StartseiteEnergie und UmweltDAA WärmeIndex zeigt: Fossile erstmals wieder gefragt – Ölheizung stärker als Gasheizung

DAA WärmeIndex zeigt: Fossile erstmals wieder gefragt – Ölheizung stärker als Gasheizung: OnPrNews.com

Der DAA WärmeIndex überrascht im dritten Quartal 2022 mit unerwarteten Entwicklungen. So übersteigt die Nachfrage nach Ölheizungen bei der DAA GmbH (DAA) aus Hamburg Mitte September die 100 Indexpunkte und hängt damit die ebenfalls steigende Gasheizungsnachfrage ab. Überraschend ist auch die Entwicklung des Interesses an Wärmepumpen: Von Juli bis September halbiert es sich auf hohem Niveau nahezu.

Im dritten Quartal 2022 zeigt sich im DAA WärmeIndex ein kippender Trend: Ging es zuvor seit Februar 2022 für die Anfragen nach regenerativ betriebenen Heizungssystemen nur aufwärts, und für fossile nur abwärts, ist diese Entwicklung seit Mitte August gegenläufig. Damit zeigt sich erstmals seit langem eine steigende Tendenz der Nachfrage nach fossil betriebenen Heizungssystemen: von Juli bis September verdoppelten sich die Indexpunkte nahezu.

Dem gegenüber steht die erstmalig seit März 2022 sinkende Tendenz des Interesses an regenerativ betriebenen Systemen: Von Juli bis September haben sich die Indexpunkte fast halbiert. Sie sanken um 220 von 416 auf 196.

BEG-Novelle und sinkendes Interesse an Wärmepumpen

Ein Blick auf die Nachfrage nach einzelnen Heizungssystemen bei DAA verdeutlicht deren spezifische Entwicklung. Nach wie vor dominiert auch im dritten Quartal 2022 die Nachfrage nach Wärmepumpen und bewegt sich dabei weiterhin auf einem hohen Niveau. Dennoch zeigt das Interesse an Wärmepumpen bei DAA von Mitte August an einen kontinuierlichen Abwärtstrend. Ein Zusammenhang zur Novelle der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) vom 15. August 2022, mit der auch eine um mindestens zehn Prozent verringerte Förderhöhe für Wärmepumpen einhergeht, erscheint plausibel.

Sinkende Nachfrage nach Pelletheizung: Zeitlicher Zusammenhang zu teureren Pellets

Die Negativentwicklung bei den Nachfragen nach Pelletheizungen steht im zeitlichen Zusammenhang mit stark steigenden Preisen für Pellets. Zwischen Juni und Juli 2022 begann laut dem Deutschen Pelletinstitut (DEPI) der Pelletpreis zu steigen. Damit sank zugleich der Preisvorteil im Vergleich mit Heizöl, bis es im September mit -0,3 gar keinen Preisvorteil mehr gab. Laut DEPI kostete Heizöl im September 15,22 Cent pro Kilowattstunde, während Pellets mit 15,28 Cent pro Kilowattstunde darüber lagen. Diese Entwicklung stützt auch das Statistische Bundesamt: Demnach waren die Preise für Brennholz und Holzpellets im August 2022 um 86 Prozent höher als im Vorjahresmonat.

Damit hatte die Pelletheizung den großen Vorteil des günstigen Brennstoffes verloren. Das könnte eine mögliche Erklärung für die kontinuierlich sinkende Nachfrage nach Pelletheizungen im 3. Quartal 2022 sein.

Zum Quartalsende Ölheizung stärker gefragt

Eine weitere interessante Entwicklung betrifft das Verhältnis der Nachfrage nach Ölheizungen und Gasheizungen. Im gesamten vorherigen Zeitraum 2022 wirkte die Ölheizung, als sei sie bereits fast komplett vom Marktgeschehen verschwunden. Nichtsdestotrotz zeigt der DAA WärmeIndex seit Anfang September einen deutlichen Aufwärtstrend bei der Entwicklung der Anfragen nach Ölheizungen. Mitte September überschreitet die Nachfrage sogar mit einem Wert von 125 die magische 100-Marke auf dem Index und bleibt dort bis zum Quartalsende.

Eine Erklärung könnte die Entwicklung der Brennstoffpreise sein: Zwar wurde auch Öl über den ganzen Jahresverlauf 2022 teurer – allerdings nicht so sehr wie Gas. Und während der Gaspreis ungebremst steigt, tritt beim Ölpreis seit etwa Juni/Juli 2022 eine Stagnation ein, während der die Kosten sich bei etwa 15 Cent pro Kilowattstunde einpendeln. Das hält bis September an. Derweil liegt der Gaspreis bereits im August bei 17,62 Cent pro Kilowattstunde, Tendenz aufwärts.

Eine weitere Einflussgröße für die weiterhin nur wenig nachgefragten Gasheizungen könnten die Energiepreis-Entlastungspakete sowie die Gaspreisbremse der Bundesregierung sein. Möglicherweise war die Besorgnis wegen steigender Gaspreise nun weniger groß und damit ein potenzieller Handelsdruck geringer.

Der DAA WärmeIndex zeigt erneut: Interessenten (w/m/d) reagieren sehr sensibel auf energiepolitische Entscheidungen – vor allem hinsichtlich der Förderlandschaft – sowie auf spezifische Energiepreisentwicklungen. Und auch weitere energiepolitische Entscheidungen scheinen sich weiterhin auf das Interesse an verschiedenen Heizungssystemen auszuwirken.

Hintergrund

Der DAA WärmeIndex stützt sich auf die Online-Nachfrage nach sowohl regenerativ als auch fossil betriebenen Heizungssystemen und wird von DAA aus Hamburg erhoben. DAA ist einer der größten deutschen Online-Dienstleister und Portalbetreiber für regenerative Energietechnik und ist auf Anfragen zu den Themen Heiztechnik, Photovoltaik, Sanierung und Energieeffizienz spezialisiert. Die Portale von DAA verzeichnen dabei eine durchschnittliche monatliche Besucherzahl von etwa 500.000 Seitennutzern (w/m/d).

Der DAA WärmeIndex basiert auf den Anfragen nach Heizungssystemen, die auf den Portalen von DAA abgegeben wurden. Für die mit fossilen Brennstoffen betriebenen Systeme betrachtet DAA hierfür die Öl- und Gasheizung, für die mit erneuerbaren Energien betriebenen Heizungen hingegen Wärmepumpe, Solarthermie und Pelletheizung. Der DAA WärmeIndex gibt damit Aufschluss über das aktuelle Interesse an erneuerbar und fossil betriebenen Heizungssystemen, stellt diese gegenüber und gewährt Einblicke in den Markt.

DAA Portale

www.solaranlagen-portal.com
www.heizungsfinder.de
www.daemmen-und-sanieren.de
www.effizienzhaus-online.de

Pressekontaktdaten:

DAA GmbH
Gina Doormann
Am Sandtorkai 73
20457 Hamburg

Telefon: +49 (0)40 609 468 414
E-Mail: presse@daa.net
Web: https://www.daa.net/de/presse

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