Viele Hundefutter-Produzenten könnten mit der irreführenden Werbung für ihre Waren bald öfter in den Fokus eines der unbeliebtesten Preise in der Branche geraten, dem goldenen Windbeutel.
Goldener Windbeutel: Pranger für Täuscher
Alljährlich vergibt die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch den goldenen Windbeutel als Negativ-Auszeichnung für Hersteller, die ihre Kunden mit irrenführenden Produktbeschreibungen täuschen. Zu oft können ihre angepriesenen Produkte nicht die Versprechen einlösen, die sie vorher gaben.
Neben marketingrelevanten Neu-Wortschöpfungen, Sinn-Umdeutungen oder schlicht Falschinformationen werden Verbraucher auch immer wieder durch versteckte oder nicht vorhandene Inhaltsstoffe getäuscht, mit fatalen Folgen.
Kranke Tiere durch schlechte Nahrung
Gefälschte Produktversprechungen sind nicht nur ärgerlich für menschliche Käufer der Waren, wenn ihnen irgendwann mal wieder auffällt, dass sie minderwertige Güter erworben haben. Oder dass sie eigentlich zu viel Geld für zu wenig Inhalt gezahlt haben. Gerade im Fall von Nahrungsmitteln hat sich immer wieder gezeigt, dass Desinformation in diesem Feld, schwerwiegende Folge für das eigene Wohlbefinden und das des fellbesetzten Familienmitglieds haben kann.
Unabhängige Untersuchungen fördern immer wieder erschreckende Bestandteile von hochgelobter tierischer Ersatznahrung zutage. Neben Schwermetallen, wie Arsen, Blei, Cadmium und Quecksilber finden sich in den hochverarbeiteten Lebensmitteln auch immer wieder Schimmelpilzgifte und Bakterienkulturen. Selbst multiresistente Erreger sind mittlerweile keine Seltenheit mehr.
Eine Wurzel des Problems: Die Vermenschlichung von Tieren
Ein Grund für die zunehmend gesundheitsgefährdende Ernährung von Vierbeinern dürfte die nicht artgerechte Versorgung durch viele Menschen sein. In Zeiten, wo Tiere immer öfter als eine Art Kindersatz herhalten müssen, steigen auch die menschenähnlichen Gebrechen der Schützlinge. Natürliche Fleischfresser werden über Nacht, dem Zeitgeist entsprechend, wie ihre Besitzer zu Vegetariern oder gar Veganern gemacht. Statt hochwertiger und deshalb oft teurerer Fleischprodukte hält auch hier zudem der billige Fastfood-Trend zusehends Einzug in den Ernährungsalltag, mit unübersehbaren Folgen.
Dem Tier geben, was ihm gebührt
Aus ehemals lebenslustigen, agilen Nachfahren in freier Wildbahn, werden so übergewichtige, kurzatmige und bewegungsarme überzüchtete Couchpotatos. Entdeckungsfreudige und spielerisch veranlagte Tiere, entwickeln zusehends immer mehr Ähnlichkeiten mit ihren Besitzern, nicht nur äußerlich und seelisch. Sie weisen auch immer öfter dieselben zivilisationsbedingten Krankheiten auf. Herz- und Stoffwechselerkrankungen sind hier mittlerweile ebenso an der Tagesordnung, wie Krebs. Ursächlich dafür zu nennen sind dabei vor allem Fehlhaltungen durch ihre Herrchen und Frauchen. Wer also seinen besten Freunden derartige Leiden ersparen möchte, sollte auf die weisen Worte des deutschen Tierverstehers Tamme Hanken hören: „Schätzelchen, gib dem Tier, was es schon immer brauchte: Fleisch. Oder hast Du schon mal einen Wolf an einer Möhre lutschen sehen? Und du wirst für es nie wieder einen Arzt brauchen.“ Zitat Ende.
Unabhängige Kontrollen für das Tierwohl
Darüber hinaus bedarf es jedoch auch beständiger Markt-Überwachungen und vor allem unabhängiger Kontrollinstanzen dieses hochsensiblen Sektors. Denn wie auch in der menschlichen Gesellschaft gilt ebenso im Haustierreich, wer explodierende Kosten im therapeutischen und Gesundheitssektor eindämmen möchte, der sollte frühzeitig die Prävention in den Blick nehmen. Jeder Hundebesitzer, der wiedermal über die exorbitant hohen Behandlungskosten seines Freundes stöhnt, kann einerseits dessen natürlichen Bedürfnisse wieder zur Kenntnis nehmen. Andererseits kann er aber auch durch Unterstützung von Testlaboren mittels eingesandten Probenmaterials und der Weiterverbreitung ihrer Ergebnisse dazu beitragen, dass das Angebot sich insgesamt verbessert.
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