Long-Covid, Asthma oder COPD – in den Heilstollen Deutschlands finden immer mehr Patienten Erleichterung. Die reine Luft und die Stille entlasten die Atemwege und lassen entspannen.
Die Nachfrage ist groß. Immer mehr Patienten bekunden Interesse, in einen der 12 Heilstollen und Heilhöhlen des „Deutschen Heilstollenverbandes“ einfahren zu können, um damit Linderung ihrer Beschwerden zu erfahren. Handelt es sich hierbei doch um eine „Natürliche Behandlungsmethode“, welche Ärzte zur Therapie von Asthma bronchiale, Chronischer Bronchitis, Heuschnupfen, Pseudo-Krupp, sowie bei Entzündungen der Nasennebenhöhlen empfehlen.
Zusätzlich lassen sich viele Beschwerden behandeln, welche auf Long-Covid-Erkrankungen zurückzuführen sind. So beobachtete man bereits 2022 gute Erfolge bei Behandlungen nach Coronaerkrankungen.
Als Dachverband verzeichnet der Deutsche Heilstollenverband, welcher bereits 1990 als damals noch „Deutscher Speläotherapie-Verband“ gegründet worden ist, nun eine rege Nachfrage für seine 12 Therapieeinrichtungen.
Die Therapiestationen, Bergwerke oder Höhlen, sind über ganz Deutschland verteilt. Sie befinden sich im Harz, im Thüringer Wald, am Rande des Ruhrgebietes, im Westerwald, im Sauerland, in der Fränkischen Schweiz, am Fuß der Schwäbischen Alb, im Odenwald, im Schwarzwald und im Bayrischen Wald.
Gemeinsam ist diesen sogenannten Kaltluftheilstollen eine beständige Lufttemperatur von 10°C und darunter und die besonders reine Luft. Ein Vergleich lohnt sich: 40 µg Luftfeinstaub (PM 10) gelten als Grenzwert für eine gesundheitlich unbedenkliche Staubkonzentration in Deutschland. Heilklimatische Kurorte dürfen nur halb so viel Feinstaub in der Luft haben – nämlich 20 µg/m³. Und für Heilstollen gilt ein Grenzwert von gerade einmal 10 µg/m³. Die tatsächlichen Werte in den Therapiestationen liegen oft noch weit darunter.
Gleiches gilt für gasförmige Luftschadstoffe wie das Stickstoffdioxid. Auch hier liegt die maximale Konzentration in Heilstollen unter 10 µg/m³ – das sind nur 25% des als gesundheitlich unbedenklich eingestuften Grenzwertes.
In Liegekuren wird diese besonders reine Luft eingeatmet. Dies führt zum Abschwellen der Schleimhäute in den Bronchien und den übrigen Atemwegen: Die Patienten bekommen wieder besser Luft.
Zusätzlich wird die Therapie durch Atemübungen, Entspannungstherapie oder vor der Einfahrt durch Inhalationen entsprechend unterstützt.
Auch die außerordentliche Stille in diesen untertägigen Therapiebereichen hilft den Teilnehmern, abzuschalten und zur Ruhe zu kommen.
Wird die Therapie vom Kurarzt verordnet, dann übernehmen die Krankenkassen die Kosten. Aber auch wenn der Hausarzt den Aufenthalt in einem Heilstollen verordnet, bezahlen manche Krankenkassen die Behandlung. Die Anwendungen dauern in der Regel zwei Stunden pro Tag und sollten 15- bis 18-mal stattfinden.
Der Präsident des Deutschen Heilstollenverbandes, Herr Dr. med. Joachim Schwarz, vertritt den Verband in allen übergeordneten Fragen. Bei Bedarf wenden Sie sich bitte an: Geschäftsstelle des Deutschen Heilstollenverbands, Marktplatz 3, 75387 Neubulach, Telefon: +49 7053 9695-53, E-Mail: info@deutscher-heilstollenverband.de
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