„Haben Sie das schon immer?“: Das sind Fragen, die Saskia von der Burg fast täglich zu hören bekommt. Denn mit ihrem Blindenstock fällt die Kölnerin auf. Nun startet sie mit einem Inklusionscoaching.
Die 46-jährige Journalistin und Inklusionsaktivistin Saskia von der Burg ist hochgradig sehbeeinträchtigt und weiß: „Spätestens, wenn ich meinen Blindenstock auspacke oder die Leute an meiner Jacke meinen gelben Button mit den drei schwarzen Punkten sehen, werde ich angestarrt.“
Denn trotz Inklusionsgesetz, inklusiven Projekten und dem gemeinsamen Lernen von Kindern mit und ohne Beeinträchtigung: Noch immer herrscht in Sachen Beeinträchtigung bei vielen Menschen ein hohes Maß an Unwissenheit, Vorurteilen oder sogar Ängsten. Oder noch schlimmer: völlig unangebrachtes Mitleid. „Ich glaube, das liegt daran, dass Menschen mit Beeinträchtigungen noch viel zu selten in der Öffentlichkeit stattfinden“, meint von der Burg. „Und es kaum Möglichkeiten gibt, sich auf Augenhöhe zu begegnen.“
Begegnungsmöglichkeiten schaffen zur Inklusion
Saskia von der Burg will das ändern und mit niedrigschwelligen Angeboten wie interaktiven Vorträgen in Kitas und Schulen, bei Arbeitgeber:innen oder Vereinen das Gespräch suchen – und über das Leben als blinder Mensch aufklären. „Denn Inklusion und Barrierearmut sind für mich keine abstrakten Themen“, so von der Burg. „Ich kann sehr gut veranschaulichen, was das in der Praxis bedeutet.“
Inklusion müsse über den Schulunterricht hinausgehen und es sei wichtig, den Menschen zu vermitteln: Jeder ist anders und das ist weder besonders, noch besser oder schlechter.
Inklusion fördern durch Kommunikation auf Augenhöhe
Was aus Sicht von Saskia von der Burg auch wichtig ist: Bewusstsein dafür zu schaffen, wie in Sachen Menschen mit Beeinträchtigung kommuniziert wird. „Es wird viel zu oft über und nicht MIT Menschen mit Beeinträchtigungen gesprochen oder berichtet. Wenn ich zum Beispiel mit einer Begleitperson in ein Geschäft oder ein Restaurant gehe, kommt es nicht selten vor, das das Personal, obwohl ich eine Frage stelle, dann mit meiner Begleitperson redet – und ich stehe dumm daneben.“
Mit ihrer Homepage www.dasblindehuhn.de und ihren Angeboten kämpft Saskia von der Burg deshalb auch dafür, für mehr Kommunikation auf Augenhöhe zu sorgen und Menschen sensibler dafür zu machen, welche Wirkung Worte und Kommunikationsweisen haben können.
Betroffenen eine Stimme geben
Die neuen Angebote auf www.dasblindehuhn.de richten sich aber auch an Betroffene: „Es ist wichtig, erst einmal seine eigenen Stärken und Ziele erkennen und formulieren zu können und die Fähigkeit zu entwickeln, das auch kommunizieren zu können.“
Saskia von der Burg meint: „Die Inklusion kommt nicht zu mir, ich muss auch auf Menschen zugehen, das musste ich auch lernen.“
Mit Kommunikations- und Mind Coachings bietet die Journalistin deshalb auf Basis ihrer eigenen Lebensgeschichte und ihrer langjährigen beruflichen Erfahrung Betroffenen in Einzelterminen oder Online-Coachings die Möglichkeit, zu durch gezieltes Kommunikationstraining sich besser präsentieren, aber auch die eigenen Grenzen akzeptieren und formulieren zu können.
„Ich muss als Mensch mit Beeinträchtigung nicht alles können“, so von der Burg. „Ich bin keine Superheldin. Und es ist völlig okay, auch mal zu sagen: Nein, kann ich nicht. Man muss nur erstmal wissen, was man kann und was nicht.“
Neues Websiteangebot zu Inklusion und Kommunikation auf Augenhöhe
Mit ihrer neuen Website schafft von der Burg ein Angebot für Institutionen und auch für Betroffene. Außerdem gibt es einen Blog, der sich mit Themen der Inklusion und Barrierearmut auseinandersetzt.
Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:
Das blinde Huhn
Frau Sakia von der Burg
c/o Journalistenbüro Stroisch, Elisabeth-Breuer-St 40
51065 Köln
Deutschland
fon ..: 01517 4271995
web ..: https://www.dasblindehuhn.de
email : kontakt@vonderburg.info
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