StartseitePolitik und RechtOLG Frankfurt zur Unwirksamkeit eines Schiedsspruchs

OLG Frankfurt zur Unwirksamkeit eines Schiedsspruchs: OnPrNews.com

OLG Frankfurt zur Unwirksamkeit eines Schiedsspruchs

Ein Schiedsspruch ist unwirksam, wenn er nicht von allen Schiedsrichtern unterschrieben oder ein Verhinderungsvermerk unzureichend ist. Das hat das OLG Frankfurt entschieden (Az. 26 Sch 14/22).

Ein Schiedsverfahren kann gegenüber einem Gerichtsverfahren verschiedene Vorteile bieten. Gerade bei internationalen Rechtsstreitigkeiten lässt sich ein Schiedsspruch oft besser durchsetzen als ein Urteil eines nationalen Gerichts, so die Wirtschaftskanzlei MTR Legal Rechtsanwälte , die ihre nationale und internationale Mandantschaft auch in der Prozessführung und bei Schiedsverfahren betreut.

Voraussetzung für einen wirksamen Schiedsspruch ist jedoch, dass er von allen Schiedsrichtern eigenhändig unterschrieben ist. Sollte ein Schiedsrichter die Unterschrift nicht persönlich leisten können, muss zumindest ein Verhinderungsvermerk mit der Tatsache der Verhinderung als auch dem Grund dafür angegeben werden. Ansonsten ist ein Schiedsspruch nicht wirksam, wie der Beschluss des OLG Frankfurt vom 27. April 2023 zeigt.

Dem Fall lag folgender Sachverhalt zu Grunde: Im Zuge einer beabsichtigten Unternehmensübernahme veräußerte die Beklagte mehrere Geschäftsbereiche an die Klägerin. Beide Parteien vereinbarten eine Schiedsklausel. Die Käuferin verlangte im Rahmen einer Schiedsklage Schadenersatz, weil die Beklagte bei der Transaktion nicht alle maßgeblichen Kosten offengelegt habe. Das aus drei Schiedsrichtern bestehende Schiedsgericht wies die Klage zurück.

Allerdings hatten nur zwei der drei Schiedsrichter den Schiedsspruch unterschrieben. Zum vorgedruckten Namen des dritten Schiedsrichters war nur der Hinweis vermerkt, dass die Unterschrift nicht eingeholt werden konnte. Die Klägerin beantragte aufgrund dieses Formfehlers die Aufhebung bzw. die Feststellung der Unwirksamkeit des Schiedsspruchs.

Das OLG Frankfurt erklärte den Schiedsspruch aufgrund der fehlenden Unterschrift für unwirksam. Zur Begründung führte es aus, dass ein Schiedsspruch grundsätzlich persönlich und eigenhändig von den Schiedsrichtern zu unterschreiben sei. Dadurch solle sichergestellt werden, dass die Schiedsrichter die persönliche und rechtliche Verantwortung übernehmen und das ordnungsgemäße Zustandekommen des Schiedsspruchs feststellen. Wenn ein Schiedsrichter nicht in der Lage ist, die Unterschrift zu leisten, müsse wie auch in einem Zivilprozess ein Verhinderungsmerk mit der Tatsache der Verhinderung und dem Grund angegeben werden.

Da hier kein Grund angegeben wurde, sei der Schiedsspruch unwirksam, so das OLG.

Bei MTR Legal Rechtsanwälte beraten in der Prozessführung erfahrene Anwälte auch in Schiedsverfahren.

Weitere Informationen unter:

https://www.mtrlegal.com/rechtsberatung/prozessfuehrung/arbitration-schiedsverfahren.html

MTR Rechtsanwaltsgesellschaft mbH www.mtrlegal.com ist eine wirtschaftsrechtliche ausgerichtet Rechtsanwaltskanzlei. Die Anwälte beraten insbesondere im gesamten Wirtschaftsrecht, Handelsrecht, Gesellschaftsrecht und Steuerrecht, Kapitalmarktrecht und Bankrecht, IT Recht, IP Recht und Vertriebsrecht. Mandanten sind nationale und internationale Gesellschaften und Unternehmen, institutionelle Anleger und Private Clients. MTR Legal Rechtsanwälte sind international tätig und befinden sich in Köln, Berlin, Bonn, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München, Stuttgart.

Kontakt
MTR Legal Rechtsanwälte
Michael Rainer
Konrad-Adenauer-Ufer 83
50668 Köln
+49 221 9999220
fcff3de8ce0fea45a5fb1fd85e923bb0fc7008a8
https://www.mtrlegal.com

Die Bildrechte liegen bei dem Verfasser der Mitteilung.

Lesen Sie mehr zum Thema

Disclaimer/ Haftungsausschluss: Für den oben stehend Pressemitteilung inkl. dazugehörigen Bilder / Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter Onprnews.com distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.

- Artikel teilen -

OLG Frankfurt zur Unwirksamkeit eines Schiedsspruchs

Wie die Absage eines religiösen Forums in Südkorea die Debatte über intellektuelle Freiheit anheizt

Die plötzliche Stornierung einer religiösen Veranstaltung in Südkorea zieht weitreichende internationale Aufmerksamkeit nach sich. Die Absage richtet sich gegen religiöse Vielfalt und wirft bedeutsame Fragen über die gerechte Behandlung von Glaubensgemeinschaften auf. In Zeiten, in denen Religionsfreiheit gefordert wird, erfordert dieser Vorfall eine kritische Analyse.

Landtagswahlen bis 2024 im Vergleich

Statistiken zu den Landtagswahlen in Brandenburg Die Bürger in Brandenburg haben über...

Die Rolle von Jackie Kennedy bei JFKs Ermordung

In seinem neuesten Buch enthüllt Dr. Martinu die schockierende Wahrheit über die Rolle von Jackie Kennedy als Scharfrichterin und Henkerin in Personalunion zur Ermordung von JFK. Das Buch liefert unwiderlegbare Beweise und überzeugende Argumente für diese schockierende Enthüllung.

Philippinen: Shincheonji richtet Seminar für Pastoren und Gläubige aus

Vorsitzender Man Hee Lee: „Meine Mission ist es, Zeugnis abzulegen von...

Rechtsicher im Internet

Probleme und Lösungen ## I. Einführung Das Internet eröffnet vielfältige Möglichkeiten, geht jedoch...

Cyber-Kriminalität – Herausforderung im Handelsrecht

Cyber-Kriminalität - Herausforderung im Handelsrecht Cyber-Kriminalität ist auch im Handelsrecht ein großes...

Berliner Testament und Erbschaftssteuer

Berliner Testament und Erbschaftssteuer Das Erbrecht kennt das Berliner Testament. Es...

Steuerfahndung nimmt Airbnb-Vermieter ins Visier – Selbstanzeige möglich

Steuerfahndung nimmt Airbnb-Vermieter ins Visier - Selbstanzeige möglich Airbnb-Vermietern droht Ärger mit...