Köln (ots) – Mit Venlo verbindet man Einkaufen, Ausgehen und Entspannen in einer gemütlichen Innenstadt voller historischer Bauten. Doch die Stadt gleich hinter der deutsch-niederländischen Grenze hat bald noch viel mehr zu bieten: Sie ist Sitz eines bedeutenden Museums für moderne und zeitgenössische Kunst, das am 5. September nach fünfjähriger Schließung und Neuaufstellung in einem neuen Gebäude wiedereröffnet. Das Museum van Bommel van Dam residiert jetzt in der spektakulär umgebauten ehemaligen Hauptpost von Venlo, die fußläufig in drei Minuten vom Bahnhof aus zu erreichen ist. Allein dieser Bau, der auf brillante Weise Alt und Neu verbindet, ist einen Besuch wert. Dazu kommt die Kollektion mit Werken weltberühmter Künstler wie des amerikanischen Pop-Art-Künstlers Robert Rauschenberg. Arbeiten herausragender niederländischer Künstler wie Anton Heyboer, Jan Schoonhoven, Carel Willink, Lucebert und Armando ergänzen die Sammlung.
Im Obergeschoss hat das Architektenbüro BiermanHenket dem Museum „De Duikbril“ (= Die Tauchbrille) aufgesetzt – ein riesiges Panoramafenster mit fantastischem Blick über Venlo, dessen Skyline in den vergangenen Jahren durch viele Neubauprojekte erweitert worden ist. „De Duikbril“ ist jetzt schon ein neues Wahrzeichen von Venlo. Das Erdgeschoss des neuen Museums hat Marktplatz-Charakter mit einem Kunstshop, dem Café „De Posterij“ und als besonderem Blickfang in der Mitte einer Installation mit mehreren Kunstwerken.
Das Museum van Bommel van Dam geht auf eine Schenkung des Ehepaars Maarten van Bommel (1906-1991) und Reina van Bommel geborene van Dam (1910-2008) zurück. Diese beiden Sammler werden dank modernster Technologie nun wieder zum Leben erweckt und erzählen den Besuchern in ihrem Wohnzimmer über ihre Kunstleidenschaft und die Gründung des Museums. Als es vor genau 50 Jahren, am 16. Oktober 1971, eröffnete, war es das erste Museum für moderne Kunst in der Provinz Limburg. Diese Pionierrolle hat es sich bis heute bewahrt. So war bei der Gestaltung des Neubaus der Nachhaltigkeitsaspekt besonders wichtig. Alle verwendeten Materialien sind zu 100 Prozent wiederverwertbar und stammen zum größten Teil aus der Region. Aber auch inhaltlich hat sich das Museum während der fünfjährigen Pause neu ausgerichtet. In Zukunft will es sich noch stärker als integralen Bestandteil der Stadtgesellschaft verstehen. Seine Leitfrage ist: Was beschäftigt die Menschen aktuell und wie können wir dazu mit Ausstellungen, Projekten und anderen Angeboten Impulse geben und den Dialog fördern?
Das Museum öffnet mit gleich zwei Sonderausstellungen. Im Erdgeschoss beschäftigt sich die Schau „Earth Alchemy – 15 Years of Digging“ mit Rohstoffen und ihren zahllosen Möglichkeiten für die Zukunft und greift damit den Aspekt Nachhaltigkeit auf. Im ersten Obergeschoss bekommen die Besucher in „50 Jahre Museum van Bommel van Dam“ einen Überblick über die hauseigene Kollektion.
Zusammengefasst: Für einen Besuch in Venlo hat es schon lange nicht mehr so gute Gründe gegeben wie in diesem Herbst.
Weitere Informationen unter www.vanbommelvandam.nl/.
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