Bonn (ots) –
Damit auch hochbetagte Katzen unbeschwert durch die Seniorenzeit kommen, sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen besonders wichtig.
Katzen werden immer älter, im Durchschnitt 14 Jahre, manche erreichen sogar stolze 20 Jahre und mehr. Mit etwa 10 Jahren zählt man Katzen zu den Senioren. Ab etwa 15 Jahre spricht man von geriatrischen Katzen. Die Übergänge sind jedoch fließend.
Da die Krankheitsanfälligkeit mit den Jahren zunimmt, sind regelmäßige jährliche Vorsorgeuntersuchungen ab dem 7. Lebensjahr empfehlenswert, sehr alte Katzen sollten besser zweimal pro Jahr dem Tierarzt vorgestellt werden. Je früher eine altersbedingte Krankheit diagnostiziert und behandelt wird, desto besser lassen sich klinische Symptome verhindern oder hinauszögern. Auch wenn bei altersbedingten Erkrankungen eine Heilung selten möglich ist, führen therapeutische Maßnahmen doch zu einer deutlich verbesserten Lebensqualität bis ins hohe Alter. Klassische Alterserkrankungen bei der Katze sind beispielsweise Diabetes, Schilddrüsenüberfunktion oder Arthrose. Zu den ernst zu nehmenden und schon im frühen Seniorenalter auftretenden Krankheiten gehört auch die chronische Nierenerkrankung (CNE), auch unter dem geläufigeren Begriff Niereninsuffizienz bekannt.
Die Symptome dieser und anderer Krankheiten bei der Katze sind für Laien oftmals schwer zu erkennen. Zudem treten zunehmend Mehrfacherkrankungen auf, die noch schwieriger auszumachen sind. Auch deshalb sind Vorsorgeuntersuchungen ein Leben lang, aber speziell auch in höheren Lebensjahren, unverzichtbar.
Im Alter kann sich das Verhalten der Katzen sichtbar verändern, ohne dass man gleich an eine Erkrankung denkt. Kommt die Katze mit der Katzentoilette nicht mehr zurecht, zieht sie sich vielleicht zurück oder wird im Gegenteil aggressiv? Hier können organische Beeinträchtigungen, etwa Arthrose mit begleitenden Bewegungsbeeinträchtigungen oder Schmerzen, Auslöser sein. Besonderes Augenmerk verdient auch die Untersuchung der Maulhöhle, der Augen, des Urins und des Herzens. Auch der Blutdruck sollte regelmäßig gemessen werden. Unspezifische Symptome wie starke Unruhe oder Desorientierung können bei geriatrischen Katzen auf eine degenerative Erkrankung des Nervensystems, vergleichbar mit Demenz beim Menschen, hindeuten.
Altersbedingt kann es zu Gewichtsschwankungen und häufig auch Gewichtsabnahme kommen, die bereits auf beginnende Erkrankungen (z.B. eine chronische Nierenerkrankung) hinweisen kann. Regelmäßige Gewichtskontrollen kann der Tierhalter zu Hause selbst durchführen. Mithilfe des Body Condition Score kann der Tierarzt den Ernährungszustand bewerten und dokumentieren. Veränderungen der Muskulatur erfasst der Muscle Condition Score. Tierhalter können bei Abweichungen mit speziellen Futtermitteln und/oder Diäten die Katze unterstützen.
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