StartseiteGesundheit und WellnessVon den Straßen New Yorks zu Olympia 2024: Trendsport Breaking

Von den Straßen New Yorks zu Olympia 2024: Trendsport Breaking: OnPrNews.com

Zeulenrodaer Kongress für Orthopädie und Sportorthopädie (ZKOS) vom 24. bis 26. August 2023

Breaking (ursprünglich Breakdance) entstand einst als urbane Subkultur New Yorks in den Straßen der Bronx. Von der Straßen- und Clubkultur entwickelte sich der Sport in organisiertere Strukturen mit Wettkämpfen bis hin zur olympischen Sportart – zum ersten Mal im nächsten Jahr. Intensiv ausgeübt fordert der Sport natürlich auch seinen Tribut: akute Verletzungen und chronische Überlastungen sind keine Seltenheit. Welche das sind, darüber referiert Dr. med. Luise Weinrich, Fachärztin für Orthopädie/Unfallchirurgie (Sportklinik Stuttgart) und GOTS-Expertin auf dem 14. Zeulenrodaer Kongress für Orthopädie und Sportorthopädie.
Beim Breaking gibt es bald ebenso viele Profis, die von ihren Vorführungen leben, wie Freizeitsportler. Nur maximal 10 Prozent von ihnen sind Frauen. Doch der Sport wird immer jünger: Kinder und Jugendliche trainieren mit immer ausgefalleneren Bewegungen bis hin zu hoher Akrobatik.
Der Sport ist gekennzeichnet von vielen Richtungswechseln, Stopp- und Stauch-Bewegungen, die die Muskeln und das Skelett-System überlasten. Bewegungen in der Hocke und im Vierfüßler-Stand sorgen für hohe Belastungen von Knie und Handgelenk.
Die Folge sind zum einen akute Verletzungen. „Sehr häufig sehen wir hier Sehnen- und Bindegewebsverletzungen, Kreuzbandrisse und Meniskusläsionen“, so Luise Weinrich.
Neben Verletzungen an Knie und Handgelenk ist auch häufig die Schulter betroffen: Labrum- und Rotatorenmanschetten-Läsionen sind keine Seltenheit.
Auf der anderen Seite kommen die chronischen Überlastungen und deren Folgen zum Vorschein. Zum Beispiel Bursitiden/Schleimbeutelentzündungen an Ellbogen und Knien, Nekrosen am Handwurzelknochen und einem Impingement der Schulter durch ständige Überkopfbewegungen.
Überhaupt sind die vielen Rotationsbewegungen mit Drehungen um die eigenen Körperteile höchst belastend für die Strukturen.
So kommt es durch das Drehen auf dem Kopf, zum sogenannten „Cone head sign“ – zu Unterhaut-Tumoren am Kopf. Zuerst kann es beim Breakdance zur Bildung einer schmerzlosen Beule auf der Kopfhaut am Scheitelpunkt des Schädels kommen. Oft verbunden mit Haarausfall, der als „Headspin Hole“ bezeichnet wird und Folge einer chronischen Entzündung durch die rotierenden Tanzbewegungen auf dem Kopf ist. Ebenso entstehen Tumore an Schulter und Rücken durch die „Windmühle“, das Drehen des gesamten Körpergewichtes über die Schulter.
Weinrich: „Für eine angemessene Prävention fehlen in diesem jungen Sport noch so einige wissenschaftliche Arbeiten. Es ist noch zu wenig bekannt.“ Fest steht, so die Expertin, dass die Bodenbeschaffenheit (v.a. Asphalt) einen großen Teil der Belastung ausmacht. Protektoren sind für manche Übungen empfehlenswert, können aber nicht generalisiert als sinnvoll bezeichnet werden. Wie bei jedem Sport gehören jedoch ein ordentliches Warm-up und Cool down auch beim Breaking unbedingt dazu.

Zur Pressemitteilung

Die trinationale (Deutschland, Österreich, Schweiz) Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS) ist der größte europäische Zusammenschluss von Sportorthopäden und Sporttraumatologen. Sie ist erster Ansprechpartner in der Versorgung von Sportverletzungen und Garant für Qualität in der sporttraumatologischen Versorgung. Ihr Ziel ist es, das Verständnis von sportlicher Belastung und Verletzungen zu verbessern, um die muskuloskelettale Funktion und Lebensqualität zu erhalten. Dafür fördert die GOTS die Aus-und Weiterbildung, die Forschung sowie den internationalen Austausch unter sportorthopädisch und sporttraumatologisch tätigen Medizinern und Berufsgruppen angrenzender Fachgebiete.

Kontakt
Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin
Kathrin Reisinger
Bachstraße 18
07743 Jena
0 36 41 / 63 89 144
029052d9f96e2af5d6756f8bbfe2c03b461b318d
http://www.gots.org

Bildquelle: Bauerfeind AG

Lesen Sie mehr zum Thema

Disclaimer/ Haftungsausschluss: Für den oben stehend Pressemitteilung inkl. dazugehörigen Bilder / Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter Onprnews.com distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.

- Artikel teilen -

Erkunden Sie ähnliche Artikel wie Von den Straßen New Yorks zu Olympia 2024: Trendsport Breaking

Neue Komfortstation im Klinikum Lippe: Spitzenmedizin trifft Hotelambiente

Das Klinikum Lippe eröffnet zwei hochmoderne Bettenstationen, die Patientenkomfort auf höchstem Niveau bieten und medizinische Exzellenz mit der Atmosphäre eines gehobenen Hotels verbinden.

Neue Behandlungsmethode Endolift: Minimalinvasive Lösung bei Caelistic

Caelistic erweitert sein Behandlungsspektrum mit Endolift - einer innovativen, minimalinvasiven Behandlung, die Hautstraffung und Fettabbau ohne chirurgischen Eingriff ermöglicht.

Aktives Therapieren bei MOMENTH Bad Cannstatt: Physiotherapie neu gedacht.

MOMENTH Bad Cannstatt setzt neue Maßstäbe in der Physiotherapie durch einen aktiven, ganzheitlichen Therapieansatz mit der einzigartigen MOMENTH-Methode.

Essstörungen mit Virtual Reality behandeln: NUROMEDIA verkündet Start des Forschungsprojekts DigiEat

Virtual Reality basierte Therapiemodule für PatientInnen mit Essstörungen: DigiEat wird mit insgesamt 1,91 Mio. EUR gefördert, überwiegend durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Aktuelle Umfrage unter Ärzten: Neue Behandlungspauschalen gefährden ambulante OP-Qualität für Patienten

Mit Einführung sogenannter "Hybrid-DRG" durch das Gesundheitsministerium sollen nun auch ambulante...

Wenn das vordere Kreuzband wiederholt reißt:

Wie kann ich das evidenzbasiert verhindern oder in den Griff bekommen? Das...

Für einen schnelleren Transfer von Innovationen in die Sportmedizin

Die Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS) und das Unternehmen OPED GmbH...