Mietpreise und Immobilienpreise sind ständiges Thema in öffentlichen und privaten Debatten. Würde man von Wohnungsnot sprechen, wäre das angesichts der Preisentwicklungen keine Übertreibung. Dabei blieben die Preise für Wohnimmobilien in der westlichen Welt bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts relativ stabil. Wie also kam es zum Immobilienboom?
Wie die „American Economic Review“ ermittelte, veränderte sich die Wertentwicklung des Wohnimmobilienmarktes zur Mitte des letzten Jahrhunderts schlagartig. Die Preise für Wohnimmobilien stiegen schneller als das übrige Preisniveau – und das Einkommen der Menschen stagnierte gleichzeitig. Gründe hierfür reichen bis zum Beginn des Kalten Krieges. Die Regierungen der westlichen Welt entschieden sich, gewissermaßen als Schutzwall gegen den Kommunismus, zur Förderung der Verbreitung von Wohneigentum. Das führte in den kommenden Jahren zu verstärkter Bautätigkeit, aber diese Phasen hatte es immer mal wieder gegeben.
Die Frankfurter Allgemeine sieht daher vor allem eine folgenreiche Innovation als maßgeblich an: Die Immobilie als Handels- und Spekulationsobjekt. Demzufolge seien es entsprechende Gewinnaussichten, die den Bauboom vorantrieben. Das Magazin „finanzwelt“ sieht einen weiteren Grund in der Entwicklung der Mobilität, denn die Bevölkerungszahlen wuchsen und die sich verstärkende Landflucht sorgte für eine erhöhte Nachfrage nach städtischem Wohnraum. In der Folge stiegen die Bodenpreise, was die Konjunktur anheizte, für wachsende Verdienstmöglichkeiten sorgte und wiederum neue Stadtbewohner anzog. Die Urbanisierung war zur Aufwärtsspirale ohne Umkehr geworden. Aber wie geht es weiter?
Die Zukunft und Gegenwart des Immobilienmarktes eint die Analysten: Die Preise sind hoch und steigen auch weiterhin. Laut Bericht der DIW Berlin etwa, waren die Eigenheime und Eigentumswohnungen Ende 2021 um neun Prozent teurer als 2020. Die Preisentwicklung liegt laut Experten etwa zwischen 2,5 und 3,5 Prozent, was zumindest einen weniger deutlichen Preisanstieg als zwischen 2018 und 2021 (Steigerung um 25 und 50 Prozent) darstellt. Von diesem Preisanstieg profitierten etwa die Simon Property Group (ISIN: US8288061091) oder Welltower (ISIN: US95040Q1040) – aber auch unzählige andere börsennotierte Unternehmen. Als besonders spannend könnten sich die folgenden Immobilieninvestments darstellen.
Linus Digital Finance (ISIN: DE000A2QRHL6): Digitaler Ansatz in einem traditionsreichen Offline-Markt
Das Unternehmen aus Deutschland weiß, dass der Immobilienmarkt lange Zeit ein überwiegend intransparenter und gleichzeitig vielschichtiger Offline-Markt war, der zudem einem starken Wettbewerb unterliegt. Immer mehr Sponsoren und Investoren sind aber an schnelleren und effizienteren Online-Transaktionen im Immobiliensektor interessiert. Linus setzt daher auf einen Mentalitätswandel, der Immobilien zunehmend in einen digitalen Vermögenswert verwandeln wird. Die Investmentgesellschaft bietet Zugang zu hochwertigen Immobilieninvestments und kann über die komplett digitalen Prozesse einen minimalen Zeitaufwand garantieren.
Immobilien-Aktien und Immobilien-Fonds von Kalifornien bis Deutschland
Public Storage (ISIN: US74460D1090): Das in Glendale, Kalifornien ansässige Unternehmen ist auf Lagerräume spezialisiert und zählt mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 71 Mrd. USD zu den mächtigsten Immobilien-Giganten der Welt. Die Immobilieninvestmentgesellschaft ist vorwiegend in Akquise, Entwicklung, Besitz und Betrieb von Self-Storage-Lagerstätten tätig.
Vonovia (ISIN: DE000A1ML7J1): Die Vonovia ist im Besitz von knapp einer halben Million Wohnungen, zudem verwaltet das deutsche Unternehmen rund 74.000 Wohnungen. Bezahlbares und komfortables Wohnen ist selbsterklärtes Ziel in Deutschland, Österreich und Schweden, wo sich die von der Vonovia verwalteten Objekte befinden.
SPDR Dow Jones Global Real Estate UCITS ETF Accumulating (ISIN: IE00BH4GR342): In diesem Fonds wird die Wertentwicklung des globalen Marktes für börsennotierte Immobilienwertpapiere nachgebildet. Die weltweit tätigen Unternehmen Prologis Inc. (ISIN: US74340W1036) und Public Storage (ISIN: US74460D1090) machen mit mehr als 10 Prozent die größte Gewichtung des Fonds aus.
Die Zukunft des Immobilienmarkts könnte – zumindest zu Teilen – vor einem Wandel von einem Offline-Markt zum Online-Markt stehen. Wie sich dieser Mentalitätswandel genau vollzieht und welche konkreten Auswirkungen zu erwarten ist, werden Investoren mit Spannung beobachten können.
Quellen:
https://assets.website-files.com/613a0ad5dd324ef2bfee7e54/6242097877da9020a5ce02b6_220207_LINUS%20Investor%20Presentation_vF.pdf
https://finanzwelt.de/wie-residential-die-groesste-asset-klasse-wurde/
https://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/mieten-und-wohnen/betongold-andrang-auf-immobilien-gab-es-schon-frueher-13343317.html
https://www.linus-finance.com/investor-relations
https://www.finanzen.net/aktien/vonovia-aktie
https://www.finanzen.net/fundamentalanalyse/public_storage_1
https://www.justetf.com/de/etf-profile.html?isin=IE00BH4GR342#overview
https://www.justetf.com/servlet/download?isin=IE00BH4GR342&documentType=MR&country=DE&lang=de
https://www.comdirect.de/inf/aktien/DE000A2QRHL6
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