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Eine Strategie für sechs Klimaschützer: OnPrNews.com

Raps, Ackerbohnen, Futtererbsen, Süßlupinen, Sonnenblumen und Sojabohnen

Berlin, 17. Januar 2020 – Bis zum Jahr 2030 soll für Raps und Sonnenblumen sowie für Leguminosen wie Ackerbohnen, Erbsen, Lupinen und Soja ein Anteil von jeweils 10 % der deutschen Ackerfläche erreicht werden, so die Kernforderung der „10+10-Strategie“ der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP). „Die genannten Kulturen leisten einen wichtigen Beitrag im Hinblick auf eine Ackerbaustrategie 2035 und für die ambitionierten Klimaschutzziele Deutschlands“, wie der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel ausführt. Er ergänzt: „Raps, Sonnenblumen und Körnerleguminosen sind unverzichtbare Elemente erweiterter Fruchtfolgesysteme zur Verbesserung der Biodiversität, des Humusgehaltes, der Produktivität der Böden und schließlich für den Klimaschutz.“ Die UFOP lädt an ihrem Messestand im ErlebnisBauernhof der Internationalen Grünen Woche 2020 (Halle 3.2) Besucher ein, sich über die sechs Kulturen und die 10+10-Strategie des Verbandes zu informieren und mit den UFOP-Experten zu diskutieren.

„10+10“-Strategie der UFOP: Raps im Süden, Leguminosen im Norden
Im Jahr 2030 soll der Anteil der Anbaufläche von Raps und Leguminosen jeweils 10 Prozent der deutschen Ackerfläche betragen. Dies entspricht je 1,2 Millionen Hektar. Diese Zielsetzung verfolgt die UFOP im Zusammenhang mit dem aktuell anstehenden Diskussionsprozess der Ackerbaustrategie 2035 des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Um den Anbauumfang von Raps, der zuletzt auf rund 1 Mio. Hektar gesunken ist, dauerhaft auf diesem Niveau zu stabilisieren, sind künftig auch Regionen in Deutschland zu erschließen, in denen der Raps bisher nicht oder kaum in den Fruchtfolgen vertreten ist. Das in den bisherigen Hauptanbaugebieten freiwerdende Flächenpotenzial soll durch den Anbau von Leguminosen, vor allem Körnerleguminosen, als weitere Blattfrucht in der Fruchtfolge kompensiert werden.

Körnerleguminosen im Supermarkt: Längst kein Geheimtipp mehr
Ob als Futtermittel oder in der menschlichen Ernährung: Körnerleguminosen wie Ackerbohnen, Futtererbsen, Süßlupinen und Sojabohnen haben sich bereits zu einer wichtigen Säule im deutschen Ackerbau entwickelt. Sie liefern neben Raps wichtiges Protein für die Ernährung von Menschen und Tieren. Ausschlaggebend für den zunehmenden Anbau von Körnerleguminosen ist insbesondere die Nachfrage aus der Tierfutterbranche. Aber auch im Lebensmittel-Bereich sind sie längst kein Geheimtipp mehr. So sind beispielsweise Lupinenmehl, Erbsen- oder Sojaprotein Basis von diversen Produkten für die warme und kalte Küche. Fertigprodukte wie Drinks oder Shakes, das Ackerbohnenbrot oder der Lupinenkaffee sind Zeugnis eines großen Wachstumsmarktes. Neben ihrem Beitrag zu einer ausgewogenen Ernährung bieten Körnerleguminosen weitere Vorteile für Umwelt, Natur und Gesellschaft: Sie sind ein wesentlicher Baustein der Nachhaltigkeit in der deutschen Landwirtschaft, denn aufgrund von Knöllchenbaktieren an den Wurzeln kann auf eine Stickstoffdüngung verzichtet werden. Daher gelten Kulturen wie Ackerbohne, Futtererbse, Lupinen oder Sojabohnen auch als „Bodenverbesserer“.

Raps – unverzichtbar für Küche, Stall, Verkehr sowie Boden und Klima
Raps ist Rohstofflieferant für Speiseöl, nachhaltig erzeugten Biodiesel sowie Futtermittel und damit unverzichtbar für Mensch, Natur, Umwelt und Landwirtschaft. Besonders interessant ist der sogenannte „Vorfruchtwert“ des Rapses, der den Landwirten im Folgejahr bis zu zehn Prozent Mehrertrag beschert, wenn sie nach Raps Getreide anbauen. Hierfür sind vor allem die ausgeprägten Pfahlwurzeln der wichtigsten heimischen Ölpflanze verantwortlich, die für eine extrem tiefe Durchwurzelung des Bodens sorgen, der so besser durchlüftet und vor Erosion geschützt wird. Durch diese Anbaupraxis entsteht eine mehrjährige Rotation, bis wieder Raps angebaut wird. Dieser jährliche Wechsel verschiedener Ackerfrüchte auf ein und demselben Feld, den man als Fruchtfolge bezeichnet, sorgt für gesunde Böden und eine abwechslungsreiche Kulturlandschaft. Zugleich verringert eine vielfältige Fruchtfolge auch den Düngeaufwand mit positiven Auswirkungen für den Klimaschutz.

Klimaschutz im Kuh- und Schweinestall
Seit einiger Zeit gewinnt auch das Rapsprotein, das neben dem Rapsöl beim Pressen der Rapssaatkörner in Form von so genanntem Rapsextraktionsschrot entsteht, immer mehr an Bedeutung. In der Rinder-, Schweine- und auch Geflügelfütterung spielt es aufgrund seiner Qualität eine große Rolle. Sogar für die Ernährung des Menschen wird das hochwertige Rapseiweiß zukünftig mit innovativen Produkten immer wichtiger werden. Damit verbunden ist ein Aspekt, der im Hinblick auf die Nachhaltigkeitsbewertung des Rapsanbaus besondere Beachtung verdient: Heimisches Rapsschrot ersetzt als Proteinquelle verstärkt Importe von Sojaschrot, insbesondere aus Südamerika von ehemaligen Regenwaldflächen. Somit ist nicht nur die Verfütterung des heimischen Rapskuchens, sondern auch von heimischen Körnerleguminosen aktiver globaler Waldschutz und somit Klimaschutz.

Publikumsmagnet im ErlebnisBauernhof
In der Zeit vom 17. bis 26. Januar 2020 wird am UFOP-Stand (Nr. 126) der gesamte Lebensweg der Rapspflanze – von der Züchtung über den Anbau und die Verarbeitung bis hin zur Verwendung des Rapsöls als hochwertiges Speiseöl und als Biokraftstoff – dargestellt. Mit eigener Muskelkraft können die Gäste am Stand zudem an einer Ölmühle selbst Raps pressen. Das dabei entstehende Rapsöl kann vor Ort probiert werden. In der Show-Küche haben die Besucher darüber hinaus die Möglichkeit, sich von den kulinarischen Qualitäten von Rapsöl, Lupine, Erbse, Bohne, Sonneblume und Sojabohnen zu überzeugen.

Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) vertritt die politischen Interessen der an der Produktion, Verarbeitung und Vermarktung heimischer Öl- und Eiweißpflanzen beteiligten Unternehmen, Verbände und Institutionen in nationalen und internationalen Gremien. Die UFOP fördert Untersuchungen zur Optimierung der landwirtschaftlichen Produktion und zur Entwicklung neuer Verwertungsmöglichkeiten in den Bereichen Food, Non-Food und Feed. Die Öffentlichkeitsarbeit der UFOP dient der Förderung des Absatzes der Endprodukte heimischer Öl- und Eiweißpflanzen.

Firmenkontakt
Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V.
Stephan Arens
Claire-Waldoff-Str. 7
10117 Berlin
030 31904-225
s.arens@ufop.de
http://www.ufop.de

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Bildquelle: @UFOP e.V.

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