Im Vergleich der Anfragezahlen der DAA 2021 für Öl und Gas auf der einen und Wärmepumpen und Holzheizungen auf der anderen Seite liegen die regenerativen Systeme vorne. Die stärksten Verluste verzeichnet die Ölheizung. Die DAA erwartet 2022 eine Fortsetzung des Trends zu klimafreundlicheren Heizungssystemen.
Hamburg, den 16.12.2021. Fossile vs. Erneuerbare: Die DAA Deutsche Auftragsagentur GmbH aus Hamburg (DAA) hat ihre Anfragezahlen 2021 für verschiedene Heizungsarten gegenübergestellt und zudem mit denen von 2020 verglichen. Das Ergebnis: Die regenerativen Heizungssysteme verzeichnen deutliche Zuwächse, während es bei den fossilen einen leichten Abwärtstrend gibt.
Die beiden mit fossilen Brennstoffen betriebenen Systeme verzeichneten im Vergleich mit 2020 einen Nachfragerückgang von rund 14 Prozent. Die nachhaltigen Heizungssysteme hingegen zeigten mit einem Zuwachs von ca. 40 Prozent einen deutlichen Trend nach oben. Die Nachfrage nach Holz- und Pelletheizungen legte dabei um rund 25 Prozent zu. Spitzenreiter waren die Wärmepumpen mit einem Nachfrageplus von etwa 70 Prozent. Bei den Gasheizungen ging es um rund 4 Prozent und für die Ölheizungen um ca. 9 Prozent nach unten. Insgesamt sank die Nachfrage nach Ölheizungen 2021 im Vergleich zum Vorjahr am stärksten.
Interessant ist zudem der Vergleich mit dem Anfrageverhalten von 2019 zu 2020: In dieser Zeitspanne steigerte sich die Holzheizungs-Nachfrage mit rund 162 Prozent am stärksten, gefolgt von der Wärmepumpe mit einer rund 120-prozentigen Steigerung – doch lag Gas in diesem Vergleich mit einem Nachfrageplus von etwa 81 Prozent noch relativ dichtauf. Die Steigerungsraten von Wärmepumpe und Gasheizung lagen also bereits 2019 um 39 Prozent auseinander. Im Vergleich 2020-2021 unter-scheiden sich die Steigerungsraten von Gas und Wärmepumpe hingegen bereits um rund 74 Prozentpunkte.
Neue Heizungsförderungen spiegeln sich in Anfragezahlen
Die Zahlen legen den Schluss nahe, dass die veränderte Förderkulisse 2021 Bewegung in den Heizungsmarkt gebracht hat. Vor allem trat die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) in Kraft – die Förderungen fokussieren damit noch stärker auf Erneuerbare. Ölheizungen hingegen sorgen nur noch für zusätzliche Förderpunkte, wenn sie zugunsten von klimafreundlichen Heizungssystemen entsorgt werden.
Die Steigerungsraten für die Nachfrage nach Erneuerbaren Energien spiegeln diesen Heizungstrend. Im Fall von Holzheizungen inklusive Pelletheizungen und Wärmepumpen handelt es sich dabei um ähnliche Anschaffungskosten und dieselbe prozentualen BEG-Förderhöhe von mindestens 35 Prozent.
„Wir erwarten eine Fortsetzung des verstärkten Nachfragetrends nach klimafreundlicheren Heizungssystemen mit erneuerbaren Energien auch für 2022. Eingebremst werden kann dieser Trend in den nächsten Jahren allerdings durch die gestörten Lieferketten, Rohstoffmangel und natürlich den anhaltenden Mangel an qualifizierten Fachkräften“, so Rolf Steingrube, einer der Geschäftsführer der DAA.
Hintergrund der Annahme seien die übergeordneten Zielsetzungen der neu gewählten Regierung, der schon ab dem 01. Januar 2022 erneut steigende CO₂-Preis und weiterhin die BEG-Förderung sowie eine Vielzahl an Gesprächen mit Kooperationspartnern aus Industrie und Handwerk.
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