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Magnet verschluckt: Schnelle Reaktion ist lebenswichtig: OnPrNews.com

R+V-Infocenter: Auch bei Verdacht sofort reagieren

Wiesbaden, 26. Mai 2023. Klein, aber extrem gefährlich: Wenn Kinder beim Spielen Magnete verschlucken, sollten Eltern sofort ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Besonders kritisch ist die Situation, wenn mehr als ein Magnet den Weg in den Darm findet, warnt das Infocenter der R+V Versicherung.

Kleinkinder erforschen die Welt nicht nur mit Augen und Händen, sondern auch mit dem Mund. Dabei können sie leicht kleine Magnete verschlucken. „In solchen Fällen besteht akute Erstickungsgefahr“, sagt Friederike Kaiser, Beratungsärztin bei der R+V Krankenversicherung. „Außerdem sind Verletzungen möglich, zum Beispiel an der Speise- oder Luftröhre.“

Risiko schwerer Darmschäden
Besonders kritisch wird es, wenn ein Kind mehrere Magnete verschluckt. Denn diese ziehen sich gegenseitig an und können so Gewebe einklemmen. „Das kann zu schwersten Verletzungen am Darm führen. Mitunter ist sogar eine Notoperation notwendig, um das Leben der kleinen Patientinnen und Patienten zu retten“, sagt R+V-Ärztin Kaiser. „Es ist lebenswichtig, hier schnell zu reagieren.“ Sie rät deshalb, kleine Magnete grundsätzlich außerhalb der Reichweite kleiner Kinder aufzubewahren. Sie sollten also beispielsweise nicht frei zugänglich am Kühlschrank hängen.

Auch für ältere Kinder können Magnete gefährlich sein – besonders die extrem starken „Supermagneten“. Teenager benutzen diese mitunter, um ein Zungen-Piercing nachzustellen und verschlucken sie dabei aus Versehen. „Solche Magnete haben im Haushalt eigentlich nichts zu suchen, weil sie für Spezialanwendungen gedacht sind“, betont Kaiser.

Auch bei Verdacht sofort reagieren
Wenn ein Kind einen Magneten verschluckt hat, sollten Eltern sofort den Notruf wählen. Das gilt auch im Verdachtsfall – selbst wenn das Kind zunächst keine Symptome zeigt. Erbrechen, Husten, Appetitlosigkeit oder Fieber treten oft erst Stunden später auf. Wenn der Magnet noch im Rachenraum steckt, können Eltern in der Wartezeit vorsichtig versuchen, den Fremdkörper zu entfernen. „Dazu das Kind zuerst kräftig husten lassen. Wenn das nicht hilft, kopfüber auf die Oberschenkel legen und bis zu fünfmal kräftig zwischen die Schulterblätter klopfen“, erklärt R+V-Expertin Kaiser.

Weitere Tipps des R+V-Infocenters:
– Oft werden bei Verschlucken Hausmittel wie Honig oder Säfte empfohlen. Eltern sollten jedoch vorsichtig sein. Zwar zeigen neuere Studien, dass Honig helfen kann, die Wirkung der Fremdkörper auf die Schleimhäute zu mindern. Allerdings sind solche Maßnahmen keine Alternative zum Entfernen.
– Manchmal sind kleine Magnete in Spielzeugen verbaut. Eltern sollten beim Kauf darauf achten, dass es sich um geprüfte Ware handelt – und reagieren, wenn sich der Magnet anfängt zu lösen.
– Die extra starken „Supermagnete“ lassen sich selbst von Erwachsenen nur schwer voneinander lösen. Deshalb enthalten die Verpackungen Warnhinweise, dass sie nicht in die Hände von Kindern unter 14 Jahren gehören.

Das R+V-Infocenter wurde 1989 als Initiative der R+V Versicherung in Wiesbaden gegründet. Es informiert regelmäßig über Service- und Verbraucherthemen. Das thematische Spektrum ist breit: Sicherheit im Haus, im Straßenverkehr und auf Reisen, Schutz vor Unfällen und Betrug, Recht im Alltag und Gesundheitsvorsorge. Dazu nutzt das R+V-Infocenter das vielfältige Know-how der R+V-Fachleute und wertet Statistiken und Trends aus. Zusätzlich führt das R+V-Infocenter eigene Untersuchungen durch: Die repräsentative Langzeitstudie über die „Ängste der Deutschen“ ermittelt beispielsweise bereits seit 1992 jährlich, welche wirtschaftlichen, politischen und persönlichen Themen den Menschen am meisten Sorgen bereiten.

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