Gefäßchirurgie Siegen: Wie lässt sich ein Aneurysma an der Aorta im Bauchraum frühzeitig erkennen?
SIEGEN. Die Früherkennung eines Aneurysmas an der Bauchaorta gehört seit einiger Zeit für Männer über 65 Jahre zum Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen. Ein Screening, also eine Ultraschalluntersuchung der Aorta im Bauchraum, wird auch in der Gefäßchirurgie am Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen durchgeführt. Im Vorfeld dieser Untersuchung besprechen die Gefäßchirurgen rund um Chefarzt Dr. med. Ahmed Koshty, welche Vor- und Nachteile mit einem Screening verbunden sein können. Beim Screening kann eine Aussackung der Aorta, ein sogenanntes Bauchaortenaneurysma (BAA) entdeckt werden.
Was Patienten im Vorfeld eines Screenings der Aorta im Bauchraum bedenken sollten
Auch wenn ein Aneurysma zum Zeitpunkt der Diagnose keine Beschwerden verursacht, kann die Aorta an dieser Stelle reißen – eine lebensgefährliche Situation für den Patienten. Je nach Größe der Gefäßaussackung muss das Aneurysma operiert werden. Von der Operation kann ein gewisses Risiko für die Patienten ausgehen. Zudem kann es sein, dass ein Aneurysma entdeckt wird, das nie auffällig geworden wäre. Das kann Ängste auslösen. All diese Faktoren gilt es, im Vorfeld der Früherkennung an der Aorta zu bedenken. Eine Gefäßaussackung an der Aorta ist vergleichsweise selten. Männer sind häufiger von einer Aneurysma-Bildung betroffen als Frauen.
Diagnose Aneurysma an der Aorta – und jetzt?
Bei etwa zwei von 100 Männern zwischen 65 und 75 Jahren wird ein Aneurysma diagnostiziert. Solide Studien konnten aufzeigen, dass Männer vom Screening profitieren können. Ob ein diagnostiziertes Aneurysma operiert werden sollte, entscheiden die Gefäßchirurgen in Siegen immer im individuellen Einzelfall. „Dabei spielt die Größe der Aussackung, ihre Form und der gesundheitliche Gesamtzustand des Patienten eine Rolle. Und natürlich prüfen wir in jedem Einzelfall, ob der Patient zu einer bestimmten Risikogruppe gehört, also ob er raucht, eine koronare Herzkrankheit hat oder Bluthochdruck vorliegt“, erklärt Gefäßchirurg Dr. med. Ahmed Koshty. Patienten, die in Siegen aufgrund eines Aneurysmas behandelt werden, können von der großen Erfahrung der behandelnden Ärzte und moderner Operationstechnik im Hybrid-OP profitieren. Seit 2016 ist die Gefäßchirurgie am Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen als Aortenzentrum zertifiziert.
Bei Dr. med. Ahmed H. Koshty, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie, liegt der Schwerpunkt auf der Therapie aller Erkrankungen der Aorta. Die Klinik ist in einem Wachstumsprozess und arbeitet eng mit Ärzten, Pflegepersonal und Physiotherapeuten zusammen.
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