„Vielleicht ist der unfassbare Augenblick, in dem wir vom Leben zum Tod übergehen, unsere arme Ewigkeit.“
Neuerscheinung: Wie der Tod ins Leben kam
Ein Sachbuch für Literaturbegeisterte über das Sterben und die Inexistenz des Todes von Sabine Walther
Bremen, 18/10/2023
Wie und wann haben wir gelernt, einen Tod zu sehen, den wir am Ende unserer Tage nicht erleben werden? Was veränderte sich, würden wir das Sterben nicht als Todes-, sondern als Lebenserfahrung betrachten?
In ihrem Sachbuch „Wie der Tod ins Leben kam“ beleuchtet die die Bremer Literaturwissenschaftlerin Sabine Walther das Verhältnis von Sterben und Tod anhand einer Fülle literarischer Texte. In insgesamt neun Kapiteln analysiert die Autorin Geschichten vom Sterben und vom „Für-tot-Fallen“, wie sie vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert erzählt wurden, und geht dabei der Frage nach, welche Auffassungen vom Tod und vom Sterben sich darin verbergen.
Die überraschende Erkenntnis, zu der die Analyse gelangt, lautet schließlich: Seit der Neuzeit haben die Menschen des Abendlandes gelernt, den Tod vor das Sterben zu platzieren. Der Tod, der zuvor das Ende des Sterbens markierte, tanzte nun mitten ins Leben hinein, verbreitete sich in alle Stuben und Kohlenkeller, verbarg sich im Wasser, in der Nahrung, im Wochenbett und in der intimsten Begegnung. Mit der Konsequenz, dass das eigentliche Sterben ausgelagert, hinter eine imaginäre Grenze verschoben wurde, die eine Art Zwischenreich zwischen Leben und Tod darstellt.
Wie hat sich die Umplatzierung von Sterben und Tod kulturell und gesellschaftlich ausgewirkt? Warum sind wir noch heute davon überzeugt, dass wir dem Tod begegnen könnten, bevor wir gestorben sind? Warum definieren wir Heilungsprozesse und das Leben selbst noch stets von der Seite des Todes her?
Auf der Suche nach Antworten begegnen die Leser und Leserinnen einer Vielzahl von Autoren und Autorinnen, darunter Gregor von Tours, Mechthild von Magdeburg, Hartmann von Aue, Brentano, Novalis, E. T. A. Hoffmann, Goethe, Droste-Hülshoff, Schnitzler, Stefan Zweig, Thomas Mann, Marie Luise Kaschnitz und Ingeborg Bachmann. Denn sie alle haben uns viel über das Sterben und das Leben zu erzählen, nur über eines nicht: über einen Tod, dem schlicht und ergreifend keine eigene Existenz zukommt.
„Wie der Tod ins Leben kam“ ist am 02. 10. 2023 erschienen und ab sofort im Handel erhältlich. Ein Muss für Literaturinteressierte, die sich der Brisanz der Thematik bewusst sind.
Website: https://sabinewalther-bücher.de
Titel: Wie der Tod ins Leben kam. Über das Sterben und die Inexistenz des Todes.
ISBN: 9783758409707
Preis als Taschenbuchausgabe: € 14,90
Rezensionsexemplare und Kontakt:
Sabine Walther
moin@sabinewalther-bücher.de
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texterinbremen.de
Sabine Walther
Kornstraße 11
28201 Bremen
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