Trotz erweiterter Ware-Geld-Beziehungen nach Aufblühen der Städte und dem Erstarken des Bürgerturms, der Bildung von Zünften und Handelskompanien, also auf der Basis grundlegend veränderter sozialökonomischer Verhältnisse, verlief der Warenaustausch mit dem „Wunderland“ Indien, aus dem Europa in wachsendem Umfang Rohstoffe, Fertigwaren und Spezereien bezog, auf den altbewährten Handelswegen zu Lande und in Küstennähe. Das Vordringen des Islams in den Mittelmeerraum, vor allem aber die Eroberung Konstantinopels durch die Türken (1453) und die damit verbundene Sperrung der Handelswege zwischen Europa und Asien brachten folglich den eingespielten Transithandel jäh zum Erliegen, ließen die Hol- und Bringeplätze veröden. Also galt es, unter erschwerten Bedingungen neue Seewege zu den überseeischen Rohstoffquellen und Absatzmärkten, Goldländern und Gewürzinseln zu finden.
Die Forderung nach leistungsfähigeren Hochseeschiffen und zuverlässigeren Navigationsmitteln rückte unüberhörbar auf die Tagesordnung. Die Antwort der Schiffbaumeister blieb nicht aus. Der neue Schiffstyp, der für das Zeitalter der großen geographischen Entdeckungen charakteristisch werden sollte, war der zuerst in Spanien und Portugal gebaute „Kravell“, später Karavelle genannt. Ein Schiff mit verfugt aneinander gesetzten Planken und drehbarem Heckruder ausgerüstet, zwei- oder dreimastig mit Segeln getakelt, das schneller, manövrierfähiger und damit seetüchtiger war als die gedrungenen, schwergebauten Kauffahrteischiffe des Mittelalters. Ihre Bestückung mit Schiffsgeschützen und Hakenbüchsen löste Rammsporn und Enterbrücke ab.
Um die Schiffbaukunst der damaligen Zeit einem breiten Publikum zur Verfügung stellen zu können, sollen ausgewählte Schiffstypen in 3D am Computer wieder zum Leben erweckt werden. Zum Einsatz sollen die interaktive 3D Darstellung und die 3D Animation kommen.
Mit der 3D Visualisierung lassen sich nicht nur moderne Gebäude, sondern ebenso komplexe Maschinen oder sogar antike Fahrzeuge bzw. Schiffe erstellen. In einem aktuellem Projekt erstellt die Firma epromod 3d Modelle von antiken Schiffen, Maschinen des Altertums und alter Bauwerke. Diese sollen später im Internet bereitgestellt werden.
Mit der 3D Technik eröffnen sich völlig neue Wege die damalige Technik eindrucksvoll wiederzugeben.
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