Leipzig (ots) –
Die energetische Sanierung des eigenen Hauses lässt sich über eingesparte Heizkosten finanzieren – ohne staatliche Förderzuschüsse.
Der Zusagestopp der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) war überfällig. Um den Gebäudebestand klimaneutral zu sanieren, braucht es eine „neue Baubranche“ und nicht die Subventionierung veralteter Strukturen, betont der Bundesverband Gebäudemodernisierung BVGeM e.V., der diesen Ansatz jetzt mit dem „Regionalen Aktionsplan Klimaschutz im Gebäudesektor“ vorstellt.
Zum Erreichen der Klimaziele sind in Deutschland 1.250.000 Wohnungen pro Jahr zu sanieren. Kostenpunkt derzeit: 60.000 bis 80.000 Euro je Wohnung. Bei einem jährlichen Fördervolumen von 10 Milliarden Euro gibt es lediglich 8.000 Euro je Wohnung. Die komplizierte Förder-Bürokratie inklusive Baubegleitung durch einen Energieberater übersteigen jedoch schnell diesen Zuschuss.
Geld investieren anstatt Geld verheizen: Klimaschutz ist Vermögensbildung
Der BVGeM-Vorschlag nennt im Kern die Transformation der Baubranche und den vollständigen Verzicht auf Zuschüsse. „Wir brauchen einen Sinneswandel beim Klimawandel vor allem durch optimierte Bauprozesse. Dadurch lassen sich die Kosten einer Sanierung um 30 bis 50 Prozent senken“, erläutert Bauingenieur Ronald Meyer, Vorstand und Sprecher des BVGeM. Hauseigentümer finanzieren ihre private Energiewende demnach allein über eingesparte Heizkosten. Das Geld gibt man so oder so aus: Entweder es wird verheizt oder es wird in die eigene Immobilie investiert.
Link zum BVGeM-Leitfaden „Regionaler Aktionsplan Klimaschutz im Gebäudersektor“: https://bvgem.de/wp-content/uploads/2022/02/220203_BVGeM-LEITFADEN_KOMPAKT.pdf
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