Die neuesten Ergebnisse der Global Traffic Scorecard des Verkehrsinformationsanbieters INRIX sprechen auch in diesem Jahr wieder eine eindeutige Sprache. Die am 10. Januar 2023 veröffentlichten Daten zeigen auch für das Jahr 2022: München bleibt mit 74 Staustunden die staugeplagteste Stadt Deutschlands.Und auch in anderen Großstädten hierzulande sieht es kaum besser aus. Für den Automobilclub Mobil in Deutschland e.V. ein Warnsignal, das von der Politik noch immer nicht ernst genommen wird. Autofahrer hingegen leiden tagtäglich unter dem Zustand und verlieren nicht nur viel Zeit, Energie und Geld, sondern schaden zudem unfreiwillig der Umwelt.
Diese Entwicklung spiegelt sich in den Zeitverlusten für deutsche Autofahrer wider. In fast allen der zehn staureichsten Städten Deutschlands war der Zeitverlust durch verstopfte Straßen um einige Stunden höher als noch 2021. Allen voran die bayerische Hauptstadt, dicht gefolgt von Berlin mit rund 71 Staustunden und Hamburg mit 56 Stunden. Immerhin reduzierte sich die Stundenanzahl in München von 79 in 2021 auf 74 im letzten Jahr. Ein schwacher Trost.
Trotz der Senkung der Energiesteuer auf Kraftstoffe, der sogenannten Spritpreisbremse, stiegen die Kosten für Autofahrer um 28 Euro. Diese belaufen sich im Gegensatz zu 2021 nun im Jahr 2022 auf stolze 399 Euro, die allein durch den Zeitverlust im Stau verursacht wurden. Der Mittlere Ring ist hierbei wie bereits in den letzten Jahren die staureichste Straße in Deutschland. Dieses Mal führt der Abschnitt zwischen der Stettnerstraße und der Plinganserstraße die Liste an.
Präsident von Mobil in Deutschland e.V. Dr. Michael Haberland kritisiert seit Jahren die zu Grunde liegende Verkehrspolitik, die hier eindeutig versagt: „München, Berlin und Hamburg im Jahr 2022. Die größten Städte in Deutschland, leider auch mit dem kleinsten verkehrspolitischen Sachverstand. Wenn gendern im Verkehr eben wichtiger ist als Verkehrsfluss. Wo sich grün-rote Ideologen abarbeiten und die Autofahrer dafür im Stau stehen. 74 Stunden Wartezeit im Stau pro Jahr in München. Nicht viel weniger in Hamburg oder Berlin. Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 18 km/h. Das ist einer Weltmetropole unwürdig. Wir nähern uns wieder der Reisegeschwindigkeit von Pferdekutschen an. Höchste Zeit, diese vermurkste Verkehrspolitik zu beenden und das Steuer rumzureißen.“
Das Ergebnis der Studie ist ein Armutszeugnis für München. Im Schulnotensystem wäre das eine glatte „6“. Grün-rote Stadtregierung setzt vermehrt auf das Fahrrad und verringert sukzessive den Platz für das Auto. Auch wenn das zu mehr Stau, Schadstoffen und Aggressionen zwischen den Verkehrsteilnehmern führt. Hier herrscht Ideologie über Verstand.
Wichtig wäre es, stattdessen die Infrastruktur für das Auto und den ÖPNV auszubauen. Städte wie Berlin, Hamburg und München wachsen. Und da muss auch die Verkehrsinfrastruktur mitwachsen. Denn auch eines zeigen die Ergebnisse der Global Traffic Scorecard eindeutig: Diese Umstände halten die Menschen nicht vom Autofahren ab. Der Verkehr wird mehr, nicht weniger! Das zeigt das gemessene Verkehrsaufkommen in 2022.
„Das Verkehrsmittel Nr. 1 in Deutschland ist und bleibt das Auto. Auch wenn die Sehnsucht nach der Kutsche bei Ideologen noch so groß ist“, so Dr. Michael Haberland.
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