57-jähriger deutscher Schnellschachmeister (Saarbrücken/SV Hofheim) gewinnt mit 6,0 Punkten/Ganzer Punkt Vorsprung vor Jürgen Peist (Königsspringer Herford) und IM Josef Pribyl (CZ)/ 36 Denksportler aus sechs Nationen am Schachbrett
BAD GRIESBACH – Die Entscheidung am Schachbrett ist gefallen: IM Dieter Pirrot (Saarbrücken/SV Hofheim) hat souverän das 23. Jung-Senioren-Schach-Open Bad Griesbach für sich entschieden. Der 57-jährige Beamte und amtierende deutsche Schnellschachmeister holte sich ungeschlagen mit 6,0 Punkten aus sieben Partien den Turniersieg. Punktgleich mit einem ganzen Punkt Rückstand kamen Jürgen Peist (Herforder Königsspringer) und IM Josef Pribyl (Prag/CZ) ans Ziel. Beste Dame wurde Ruzena Pribylova (Prag /CZ) mit 3,5 Punkten auf Rang 20. Eine Denksportlerin und 35 Denksportler im Alter von 50 bis 90 Jahren aus sechs Nationen waren eine Woche im AktiVital-Hotel im niederbayerischen Kurort Bad Griesbach (Lkr. Passau) am Schachbrett aktiv.
Die Vorentscheidung im Turnier fiel in der fünften Runde: Bis dahin hatte der amtierende deutsche Amateursenioren-Meister Jürgen Peist (Königsspringer Herford) die Bretter beherrscht. Der 56-jährige Diplom-Physiker holte 3,5 Punkte aus vier Runden. Mit einem Sieg den Peist schob sich IM Dieter Pirrot (Saarbrücken/SV Hofheim) nach vorne. Der 57-jährige Beamte und amtierende deutsche Schnellschachmeister gab die Führung nicht mehr ab und sicherte sich mit 6,0 Punkten aus sieben Runden ungeschlagen den Turniersieg. Jürgen Peist kam mit 5,0 Punkten und 31 Punkten Feinwertung auf Platz zwei. Auf den weiteren drei Plätzen folgen Titelträger: Der achtfache Bad-Griesbach-Sieger IM Josef Pribyl (CZ) sicherte sich mit 5,0/295 Punkten den dritten Platz. IM Ivan Hausner, der nominelle Turnierfavorit, kam mit 4,5 Punkten /30,0 auf Platz vier, vor FM Sverre Heim (NOR) punktgleich 4,5/29,0.
Das wahre Schach am Brett
Der Corona-Lockdown war eine harte Zeit für sein Hobby: Der Sieger von Bad Griesbach spielt nur wenige Turniere im Jahr. „Das wahre Schach liegt am Brett“, sagt Dieter Pirrot. Nach eigener Aussage hat er noch keine Partie am Computer gespielt. Natürlich nutzt er den Computer, um Partien zu analysieren und sich auf Gegner vorzubereiten. Damit er selbst etwas schwerer vorauszuberechnen ist, hat er sein Eröffnungsrepertoire vom Zug des Königsbauern (1.e4) auf den Damenbauern (1.d4) erweitert. Nordic Walking war im niederbayerischen Kurort sein Ausgleichssport zu den nachmittäglichen Schachrunden.
Endstand Open (14.-20.11.21/7 Runden nach Schweizer System/2 Std. für 40 Züge, 1 Std. für Rest): 1. IM Dieter Pirrot (Saarbrücken/SV Hofheim) 6,0 Punkte/31,5; 2. FM Jürgen Peist (Minden/Herforder Königsspringer) 5,0/31,0; 3. IM Josef Pribyl (Prag/CZ) 5,0/29,5; 4. IM Ivan Hausner (CZ) 4,5/30,0; 5. FM Sverre Heim, (NOR) 4,5/29,0: 6. Dieter Migl (Stuttgarter SF) 4,5/29,0:7. Dr. Manfred Korth (SC Heideck-Hilpolstein) 4,5/26,0; 8. Erwin Küspert (DJK-SV Schaibing) 4,5/23,0; 9. Markus Korte (Chess Tigers) 4,5/22; 10. Gunnar Johnsen (NOR) 4,0/27,5;11. Sven-Holger Akstinat (SF Lohmar) 4,0/26,5; 12. Heinz Hamlack (Post-SV Memmingen) 4,0/25,0; 13.Herbert Huber (SK Wasserburg)3,5/28; 14. Robert Hafner (Villach/AUT) 3.5/28; 15. Rudolf Müller (Karlsruher SF) 3,5/26; 16. Reinhard Klein (Münchner SC 1836) 3,5/24,5; 17. Aleks Ssemakoff (NOR) 3,5/24,0; 18. Anton Königl (FC Ergolding) 3,5/22,5; 19. Udo Waltenberger (Eiche Reichenberg) 3,5/22,0; 20. Ruzena Pribylova (Prag(/CZ) 3,5/21; 21. Jörg Schemberra (SF Oefingen) 3,0/26,0; 22.Siegmund Kolthoff (Blankenese) 3,0/25,5; 23. Dieter Stummeyer (Garbsen) 3,0/25,0; 24. Dr. Anton Ganslmayer (SC Wangen) 3,0/23,0; 25. Heinz Ulmer (Landshut) 3,0/22,5; 26. Dagobert Langer (SK Freising) 3,0 19,5; 27. Peter Dalling (SWE) 2,5/24,5; 28. Gerhard Angermeier (SC Rottal-Inn) 2,5/24; 29. Gerhard Vaclahosky (Keres Augsburg) 2,5/21,5; 30. Heinrich Boldt (TSV Kareth-Lappersdorf) 2,5/21; 31. Prof. Mehmet Fatih Varli (Türkei) 2,5 /19,0; 32. Dieter Bauer (Kornwestheim) 2,5/19; 33. Peter Sierian (Bad Griesbach/ESV Pocking) 2,5/18; 34. Dieter Mehlhorn (Post SV Crimmitschau) 2,0/25; 35. Arnold Goetz (SC Ronneburg) 2,0/22,5; 36. Heinz Alefs (SC Eichenau) 0 ,5/20,5.
Sonderpreise: Bester Ü 60: Ivan Hausner, bester Ü70: Sverre Heim
Bester U1800 ELO: Herbert Huber, U1700: Dagobert Langer, U1600: Gerhard Vaclahovsky, U1500: Prof. Mehmet Varli, bester Niederbayer: Erwin Küspert (DJK-SVSchaibing) /Bester Oberbayer: Herbert Huber (SK Wasserburg).
Beste Dame: Ruzena Pribylova.
Ergebnisse des Blitzturniers (8 TN/18.11.21): 1. IM Josef Pribyl (Prag/CZ) 6,0 Punkte aus sieben Runden; 2. FM Jürgen Peist (Herforder Königsspinger) 5,0/14,00; 3. Josef König (SC Rottal-Inn) 5,0/12,50; 4. Sven-Holger Akstinat (SF Lohmar) 4,5/11,25; 5. Heinz Hamlack (Post-SV Memmingen) 4,0/8,5; 6. Markus Korte (Chess Tigers) 2,5/3,25; 7. Simon Staudinger (SV Deggendorf) 1,0; 8. Dieter Mehlhorn (Post-SV Crimmitschau) 0,00
Bildtext:
Siegerehrung bei 23. Jung-Senioren-Schach-Open Bad Griesbach (v. l.): Hotel-Juniorchef Steffen Wunsch, Schiedsrichter Simon Staudinger, Gerhard Angermeier (SC Rottal-Inn/U1700), Ruzena Pribylova (beste Dame), Josef Pribyl (Dritter), Dieter Pirrot (Sieger), Jürgen Peist (Zweiter) und Schirmherr Bürgermeister Jürgen Fundke (Foto: Josef König).
Über das Senioren-Schach-Open Bad Griesbach
Das 23. Senioren-Schach-Open ist zu einer festen Einrichtung im jährlichen Turnierkalender des Denksports geworden. Das traditionelle Schach-Event im AktiVital-Hotel im niederbayerischen Kurort Bad Griesbach (Lkr. Passau) wurde 1998 zum ersten Mal ausgetragen. Bis auf 2001 (11.9.) und 2020 (Corona) fand das Turnier jährlich statt. Das Turnier ist eine Veranstaltung des Pressebüros König (Pfarrkirchen/Lkr. Rottal-Inn). Der Dank des Turnierorganisators Josef König geht an die Sponsoren der 23. Jungsenioren-Schach-Open Bad Griesbach 2021: Arcobräu Gräfliches Brauhaus (Moos), Wohlfühltherme Bad Griesbach, AktiVital-Hotel,Wunsch-Hotel OHG, VR-Bank Rottal-Inn und Rottaler Raiffeisenbank sowie an den Schirmherrn Jürgen Fundke, erster Bürgermeister der Stadt Bad Griesbach.
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