgreifendes Wurzelsystem in die Lage, mit den zunehmenden Extremwettersituationen besser fertig zu werden.
Was aber besonders wichtig ist: Wildpflanzenmischungen oder die Durchwachsene Silphie stellen durch ihren zeitlich langen Blütenreichtum im Gegensatz zu Mais ein Nahrungs- und Lebenshabitat sowohl für Insekten als auch für Brutvögel in der Agrarlandschaft dar.
Wildpflanzenmischungen verändern zudem über die Jahre ihre Artenzusammensetzung und entwickeln aus sich heraus eine Diversität, die wir dringend benötigen.
D.I.B.-Präsident Torsten Ellmann ist sich deshalb sicher: „Durch den Anbau mehrjähriger Energiepflanzen gibt es nur Gewinner – die Landwirtschaft, die Umwelt, das Klima und ganz wichtig – unsere Blüten besuchenden Insekten.“
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