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DAB+ in den Bundesländern 2021: Eine Übersicht: OnPrNews.com

DAB+, der Radiostandard von heute und digitale Nachfolger von UKW, ist auch im zweiten Halbjahr 2021 wichtigster Treiber der Digitalisierung des Hörfunks. Mit über fünf Millionen DAB+ Radios mehr als noch im Vorjahr, haben immer mehr Menschen in Deutschland Zugang zu digital-terrestrischem Rundfunk. Sie profitieren von der kontinuierlich wachsenden DAB+ Programmvielfalt: Rund 300 Radioprogramme sind in den nächsten Wochen insgesamt regional unterschiedlich über DAB+ verfügbar; gut 100 davon werden ausschließlich digital ausgestrahlt. Anbei eine Übersicht zum Stand von DAB+ Digitalradio in Deutschland:

Nationales Programmangebot
Seit 5. Oktober 2020 ist die zweite Plattform, der zweite nationale Multiplex, auf Sendung. Mit einer mehr als 70 Standorte umfassenden, bundesweiten Sender-Infrastruktur erreichen die bis zu 16 neuen Privatradioprogramme vor allem in Ballungsräumen rund 63 Mio. Hörerinnen und Hörer. Das entspricht einem Bevölkerungsanteil von 83 Prozent. Bekannte Programmmarken wie RTL Radio, Antenne Bayern, die Absolut Gruppe sowie die Special Interest Formate des Anbieters Teutocast werten das bundesweite Angebot auf und machen es für Hörerinnen und Hörer in ganz Deutschland attraktiv.

In der ersten nationalen DAB+ Programmplattform sind neben den Deutschlandradio-Programmen Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur, Deutschlandfunk Nova und dem Digitalkanal Deutschlandfunk Dokumente und Debatten zahlreiche weitere private Radioprogramme zu hören. Die auf UKW nur lokal oder regional empfangbaren Privatsender Radio BOB!, sunshine live, Klassik Radio oder Schwarzwaldradio sind über DAB+ in ganz Deutschland terrestrisch verfügbar. Die privaten Programme Absolut Relax, Energy (national), Radio Schlagerparadies und ERF Plus gibt es terrestrisch nur auf DAB+.

Deutschlandradio setzt sein Engagement für DAB+ fort. Nachdem Sachsen-Anhalt Ende letzten Jahres die Anpassung des Rundfunkbeitrags blockierte, musste Deutschlandradio die Beauftragung mehrerer neuer DAB+ Sender zunächst aussetzen. Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Rundfunkbeitrag wurde der Aufbau nun erneut beauftragt. Damit können im kommenden Jahr sechs weitere Standorte in Betrieb gehen. Mit neuen Sendern in Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein sollen verbliebene Lücken im Sendernetz geschlossen und die Empfangsmöglichkeiten in der Region deutlich verbessert werden.

Durch den Ausbau wächst das Sendernetz der ersten nationalen Programmplattform auf insgesamt 155 Standorte. Gegenwärtig sind 147 Sender im Betrieb, in den kommenden Monaten kommt ein reichweitenstarker Sender in Schöppingen (NRW) und ein weiterer Standort in Nennslingen hinzu. Die sechs neuen Standorte in Hennstedt, Güstrow, Torgelow, Petkus, Reutlingen und Pfaffenhoffen werden schrittweise ab April 2022 aufgeschaltet. Auch danach geht der Ausbau weiter.

Baden-Württemberg
In Baden-Württemberg sind zwei nach den Regionen Nord und Süd getrennte Digitalradio-Plattformen des Südwestrundfunks auf Sendung. Außerdem gibt es ein überregionales Privatradio-Bouquet mit 16 Programmen. Die Medienpolitik diskutiert aktuell über Möglichkeiten, auch kleine Lokalradios und nicht-kommerzielle Sender auf DAB+ zu bringen. Ein erstes Projekt hierfür ist in Tübingen geplant.

Bayern
Ein großes DAB+ Angebot gibt es in Bayern: Pro Region sind drei oder vier Digitalradio-Plattformen zu hören: Der Bayerische Rundfunk betreibt einen landesweiten Multiplex, unter anderem mit vier exklusiven Digitalwellen (BR Puls, BR Schlager, BR Heimat und BR24 live). Darüber hinaus sendet der BR auf sechs regionalen Plattformen: Hier sind neben den Regionalversionen von Bayern 1 und 2 auch vier landesweite sowie in Niederbayern, Oberpfalz, Oberfranken, Unterfranken und Mittelfranken auch lokale Privatradios zu hören, die über DAB+ ihre Reichweite erheblich ausweiten und auch Lücken im eigenen Sendegebiet schließen konnten.

Das Unternehmen Bayern Digital Radio betreibt darüber hinaus regionale Privatradio-Plattformen in München, Nürnberg, Augsburg, Ingolstadt, dem Allgäu und im Voralpenland. Alle UKW-Lokalradios sind gleichzeitig über DAB+ zu hören.
In Erlangen gibt es ferner ein lokales Testangebot des Fraunhofer-Instituts.

Berlin/Brandenburg
Ein sehr umfangreiches Angebot gibt es in beiden Bundesländern. Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) betreibt zwei Multiplexe für Berlin und Brandenburg. Im Berliner Bouquet sind auch Programme anderer ARD-Anstalten zu hören. Darüber hinaus gibt es zwei private DAB+ Plattformen, eine nur für Berlin und eine für beide Bundesländer mit über 29 Privatsendern. Insgesamt gibt es in der Hauptstadt mit über 60 Programmen das größte Angebot über DAB+, darunter viele Spartenangebote. 16 private Hörfunkprogramme gibt es exklusiv über DAB+.

Bremen
In Bremen und Bremerhaven strahlt Radio Bremen einen regionalen Multiplex mit sieben Programmen aus. Exklusiv über DAB+ gibt es das Kinderradio Die Maus. Darüber hinaus sendet in beiden Städten eine Privatradio-Plattform mit aktuell zehn Hörfunkprogrammen; mit Radio Nordseewelle und Schlager Radio auch zwei Programme, die auf UKW nicht in der Hansestadt zu hören sind. In Kürze sollen weitere Sender dieses Bouquet bereichern.

Hamburg
In Hamburg ist die Plattform des Norddeutschen Rundfunks (NDR), unter anderem mit drei exklusiven DAB+ Wellen (die Musikwelle NDR Blue, die Schlagerwelle NDR Plus und NDR Info Spezial), zu hören. Außerdem gibt es ein regionales Bouquet mit 17 Privatradios, nicht-kommerziellen Kanälen und einem Lernradio. Um Pendler zu versorgen, nutzen auch Radio Schleswig-Holstein (R.SH) sowie die niedersächsischen Privatradios ffn und Antenne Niedersachsen diese Plattform. Acht dieser Programme sind nicht über UKW zu hören.

Auf große Nachfrage hat die Medienanstalt Hamburg/Schleswig Holstein ein zweites privates Programmensemble ausgeschrieben, das die Vielfalt in der Hansestadt um bis zu 16 weitere Programm vergrößern könnte.

Hessen
In Hessen ist eine regionale Plattform des Hessischen Rundfunks mit acht Programmen zu hören. Darüber hinaus gibt es zwei regionale Privatradio Plattformen für Nord- und Osthessen sowie für Südhessen und das Rhein-Main-Gebiet. In Nordhessen sind elf kommerzielle und nicht-kommerzielle Sender, in Südhessen 14 Privatradios zu hören. Die FFH-Gruppe strahlt mit FFH Rock und „planet radio black beats“ zwei exklusive DAB+ Programme im Norden aus, die es auf UKW nicht gibt. Im Süden sendet auch Antenne Mainz aus Rheinland-Pfalz und versorgt darüber Pendler im ganzen Rhein-Main-Gebiet und Südhessen. Zudem werden Versorgungslücken geschlossen.

Mecklenburg-Vorpommern
In Mecklenburg-Vorpommern ist regional die Plattform des Norddeutschen Rundfunks (NDR), unter anderem mit drei exklusiven DAB+ Wellen (die Musikwelle NDR Blue, die Schlagerwelle NDR Plus und NDR Info Spezial), zu hören. Aktuell wird über die Einführung von regionalen Privatradio-Plattformen beraten. Unter anderem möchte das nichtkommerzielle Lokalradio LOHRO auch digital-terrestrisch senden und hat hierfür die Zulassung erhalten.

Niedersachsen
In Niedersachsen ist regional die Plattform des Norddeutschen Rundfunks (NDR), unter anderem mit drei exklusiven DAB+ Wellen (die Musikwelle NDR Blue, die Schlagerwelle NDR Plus und NDR Info Spezial), zu hören. Die Privatsender ffn, Antenne Niedersachsen, 90.VIER und Radio Nordseewelle beteiligen sich an DAB+. ffn sendet in den Regionalensembles Hamburg und Bremen/Bremerhaven, Antenne Niedersachsen in Hamburg sowie Radio 90.VIER und Radio Nordseewelle in Bremen/Bremerhaven und erreichen hierüber auch Teile Niedersachsens.

Nordrhein-Westfalen
In Nordrhein-Westfalen sendet der Westdeutsche Rundfunk (WDR) auf einer landesweiten Plattform. Auf dieser sind auch die exklusiven DAB+ Programme Die Maus (Kinderradiokanal), 1Live Diggi und WDR Event zu hören. Nach einer erfolgreichen Ausschreibung hat die Landesanstalt für Medien (LfM) Kapazitäten für eine landesweite, private Plattform vergeben. Zu den Programmen, die noch 2021 auf Sendung gehen wollen, gehören:

  • MYDIO (radio NRW GmbH)
  • Charthitradio.nrw (STUDIO GONG GmbH & Co. Studiobetriebs KG)
  • Kulthitradio.nrw (STUDIO GONG GmbH & Co. Studiobetriebs KG)
  • ENERGY Nordrhein-Westfalen (Radio ENERGY NRW GmbH i. G.)
  • MEGA SCHLAGER NRW – das Gute Laune Radio (TOP Media NRW GmbH)
  • Radio 21 – NRWs bester ROCK’N POP (NiedersachsenRock 21 GmbH & Co. KG)
  • Radio Paradiso (Radio Paradiso NRW GmbH i. G.)
  • Radio TEDDY NRW (Radio TEDDY GmbH & Co. KG)
  • Schlager Radio – Das Schlager Radio (radio B2 GmbH)
  • Sportradio NRW (Arbeitstitel) (Sportradio Nordrhein-Westfalen GmbH)
  • Radio Germany One
  • Radio Bollerwagen
  • Antenne NRW, ein Angebot der Antenne Bayern Gruppe
  • ein Angebot der Teutocast GmbH
  • ein Angebot der Kiss FM Radio GmbH & Co.

Rheinland-Pfalz
In Rheinland-Pfalz ist eine gemischte, landesweite Plattform vom Südwestrundfunk und drei Privatradios (RPR.1, bigFM, Rockland Radio) auf Sendung. Rockland Radio ist über DAB+ erstmals landesweit zu hören, beim SWR gibt es landesweit die exklusive DAB+ Welle SWR Aktuell sowie das auf UKW nur lückenhaft empfangbare Jugendradio DASDING. In Bad Kreuznach und der unteren Nahe sendet ein lokaler Multiplex mit aktuell sieben Hörfunkprogrammen.

Saarland
Im Saarland ist eine regionale Plattform des Saarländischen Rundfunks (SR) zu hören, mit der Nachrichtenwelle Antenne Saar und dem Kinderradio Die Maus auch zwei exklusive Programme auf DAB+. Im Digitalradio sendet auch das einzige landesweite Privatradioprogramm Radio Salü. In Planung sind ein landesweites Privatradio-Bouquet sowie ein regional eng begrenztes Angebot in Merzig.

Sachsen
In Sachsen sind neben der Plattform des Mitteldeutschen Rundfunks, unter anderem mit drei exklusiven DAB+ Programmen (MDR Klassik, MDR Schlagerwelt und MDR Tweens), auch zwei lokale Privatradio-Plattformen in Leipzig und Freiberg zu hören. In Leipzig sind 14 private Stationen auf Sendung, in Freiberg sieben. Ein dritter lokaler Multiplex soll in Kürze in Chemnitz starten. Außerdem bereitet die Sächsische Landesmedienanstalt größere, regionale Plattformen vor. Das Privatradioprogramm R.SA ist bereits heute im Rahmen eines Betriebsversuchs landesweit in der MDR-Plattform zu hören.

Sachsen-Anhalt
In Sachsen-Anhalt ist neben dem regionalen Multiplex des Mitteldeutschen Rundfunks, unter anderem mit drei exklusiven DAB+ Programmen (MDR Klassik, MDR Schlagerwelt und MDR Tweens), auch ein landesweites Privatradio-Bouquet mit sechs Programmen zu hören. Die Programme von Radio Brocken und radio SAW sind auch in mehreren Regionalfenstern verfügbar. Die privaten Radioveranstalter strahlen mit „89.0 RTL In The Mix“ und „1A Deutsche Hits“ auch zwei Angebote aus, die nur auf DAB+ und nicht über UKW zu hören sind.

Schleswig-Holstein
In Schleswig-Holstein ist regional die Plattform des Norddeutschen Rundfunks (NDR), unter anderem mit drei exklusiven DAB+ Programmen (die Musikwelle NDR Blue, die Schlagerwelle NDR Plus und NDR Info Spezial), auf Sendung. Über die gleiche Plattform sendet auch der Privatsender R.SH. In Lübeck, Kiel und auf Sylt gibt es zudem regionale Angebote über DAB+. In Lübeck sind sieben Privatradios und ein Offener Kanal zu hören, in Kiel vier kommerzielle Sender und ein Offener Kanal sowie auf Sylt zwei Privatradios. Die Privatsender Radio Hamburg und Hamburg Zwei haben das DAB+ Sendegebiet auf Lübeck ausgedehnt, um Wochenendtouristen aus der Hansestadt zu versorgen. In beiden Städten ist zudem die Touristenwelle Antenne Sylt zu hören. Neu auf Sendung ist die Ostseewelle aus Mecklenburg-Vorpommern mit Ablegern für Kiel und Lübeck.

Thüringen
In Thüringen ist eine regionale Plattform des Mitteldeutschen Rundfunks, unter anderem mit drei exklusiven DAB+ Programmen (MDR Klassik, MDR Schlagerwelt und MDR Tweens), zu hören. In Kürze soll eine private Plattform starten. Hierfür hat der Netzbetreiber Divicon Media die Zulassung erhalten. Das Bouquet soll zunächst im Großraum Erfurt/Weimar auf Sendung gehen.

Eine Übersicht über alle regionalen Angebote bietet die Webseite www.dabplus.de/programme.

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Über DAB+: Digitalradio DAB+ ist der überall frei empfangbare Radiostandard von heute, der die analoge Frequenzknappheit beendet. DAB+ folgt auf UKW und verbindet den klassischen Radioempfang ohne Internetkosten mit der Vielfalt digitaler Programmangebote. Alle öffentlich-rechtlichen und immer mehr private Radiosender strahlen Programme über DAB+ aus, wobei die Zahl der Angebote, die nur über DAB+ verfügbar ist, ständig wächst. Nach Beschluss von Bund und Ländern wurde das Geräteangebot ab dem 21.12.2020 auf Digitalradio umgestellt. Das gilt für Neufahrzeuge und handelsübliche Radios. Das Gesetz kann Verbraucher vor falschen Kaufentscheidungen schützen und die Marktdurchdringung mit DAB+ Geräten fördern. Alle DAB+ Radios haben UKW inklusive.

Über uns: Das Digitalradio Büro Deutschland mit Sitz in Berlin ist eine Gemeinschaftsinitiative des Vereins Digitalradio Deutschland, also ARD, Deutschlandradio, privaten Radioveranstaltern, Geräteherstellern und Netzbetreibern, die sich zum Ziel gesetzt haben, Digitalradio DAB+ in Deutschland zu etablieren. Das Digitalradio Büro informiert die Öffentlichkeit über die Möglichkeiten und die Einführung von DAB+ in Deutschland. Der Zugang zum Digitalradio Deutschland e.V. steht allen Marktteilnehmern offen, die sich für DAB+ engagieren. Weitere Informationen zu DAB+ und zum neuen DAB+ Store unter dabplus.de.

Pressekontaktdaten:
Kontakt für Medienvertreter:
Ansprechpartner: Carsten Zorger
Digitalradio Büro Deutschland

E-Mail: presse@dabplus.de
Web: www.dabplus.de/news

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