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Wohnraum für sozial Benachteiligte im Fokus für Wohnbau und Stadt Rheinfelden (Baden)

Rheinfelden, 26. August 2021: Die Bereitstellung bezahlbaren Wohnraums für alle Bevölkerungsschichten ist eine der größten Herausforderungen für Städte mit stark nachgefragten Immobilienmärkten. Mit welchen Maßnahmen die Stadt Rheinfelden (Baden) im engen Schulterschluss mit ihrer städtischen Wohnungsbaugesellschaft mbH Rheinfelden und der Fachstelle für Wohnungslosigkeit die wirtschaftlich schwächsten Bürger der Stadt unterstützt, erklärten Wohnbau-Geschäftsführer Markus Schwamm und Bürgermeisterin Diana Stöcker Ende August auf einer gemeinsamen Pressekonferenz.

„Durch die seit Jahren ansteigenden Miet- und Immobilienpreise in Rheinfelden (Baden) geraten insbesondere wirtschaftlich schwächer gestellte Haushalte in Not“, weiß Bürgermeisterin Stöcker. Durch die kontinuierlich sinkende Zahl preisgedämpfter Wohnungen im Sozialen Wohnungsbau und der vorherrschenden Preisdynamik auf dem freien Immobilienmarkt seien die kommunalen Wohnbauunternehmen die entscheidende Säule geworden, um wirtschaftlich benachteiligte Bewohner der Stadt mit bezahlbarem Wohnraum zu versorgen.

„Doch mit der reinen Bereitstellung von Wohnraum ist es hier nicht getan“, so die Bürgermeisterin weiter. „Häufig sind eine gezielte Beratung und Hilfestellung bei der Schuldenabwicklung, die Vermittlung mit dem Jobcenter oder die Beantragung von Sozialhilfe erste wichtige Schritte, um in Wohnungsnot geratenen Personen und insbesondere Familien mit Kindern wieder in ein geregeltes Lebensumfeld zu verhelfen. Darum bildet die Partnerschaft zwischen Wohnbau, Stadt und sozialen Beratungseinrichtungen einen wichtigen Dreiklang, um bedürftigen Bewohnern in Rheinfelden (Baden) eine praxisnahe Hilfestellung an die Hand zu geben. Hierfür habe die Stadt im Jahr 2017 die Fachstelle für Wohnungslosigkeit in Trägerschaft des Fachverbands für Prävention und Rehabilitation (AGJ) beauftragt.

Individuelle Beratung durch die Fachstelle für Wohnungslosigkeit
Die Arbeit der Fachstelle für Wohnungslosigkeit, die im Kompetenzzentrum der Stadt Rheinfelden (Baden), Friedrichstraße 6, in Räumlichkeiten der Wohnbau Rheinfelden untergebracht ist, gliedert sich in zwei Bereiche: Während der Fachdienst Mobile Obdachlosenbetreuung darauf abzielt, wohnungslos gewordene Bürger zu beraten und nach Möglichkeit wieder in ein reguläres Mietverhältnis einzugliedern, setzt die Fachstelle Wohnungssicherung bei Mietern an, die aus unterschiedlichsten Gründen in Gefahr geraten, ihr bestehendes Mietverhältnis zu verlieren. Dabei ist die individuelle und fallbezogene Beratung stets mit einem großen organisatorischen Aufwand verbunden.

„Da viele unserer Klienten das Vertrauen zu institutionellen Einrichtungen verloren haben, brauchen wir Zeit, um eine gemeinsame Basis und einen vertrauensvollen Umgang miteinander zu finden“, berichtet Stefan Heinz, Leiter der Fachstelle Wohnungssicherung und Mobile Obdachlosenarbeit. „Wenn das Eis erst einmal gebrochen ist, stellen wir aber regelmäßig fest, dass unsere Beratungsleistungen gerne angenommen werden. Wir helfen Ratsuchenden unter anderem bei der Beantragung von Sozialleistungen, bei der Konversation mit dem Jobcenter oder bei der Bewältigung angefallener Schulden. Insbesondere bei Familien mit Kindern ist es wichtig, so schnell wie möglich für ein stabiles wirtschaftliches Umfeld zu sorgen.“ Nur durch diese ganzheitliche Beratung lasse sich sicherstellen, dass ein neu in die Wege geleitetes oder erhaltenes Mietverhältnis auch weiterhin dauerhaft funktioniert. „Häufig ist es auch die Vermittlung unserer Einrichtung, die eine Kündigung eines bestehenden Mietverhältnisses verhindern kann“, so Heinz weiter.

Um die Betroffenen ganzheitlich zu unterstützen, arbeitet die Fachstelle neben der Stadt Rheinfelden (Baden) und der Wohnbau auch mit anderen sozialen und städtischen Einrichtungen wie dem Jobcenter, dem Amtsgericht, dem Amt für Öffentliche Ordnung, der Jungendhilfe, der Frauenberatung, der Schuldnerberatung und Gerichtsvollziehern zusammen. Die betreuten Familien werden zudem durch Sachspenden von ehrenamtlichen Organisationen unterstützt. Durch die Beratungen der Fachstelle konnte die Zahl der behördlich eingewiesenen obdachlosen Personen seit der Einführung im Jahr 2017 um etwa 25 Prozent gesenkt werden. Diese Zahl ist umso bemerkenswerter, da Eigenbedarfskündigungen und Räumungsklagen gleichzeitig angestiegen sind.

Gezielte städtische Maßnahmen zur Sicherung der Wohnraumversorgung
Als Bürgermeisterin Stöcker ihr Amt im Jahr 2015 antrat, stand aufgrund der hohen Anzahl, unterzubringender obdachlos gewordener Familien die Überlegung im Raum, zusätzliche Wohnräume oder gar Hotelzimmer für deren Unterbringung anzumieten. Um allen bedürftigen Bewohnern Rheinfeldens (Baden) preisgedämpften oder geförderten Wohnraum zur Verfügung stellen zu können, wurde eine Bedarfsprüfung der bereits vergebenen Wohneinheiten durchgeführt. In diesem Zuge wurden die Wohnungen systematisch auf ihre Nutzung über-prüft. Durch die Bildung von Wohnungsgemeinschaften, den Umzug von Einzelpersonen und Kleinfamilien in Wohnräume mit passender Größe, die Schaffung neuen Wohnraums und die Unterstützung bei der aktiven Wohnungssuche konnte die Zahl der obdachlos gewordenen Wohnungssuchenden in Rheinfelden (Baden) deutlich gesenkt werden.

Wohnbau Rheinfelden als wichtiger strategischer Partner
Auch die städtische Wohnungsbaugesellschaft mbH Rheinfelden unterstützt die Stadt aktiv dabei, Wohnraum für bedürftige Menschen zur Verfügung zu stellen. „Es ist uns bewusst, dass wir als Wohnungsunternehmen eine immens wichtige Funktion für den sozialen Frieden in unserer schönen Stadt haben“, betont Wohnbau-Geschäftsführer Markus Schwamm. „Denn die steigenden Kauf- und Mietpreise bergen eine enorme soziale Sprengkraft. Wir leisten nicht nur durch die Kooperation mit sozialen Einrichtungen einen großen Beitrag, um das soziale Miteinander in Rheinfelden (Baden) aufrechtzuerhalten. Auch durch den derzeitigen Neubau von knapp 60 geförderten Wohnungen im Quartier Römerstraße tragen wir aktiv zur Entspannung des Immobilienmarkts bei. Schließlich kann einer großen Nachfrage auf dem Immobilienmarkt am wirksamsten begegnet werden, indem neue Wohnungen errichtet werden.“ Dabei ist es den Wohnungen keineswegs anzusehen, dass es sich um geförderten Wohnraum handelt. Allen Beteiligten ist es wichtig, durch eine ausgewogene Sozialstruktur in den Wohnquartieren ein angenehmes nachbarschaftliches Miteinander zu fördern.

Ehemalige Obdachlosenunterkünfte erfolgreich aufgelöst
Neben den konzertierten Neubautätigkeiten im Zeichen der gemeinsam ausgerufenen Neubau- und Sanierungsoffensive unterstützt die Wohnbau Rheinfelden die Stadt auch durch die Bereitstellung von Wohnräumen für die Unterbringung von Obdachlosen. Mit dem Alten Rathaus und der Alten Uhrenfabrik sind in den vergangenen Jahren zwei bestehende Unterkünfte aufgelöst und die Bewohner erfolgreich in andere Wohnräume vermittelt worden. „Die Schließung einer Obdachlosenunterkunft ist stets mit großen organisatorischen und auch menschlichen Herausforderungen verknüpft“, erklärt Bürgermeisterin Stöcker. „Schließlich müssen für alle Bewohner Alternativen gefunden werden, die ihren Erfordernissen entsprechen und gleichzeitig vereinbar mit den Bewohnerstrukturen der neuen Wohnumfelder sind. Hierfür haben wir jede einzelne Person und Familie hinsichtlich ihrer individuellen Problematiken betrachtet und für alle Untergebrachten gute Möglichkeiten gefunden.“ Etliche Bewohner sind hierfür in andere Wohnräume der Wohnbau vermittelt worden. Zudem wurde gemeinsam mit der Stadt Rheinfelden (Baden) eine neue Immobilie zur Unterbringung von obdachlos gewordenen Familien und Geflüchteten in Anschlussunterbringung erstellt.

Besonders stolz sind Geschäftsführer Schwamm und Bürgermeisterin Stöcker darauf, dass mehrere Obdachlose in diesem Zuge in ein reguläres Mietverhältnis überführt werden konnten. „Der Weg zurück in ein normales Mietverhältnis aus der Obdachlosigkeit heraus ist lang und beschwerlich, aber durch die erfolgreiche Zusammenarbeit von Stadt, Wohnbau und der sozialen Beratung der AGJ bietet die Stadt Rheinfelden (Baden) allen Betroffenen die Möglichkeit, ein Dach über dem Kopf zu finden, in dem sie sich wohl, geborgen und wirklich zu Hause fühlen können“, so die Bürgermeisterin.

Seit 1951 und somit seit 70 Jahren sind wir das führende Wohnungsunternehmen in Rheinfelden (Baden). Als Mitglied des Verbands baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen sind wir der professionelle Partner in allen Bereichen rund um das Thema Wohnen! Heute betreuen wir rund 1.900 eigene Wohnungen, 900 Garagen und Stellplätze sowie einige andere Objekte darunter eine Sozialstation, ein Stadtmuseum, ein Jugendhaus, eine Tagespflege und ein Restaurant. Die enge und erfolgreiche Zusammenarbeit mit unseren beiden Gesellschaftern, der Stadt Rheinfelden (Baden) als Hauptgesellschafter und der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden bietet unseren Kunden die Sicherheit einer seriösen und abgestimmten Zusammenarbeit.

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