StartseiteGesundheit und WellnessGürtelrose, Grippe, Corona: Warum ein Impfplan sinnvoll ist / Die STIKO empfiehlt allen über 60-Jährigen eine Impfung gegen den bläschenförmigen Ausschlag der Gürtelrose

Gürtelrose, Grippe, Corona: Warum ein Impfplan sinnvoll ist / Die STIKO empfiehlt allen über 60-Jährigen eine Impfung gegen den bläschenförmigen Ausschlag der Gürtelrose: OnPrNews.com

Baierbrunn (ots) – Lebensbedrohliche Verläufe sind zwar selten, doch ist die Krankheit sehr schmerzhaft und kann zu teils schweren Komplikationen führen. Bei der Gürtelrose entsteht ein typisch bläschenförmiger Ausschlag, meist in Form eines halbseitigen Gürtels am Rumpf. Jeder Zweite, der das 85. Lebensjahr erreicht, erkrankt statistisch gesehen einmal an einer Gürtelrose. Die Ständige Impfkommission, kurz STIKO, rät daher allen über 60-Jährigen zur Impfung. Für Menschen mit einer Vorerkrankung wie Diabetes, Asthma oder Nierenschwäche gilt die Empfehlung sogar schon ab 50. Zum Zeitpunkt gibt es keine Vorgaben – die Gürtelrose ist nicht saisonabhängig wie die Grippe „Wichtig ist, dass man zum Zeitpunkt der Impfung nicht akut krank ist“, sagt Dr. Anja Kwetkat, Direktorin der Klinik für Geriatrie am Uniklinikum Jena, im Apothekenmagazin „Senioren Ratgeber“.

Impfungen gegen Grippe am besten für Herbst planen

Zudem kommt die Impfung mit den inaktiven Bestandteilen der Varizella-Zoster-Viren, die auch Windpocken auslösen, nicht mit der Grippeimpfung in die Quere. Laut Kwetkat lassen sich beide Impfstoffe unproblematisch zeitnah verabreichen. „Manche Impfstoffe wirken sogar besser, wenn sie gleichzeitig gegeben werden. Bei Grippe und Pneumokokken zum Beispiel fällt die Immunantwort besser aus, wenn die Impfstoffe zusammen verabreicht werden“, sagt sie. Pneumokokken lösen eine Lungenentzündung aus. Jeder ab 60 sollte sich dagegen schützen. Den Impftermin dafür vereinbart man idealerweise für Oktober oder November – rechtzeitig vor der nächsten Grippewelle.

Corona: Sinnvolle Abfolge für Imptermine festlegen

In Verbindung mit einer Corona-Impfung sind die Impfexperten aufgrund fehlender Langzeiterfahrungen vorsichtiger. Empfohlen wird, vor und nach jeder Covid-19-Impfstoffdosis einen Mindestabstand von zwei Wochen zu anderen Impfungen einzuhalten. Allen, für die eine Erst-, Zweit- oder Auffrischimpfung gegen Corona ansteht, rät Geriaterin Kwetkat gemeinsam mit dem Arzt oder der Ärztin eine sinnvolle Abfolge für alle anstehenden Impftermine festzulegen.

Diese Meldung ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei. Das Apothekenmagazin „Senioren Ratgeber“ 08/2021 liegt aktuell in den meisten Apotheken aus. Viele weitere interessante Gesundheits-News gibt es unter https://www.senioren-ratgeber.de sowie auf Facebook (https://www.facebook.com/seniorenratgeberDE/).

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