mehr zur „postendodontischen Versorgung“
Nach einer abgeschlossenen oder während einer laufenden Wurzelkanalbehandlung ist zunächst eine provisorische und sichere Versorgung des Zahnes nötig. Die Art der Versorgung des Zahnes ist abhängig von der Größe des Defekts. So kann eine direkte Komposit-Restauration als Verschluss ausreichend sein, wenn der Defekt überschaubar ist und ein dichter Kontakt zu Nachbarzähnen erreicht werden kann. In anderen Fällen kann ein hochwertiges, individuell gefrästes Provisorium aus PMMA mit moderner CAD/CAM-Technologie angefertigt werden (beispielsweise, wenn eine insuffiziente Krone oder Brücke vorher abgenommen werden muss).
Nach der endodontischen Behandlung sollte zunächst die weitere Belastbarkeit (also die prothetische Wertigkeit) des Zahnes klinisch und röntgenologisch überprüft werden. Sind die Schmerzen weg? Wie weit ist der Heilungsprozess der zuvor festgestellten Entzündung? Sind weitere Behandlungen oder Maßnahmen notwendig? All diese Faktoren werden in der unmittelbaren Phase während oder nach der Wurzelkanalbehandlung kontrolliert und evaluiert. Auch die Ausheilung des umgebenden Zahnfleischs ist für die definitive postendodontische Versorgung sehr wichtig. Das intakte Zahnfleisch spielt nämlich eine entscheidende Rolle für die (adhäsive) Befestigung der späteren (Teil-)Krone.
Wir wollen gerne einmal mit zwei Mythen aufräumen.
1.) Eine Wurzelbehandlung schwächt den Zahn nicht, wie oft behauptet, oder nur ganz minimal! (Gemäß Studien nur um ca. 2% – also eine minimale Schwächung).
Hauptsächlich macht stattdessen das Volumen der verlorenen Zahnhartsubstanz einen Einfluss auf die Prognose und Stabilität des Zahnes.
2.) Eine Vollkrone macht den Zahn nicht fester oder stabiler, wie oft behauptet. Oft im Gegenteil, denn Zähne im Seitenbereich können durch Überkronung geschwächt werden, da durch das Abschleifen noch mehr Zahnhartsubstanz verloren geht.
Generell gilt, dass bei kleineren, 1-2-wandigen Defekten eine Komposit-Restauration völlig ausreichend ist. Bei größeren Defekten ist eine adhäsiv-zementierte Teilkrone das Mittel der ersten Wahl.
Wenn die Situation des Zahnes zuverlässig beurteilt werden kann, wird die provisorische Füllung, Teilkrone oder Krone durch eine endgültige Versorgung ersetzt. Dabei bestimmt die Größe des Substanzdefektes die Art der Versorgung. Nicht immer ist eine Krone nötig, denn wie schon erwähnt schwächt eine Wurzelbehandlung den Zahn nur minimal und die Stabilität muss dementsprechend auch nicht immer durch eine Krone wieder hergestellt werden.
Am häufigsten ist eine Teilkrone als definitive postendodontische Versorgung indiziert, die von uns immer adhäsiv und dicht befestigt wird.
Zahnarztpraxis im Süden von Berlin steht besonders für den Erhalt der Zähne. Schonende Füllungstherapie, moderne Wurzelbehandlungen, ästhetische Zahnkorrekturen mit Kompositen oder Veneers anstelle von Überkronung, das sind Beispiele dafür.
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