Mladá Boleslav (ots) –
› Nach der erfolgreichen Ära der Fronttriebler FAVORIT und FELICIA war der ŠKODA OCTAVIA WRC das erste Rallye-Fahrzeug aus Mladá Boleslav mit zwei angetriebenen Achsen
› Der OCTAVIA WRC war schnell, robust und zuverlässig – Qualitäten, die ihm zu zahlreichen Erfolgen verhalfen
› Motorleistung von 300 PS bei einem Drehmoment bis zu 600 Nm
› Dritter Platz von Armin Schwarz bei der Safari Rallye 2001 und der Gewinn der Deutschen Rallye-Meisterschaft 2002 und 2004 durch Matthias Kahle zählen zu den größten Erfolgen des OCTAVIA WRC
1996 präsentierte ŠKODA die erste Generation des modernen OCTAVIA. Mit ihm machte der tschechische Automobilhersteller nach dem FELICIA von 1994 einen weiteren wichtigen Schritt und etablierte den heutigen Markenbestseller in der Folge als feste Größe im Kompaktsegment. Seine hohen Ambitionen mit dem OCTAVIA unterstrich ŠKODA mit dem OCTAVIA WRC auch im internationalen Rallye-Sport.
Neben der kompletten Auswahl an Bildern zu dieser Pressemitteilung (http://www.skoda-media.de/seite/115/tradition/115/short/) auf dem Medienportal skoda-media.de steht auch eine 32-seitige Broschüre zu verschiedenen Themen aus 120 Jahren ŠKODA Motorsport (https://www.skoda-media.de/content/press_files/media/Bildmaterial_SRC449efe68558f75a82df9dd87ac3198ee.pdf) bereit.
Nach den großen Erfolgen des ŠKODA FAVORIT im Weltcup für Fahrzeuge mit einer angetriebenen Achse, Saugmotor und einem Hubraum von unter zwei Litern (sogenannte F2-Klasse) und zahlreichen Siegen des ŠKODA FELICIA Kit Car wollte sich das ŠKODA Motorsport Werksteam auch in der höchsten Klasse des internationalen Rallye-Sports beweisen.
Da kamen die erste Generation des modernen ŠKODA OCTAVIA im Jahr 1996 und die Entscheidung der Internationalen Automobilföderation (FIA), 1997 die Kategorie WRC (World Rally Car) einzuführen, gerade recht. Anders als vorher in der Gruppe A konnten nun auch Hersteller mitfahren, die keine aufgeladenen Spezialfahrzeuge mit Allradantrieb bauten. Für eine erfolgreiche Homologation war es nicht länger nötig, eine limitierte Straßenversion der jeweiligen Fahrzeuge aufzulegen. Es genügte, wenn der Rennwagen auf einem in Serie gefertigten Modell basierte.
Das Team ŠKODA Motorsport stand beim Aufbau des OCTAVIA WRC vor zahlreichen Herausforderungen. Lediglich bei der Entwicklung des ŠKODA OCTAVIA Kit Car mit Frontantrieb hatte man bis dahin Erfahrungen mit Modifizierungen des neuen Kompaktmodells gesammelt. Für das Team erwies es sich unter diesen Umständen als großer Vorteil, Komponenten aus dem Konzernregal nutzen und beim Aufbau des Rennwagens auf bewährte, qualitativ hochwertige Komponenten zurückgreifen zu können.
Im ŠKODA OCTAVIA WRC kam der aufgeladene Zweiliter-Motor mit Fünfventiltechnik zum Einsatz. Er leistete 221 kW (300 PS), das Drehmoment lag bei 3.250/min zunächst bei 500 Nm, später bei bis zu 600 Nm. Das Leergewicht des Wagens betrug 1.230 Kilogramm und entsprach damit dem im Regelwerk vorgeschriebenen Mindestwert. In Verbindung mit dem Allradantrieb war der OCTAVIA WRC damit der bis dahin dynamischste Rennwagen in der Motorsportgeschichte von ŠKODA. Bereits im Laufe des Jahres 1998 begannen die Techniker, die ersten Exemplare zu testen, wobei sie mit der Terminierung des ersten offiziellen Einsatzes des neuen Wagens in der Rallye-WM zu kämpfen hatten.
Die Nummer eins unter den Piloten des neuen ŠKODA OCTAVIA WRC war der erfahrene deutsche Fahrer Armin Schwarz, der seinerzeit als bester Testfahrer in der Rallye-Szene galt. Seine Erfahrung und sein Gespür erwiesen sich als entscheidend bei der Abstimmung des OCTAVIA WRC. Als zweiten Fahrer setzte man jeweils auf einen der beiden erfolgreichen tschechischen Piloten Pavel Sibera oder Emil Triner, je nachdem, auf welchem Untergrund die jeweilige Rallye ausgetragen wurde.
Seinen Einstand gab der ŠKODA OCTAVIA WRC in der Saison 1999 bei der legendären Rallye Monte Carlo. Die erste Saison nutzte der Automobilhersteller insbesondere dazu, das Setup des Fahrzeugs weiter anzupassen und erste Erfahrungen zu sammeln. Beim letzten Rennen der Saison, der berühmten britischen RAC Rallye, hätte der Belgier Bruno Thiry beinahe einen Platz auf dem Podium eingefahren, er landete auf dem vierten Platz der Gesamtwertung. Innerhalb von nur einer Saison entwickelte sich der OCTAVIA WRC damit vom absoluten Neuling im Starterfeld zum voll wettbewerbsfähigen Herausforderer.
Im Laufe der Jahre pilotierten mehrere Fahrer aus dem Kreis der internationalen Rallye-Elite den ŠKODA OCTAVIA WRC. Neben Armin Schwarz und den tschechischen Stars Pavel Sibera und Emil Triner gehörten hierzu auch Bruno Thiry, Luis Climent, Roman Kresta, Jan Kopecký, Gabriel Pozzo, Toni Gardemeister, Kenneth Eriksson, Didier Auriol, Matthias Kahle und Stig Blomqvist.
Der ŠKODA OCTAVIA WRC hat einen festen Platz in der Geschichte von ŠKODA Motorsport und prägte das Image der Marke: Er erreichte Siege in Wertungsprüfungen, fuhr auf Podiumsplätze (Armin Schwarz, 3. Platz in der Gesamtwertung der Safari Rallye 2001) und stellte seine Zuverlässigkeit auf den internationalen Rallye-Pisten vielfach unter Beweis. Damit stärkte er die Position von ŠKODA Motorsport auf den Rennstrecken der WM und bereitete den Boden für den nächsten Rennwagen des Herstellers in der WRC als höchster Klasse des Rallye-Sports.
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