Mainz (ots) – Donnerstag, 9. September 2021, ab 20.15 Uhr
Erstausstrahlungen
Wikipedia stellt Wissen von allen für alle bereit. Doch die Vorstellung, dass die Menschheit auf Basis dieses umfassenden Wissens klügere und weitsichtigere Entscheidungen fällt, ist auch 20 Jahre nach der Gründung eine Illusion geblieben. „WissenHoch2“ zeigt am Donnerstag, 9. September 2021, um 20.15 Uhr, den Dokumentarfilm „Wikipedia – Die Schwarmoffensive“, in dem Filmemacherin Maria Teresa Curzio zentrale Fragen rund um das Phänomen Wikipedia aufgreift. Im Anschluss, um 21.45 Uhr, folgt die Sendung „scobel – Aufklärung neu denken!“. Darin diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen auf der „phil.cologne“ über die Verbreitung und Verfügbarkeit von Informationen sowie deren Auswirkungen auf Identität und Gesellschaft. Der Dokumentarfilm „Wikipedia – Die Schwarmoffensive“ ist ab 8. September 2021 60 Tage lang in der 3satMediathek verfügbar, die Sendung „scobel – Aufklärung neu denken!“ ab Sendedatum fünf Jahre.
2001 von dem Amerikaner Jimmy Wales zusammen mit Freunden gestartet, hat Wikipedia das Prinzip der Autorenschaft revolutioniert. Jeder Artikel in Wikipedia wird von einem Autor oder einer Autorin angelegt und von Hunderten anderer aus der ganzen Welt weiterentwickelt und fortgesetzt, korrigiert, kritisiert, teilweise gelöscht, komplett gelöscht und wieder neu geschrieben. Die Regisseurin Maria Teresa Curzio erklärt in ihrem Dokumentarfilm „Wikipedia – Die Schwarmoffensive“ die Möglichkeiten und Grenzen von Wikipedia-Autorinnen und -Autoren, geht beispielhaft auf „Editierkriege“ ein, beschäftigt sich damit, warum 85 Prozent der Artikel von männlichen Weißen stammen und wie oral tradiertes Wissen – wie beispielsweise von den indigenen Völkern in Peru – in Wikipedia auftauchen können. Darüber gibt der Dokumentarfilm einen Ausblick auf die Themen des Zusammenspiels von Suchmaschinen und Wikidata sowie von Chancen und Risiken einer personalisierten Wikipedia.
Im Anschluss, um 21.45 Uhr, folgt die Sendung „scobel – Aufklärung neu denken!“. Herkömmliche Vorstellungen von Rationalität, Entscheidungsfindung, Lebensweise oder dem, was in der Netzgesellschaft als „gut“ gelten kann, unterscheiden sich zum Teil stark von dem, was in der Epoche der Aufklärung und in der Moderne Geltung hatte. Die Prozesse der Digitalisierung, der Wandel der Gesellschaft und die neuen Erkenntnisse über Verzerrungen im Wahrnehmen, Denken und Urteilen führen zu der Frage, ob das Projekt der Aufklärung nicht nur anders, sondern auch radikal neu gedacht werden muss. Doch wie sieht die Antwort auf diese Krise der Aufklärung aus? Darüber diskutiert Gert Scobel mit der Sozialpsychologin Vera King, dem Soziologen Hartmut Rosa und dem Philosophen Michael Hampe auf der „phil.cologne“, dem internationalen Festival der Philosophie in Köln (2. bis 8. September 2021).
Warum Menschen durch eine verzerrte Wirklichkeit oft falsch entscheiden, erklärt Gert Scobel auch auf seinem YouTube-Kanal in diesem Video (https://www.youtube.com/watch?v=RIyJpt2pTLg).
„WissenHoch2“ – ein Thema, zwei Formate: Um 20.15 Uhr beleuchtet eine Dokumentation relevante wissenschaftliche Fragen, um 21.00 Uhr diskutiert Gert Scobel zum gleichen Thema mit einem interdisziplinären Team von Expertinnen und Experten.
Ansprechpartnerinnen: Marion Leibrecht, Telefon: 06131 – 70-16478, und Claudia Hustedt, Telefon: 06131 – 70–15952;
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Fotos sind erhältlich über ZDF Presse und Information, Telefon: 06131 – 70-16100, und über https://presseportal.zdf.de/presse/wh2
Ein Interview mit Filmemacherin Maria Teresa Curzio und den Dokumentarfilm als Video-Stream: https://kurz.zdf.de/OOV/
„Scobel“ auf YouTube (https://www.youtube.com/watch?v=bxjmVolKEhE&list=PLuX0UtSEcxP_7lyhvijG2evcsTOxtJvOH&index=2)
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