2022 soll einen Durchbruch bei der Digitalisierung der Schiene bringen.
In Anwesenheit der Regierungschefs von Russland, Belarus und Kasachstan wurde am 20. August in Kirgisistan eine Absichtserklärung über die Förderung des nachhaltigen eurasischen Transits und Schienentransports der Mitgliedstaaten der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU) unterzeichnet. Das Dokument trägt die Unterschriften von Oleg Belozerow, Geschäftsführer und Vorstandsvorsitzender der Russischen Eisenbahnen (RZD), Nurlan Sauranbaew, Vorstandsvorsitzender der Kasachischen Eisenbahngesellschaft (Kasachstan Temir Zholy), und Wladimir Morozow, Direktor der Weißrussischen Eisenbahn. Die Erklärung bekräftigt das klare Bekenntnis der Parteien zum Gemeinschaftsprojekt UTLC ERA und setzt Zeichen für seine weitere Entwicklung.
Die Parteien bringen ihr gemeinsames Streben zum Ausdruck, neue Impulse für die Förderung effektiver Containertransportdienstleistungen zwischen Europa und China und deren Digitalisierung zu setzen, um die Kapazitäten im Schienengüterverkehr weiter zu steigern und die Einführung der neuen Technologien im gesamten EAWU-Raum zu ermöglichen.
In der Erklärung heben die Parteien die besondere Bedeutung des gemeinsamen Transport- und Logistikprojektes UTLC ERA für den eurasischen Transit hervor und sichern dem Unternehmen weitere Unterstützung zu. So soll das gemeinsame russisch-kasachisch-belarussische Unternehmen, das auf der Breitspurbahn 1520 fast 90 Prozent der Transitfrachtgüter als Teil regulärer Containerzüge zwischen China und Europa transportiert, zur treibenden Kraft der Digitalisierungsprozesse im nachhaltigen Transport- und Logistikbereich der EAWU werden. UTLC ERA soll an der Einführung eines einheitlichen EAWU-Verfahrens für den Gütertransit mitarbeiten. Die geplanten Maßnahmen sollen ohne zusätzliche finanzielle Belastungen für die Kunden realisiert werden.
Das Dokument betrachtet die digitale Transformation und die Einführung technologischer Innovationen als Schlüsselfaktoren zur Steigerung der betrieblichen Effizienz und Senkung der Transaktionskosten für den gesamten eurasischen Verkehrssektor. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Verbesserung der Ökobilanz im Schienenverkehr und CO2-freien Bahnlogistik gelegt, damit die Schiene für den Gütertransport attraktiver wird.
Alexej Grom, CEO von UTLC ERA, betonte bei der Unterzeichnung des Dokuments, dass Digitalisierung eine besondere Rolle bei Schienentransporten spiele, und bietet sein Unternehmen für die Durchführung von Pilotprojekten an: „Der Schienenverkehr hat heute eine Schlüsselfunktion, vor allem im Hinblick auf die Reduzierung von Kohlendioxidemissionen und Umweltbelastungen. Um diese Vorteile zu stärken, wären wir bereit, zukunftsweisende Pilotprojekte und innovative Technologielösungen auf der Schiene zu realisieren, um nicht nur den eurasischen Transit, sondern die gesamte Lieferkette zwischen China und Europa voranzutreiben. Zusammen mit unseren Partnern und EAWU-Nachbarn stehen wir kurz vor der Einführung eines einheitlichen Frachtbriefes. Ich bin überzeugt, dass uns das Jahr 2022 einen Durchbruch bei der Digitalisierung der Schiene bringen wird.“
Die Aktiengesellschaft „United Transport and Logistics Company – Eurasian Rail Alliance“ (Vereinigte Verkehrs- und Logistikgesellschaft – die Eurasische Eisenbahnallianz, oder kurz UTLC ERA) ist Dienstleister für Containertransporte auf der Schiene zwischen Europa und China und vice versa. Gegründet wurde die Gesellschaft auf paritätischer Grundlage durch die Russischen Eisenbahnen RZD, die Weißrussische Eisenbahn sowie die Kasachische Eisenbahngesellschaft, die über jeweils 33,33% der Aktien verfügen.
Das Unternehmen transportiert über Russland, Kasachstan und Belarus auf der Breitspurbahn 1520 fast 90 Prozent der Transitfrachtgüter als Teil regulärer Containerzüge zwischen China und Europa.
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