Fertighausbau-Spezialist und Reiner Meutsch Stiftung ermöglichen Kindern in Afrika eine Zukunftsperspektive
Neunkhausen, 10. März 2020 – Burundi, einer der kleinsten Staaten Afrikas, wurde 2015 vom Internationalen Währungsfonds zum ärmsten Land der Welt erklärt. Aufgrund fehlender Einrichtungen konnten in den Jahren nach dem Bürgerkrieg nur ca. 7% aller Kinder in Burundi eine Vorschule besuchen. Fingerhut Haus ( www.fingerhuthaus.de) und die Reiner Meutsch Stiftung FLY & HELP ( www.fly-and-help.de) errichteten daher im Jahr 2018 ein Vorschulgebäude in Gatumba (Bujumbura) und ebneten Kindern den Weg aus der Armut in ein selbstbestimmtes Leben. Holger Linke, geschäftsführender Gesellschafter bei Fingerhut Haus, verschaffte sich aktuell vor Ort einen Überblick über den Fortschritt des Projektes. Im aktuellen Schuljahr 2019/20 sind 76 Kinder eingeschrieben. Die Einrichtung erweist sich für die Kinder als unabdingbare Basis für ihre spätere Leistung in der Grundschule.
„Bildung ist für alle da“ – ein Menschenrecht. Doch Entwicklungsgebieten wie Burundi fehlt es an finanziellen Mitteln, um aus eigener Kraft Schulen aufzubauen und Wissen zu fördern. Die Folgen des Bürgerkriegs von 1993 bis 2005 sind bis heute zu spüren. 75 Prozent der Einwohner gelten als unter- bzw. mangelernährt. Ihnen fehlt die nötige Bildung, um aus den desolaten Zuständen ausbrechen zu können. Gerade in Bujumbura, eine der am dichtesten bevölkerten Regionen in Burundi, ist der Bedarf nach ausreichend Schulen groß, um Bildung zu fördern.
FLY & HELP und Fingerhut Haus legen Bildungsfundament
Fingerhut Haus realisierte gemeinsam mit der Reiner Meutsch Stiftung FLY & HELP den Bau eines Vorschulgebäudes mit vier Klassenzimmern in Gatumba/Bujumbura. Mitte Oktober 2018 konnte die Vorschule fertiggestellt werden. Wurden im ersten Schuljahr 43 Kinder gezählt, so sind im aktuellen Schuljahr 2019/20 bereits 76 Kinder eingeschrieben – mit gleichem Anteil von Mädchen und Jungen. Die Kinder sind entsprechend ihres Alters in drei Vorschulklassen aufgeteilt.
Holger Linke, geschäftsführender Gesellschafter bei Fingerhut Haus, hat die Vorschule jüngst besucht. Er erklärt: „In den Kriegszeiten haben sich in Gatumba viele Flüchtlinge angesiedelt, was die örtlichen Kapazitäten in den Bildungseinrichtungen geradezu sprengte. Der Bau der Vorschule war daher existenziell und wurde von der Bevölkerung sehr gut angenommen. Es gelingt uns, in der Einrichtung ein gutes Bildungsniveau zu vermitteln. Die Vorschulkinder werden später wesentlich bessere Chancen haben, in der Grundschule mitzuhalten. Bislang war Gatumba in Bildungsfragen eine eher vernachlässigte Region.“
Französischunterricht für bessere Chancen in der Arbeitswelt
In der Vorschule in Gatumba werden keine Schulfächer im herkömmlichen Sinne angeboten, dies ist weiterführenden Schulen vorbehalten. Die Kinder lernen stattdessen mit Gedichten, Tänzen und Liedern spielerisch Französisch. Stiftungsgründer Reiner Meutsch sagt: „Französisch ist offizielle Amtssprache in Burundi. Für die Kinder und Jugendlichen ist es daher besonders wichtig, Französisch zu erlernen. Die Beherrschung der Amtssprache verbessert ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt später erheblich. Wir arbeiten aus diesem Grund vor Ort mit Burundikids e.V. zusammen. Die Organisation legt großen Wert darauf, an den Schulen Französisch zu fördern.“
Die Schüler lernen außerdem zu zählen und erste Buchstaben zu schreiben. Auch Wissen über Tiere und Umwelt wird spielerisch vermittelt. Am Ende eines jeden Trimesters erhalten sie anstelle von Noten eine Beurteilung für die Eltern.
Gatumba (Bujumbura) als eines von mehreren Projekten
Holger Linke fühlt sich bestätigt: „Der Besuch in Gatumba hat mir gezeigt, dass unsere Strategie erfolgreich und von hoher Nachhaltigkeit geprägt ist. Der Neubau war dringlich, um mehr Vorschulplätze zu schaffen und das Bildungsniveau der einheimischen Kinder anzuheben. Gerade mit dem gesetzten Schwerpunkt auf Erlernen der französischen Sprache erweist sich die Vorschule als perfekte Grundschul- und Berufsvorbereitung.“
Das Projekt in Burundi/Bujumbura ist bereits das vierte Projekt, an dem Fingerhut Haus beteiligt ist. Ähnliche Hilfsprojekte unterstützte das Unternehmen bereits in Tansania/Nyambiti (2015), Guatemala/El Adelanto (2016) sowie in Kenia/Kombani (2019).
Die Fingerhut Haus GmbH & Co. KG mit Sitz in Neunkhausen im Westerwald hat sich auf die industrielle Herstellung maßgeschneiderter Fertighäuser spezialisiert. Dies reicht vom Einfamilienhaus und Landhaus über die Stadtvilla und den Bungalow bis zum Mehrfamilienhaus und Zweckbau. Dabei zählen unter anderem das energieeffiziente sowie barrierefreie Bauen zu den Kernkompetenzen. Das familiengeführte Traditionsunternehmen ist bereits seit 1903 tätig und errichtete einst als Zimmerei und Sägewerk in Neunkhausen hochwertige Fachwerkhäuser. Im Jahr 1950 wurde das Unternehmen Fingerhut gegründet, das auf Grund der steigenden Nachfrage nach Fertighäusern den Fokus auf die Entwicklung von Kompletthäusern mit vollständiger Unterkellerung legte. Seit Herbst 2011 präsentiert Fingerhut Haus auf dem Firmengelände in Neunkhausen das neue „Kreativzentrum“, in dem auf rund 700m² vielfältige Muster und Varianten der Innenausstattung ausgestellt werden. Ein modern ausgestattetes Musterhaus steht am Standort in Neunkhausen, weitere neun Musterhäuser sind bundesweit zu besichtigen.
Weitere Informationen unter www.fingerhuthaus.de
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