StartseiteWirtschaft und Finanzen"Kein Profit mehr mit dem Leiden der Lämmer"

„Kein Profit mehr mit dem Leiden der Lämmer“: OnPrNews.com

Berlin, 10.12.2019. „Der Profit für Menschen darf niemand mehr wert sein als das Leiden der Lämmer.“ Mit klaren Worten untermauert Marc Pearson seinen Einsatz für Millionen gequälter Schafe auf australischen Farmen, wo Produzenten von Merinowolle ihre Tiere ohne Betäubung verstümmeln. Im Parlament in Sydney will der Abgeordnete ein Verbot des so genannten Mulesing durchsetzen und ist optimistisch, dass dies „binnen zwei Jahren gelingt“. Er braucht dafür jedoch auch die Hilfe der Merinowolle-Kunden in anderen Ländern und sucht deshalb Unterstützung im exklusiven Interview mit der VERBRAUCHER INITIATIVE e. V. (Bundesverband).

Marc Pearson ist der erste Abgeordnete im Parlament von New South Wales, der 2015 für die Tierrechtepartei „Animal Justice Party“ in die Volksvertretung einzog. Davor engagierte sich der gelernte Mediziner über zwei Jahrzehnte als Geschäftsführer von Animal Liberation für den Tierschutz.

„Zwischen 23 und 27 Millionen Schafen“, erleiden laut Pearson jedes Jahr entsetzliche Qualen. Bereits in den ersten Lebenswochen schneiden Farmer den Lämmern den Schwanz ab und kastrieren männlichen Nachwuchs. Damit soll die Mulesing genannte Operation ohne Schmerzmittel die Tiere am After vor Madenbefall schützen, indem ihnen ein Hautlappen abgetrennt wird, in dessen Falten sich Parasiten einnisten. Die TV-Filmemacherin Joanna Michna dokumentierte die grausame Prozedur und initiierte eine Petition zum Schutz der Merinoschafe, die inzwischen mit Marc Pearson zusammenarbeitet. Unter Mitwirkung der VERBRAUCHER INITIATIVE konnte ihr Change.org-Appell schon über 235.000 Unterstützer mobilisieren.

Marc Pearson setzt auch auf Druck von Verbrauchern. Er will bei den Merino-Schafen schaffen, was ihm beim australischen Wappentier glückte. „Das Einfuhrverbot für Känguru-Produkte, das in Russland seit 2009 oder in China seit 2015 gilt und die Tatsache, dass die USA ein solches vorbereiten“, verrät er seine Taktik im Gespräch mit der VERBRAUCHER INITIATIVE, „ließ den Markt für die Waren in Australien völlig zusammenbrechen – das rettet viele Kängurus.“

„Allmählich“, sieht der Tierschutz-Politiker den Silberstreif am Horizont. Auch australische Wollproduzenten realisierten, „dass die meisten ihrer Kunden es nicht mehr einfach so hinnehmen, wenn Tiere bei der Erzeugung von Fasern oder auch von Fleisch leiden müssen und sie diese schlecht behandeln.“

Das Interview mit Marc Pearson finden Sie im neuen Verbraucher-Konkret 4/2019 (Download gegen 0,50 EUR auf www.verbraucher.com).

Die VERBRAUCHER INITIATIVE e.V. ist der 1985 gegründete Bundesverband kritischer Verbraucherinnen und Verbraucher. Schwerpunkt ist die ökologische, gesundheitliche und soziale Verbraucherarbeit.

Kontakt
Die VERBRAUCHER INITIATIVE e.V.
Georg Abel
Berliner Allee 105
13088 Berlin
030 53 60 73 41
030 53 60 73 45
mail@verbraucher.org
https://www.verbraucher.org

Lesen Sie mehr zum Thema

Disclaimer/ Haftungsausschluss: Für den oben stehend Pressemitteilung inkl. dazugehörigen Bilder / Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter Onprnews.com distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.

- Artikel teilen -
Vorheriger Artikel
Nächster Artikel

Erkunden Sie ähnliche Artikel wie „Kein Profit mehr mit dem Leiden der Lämmer“

Gefahrstofflager BS von DENIOS sorgt für sichere und kostengünstige Lagerung

Wer Gefahrstoffe gesetzeskonform und zudem kostengünstig lagern möchte, findet in dem...

Von Japan lernen: Wie das Shinkansen-Theater die Arbeitswelt revolutioniert

Die Suche nach wahrer Effizienz und Wertschätzung In einer Zeit, in der...

Deutsche Wirtschaft vernachlässigt weibliches Potenzial

Equal Pay und Chancengleichheit im Beruf Mit einem Reformbooster will Bundeswirtschaftsminister Robert...

Moderne Milchkuhfütterung in der Praxis: Was muss der Tierarzt wissen?

"Wie kann der Tierarzt dem Landwirt mit praktischen Tipps zur Fütterung und Gesundheitsoptimierung helfen", so die Fragestellung des AVA-Workshops in Bützow im LK Rostock.

ANINOVA rettet Entenküken aus Mastanlage mit Unterstützung von Schauspieler und Aktivist Daniel Noah

Gemeinsam hatten sie die Mission, das Leid von Mastenten aufzuzeigen und einige wenige von ihnen zu retten.

Ausschreibung Journalistenpreis „FAIRE MILCH“ 2024: Abgabeschluss 06. November 2024

Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter e.V. schreibt 2024 bereits zum elften Mal den Journalistenpreis "Faire Milch" aus.

Die Prinzessinnen der Milchviehbetriebe? AVA-Update gemeinsam für Tierärzte und Landwirte in Ulm

Kälber sind die Zukunft des Milchviehbetriebes. Darum müssen sich die entsprechenden Spezialisten, also Tierärzte, Landwirte, Produktions- und Futterberater kümmern. Die AVA bietet dazu ein Update an.