Immobilienfonds – Auswirkungen der Corona-Krise
Viele Immobilienfonds wurden durch die Finanzkrise 2008 schwer getroffen. Für Anleger stellt sich die Frage, wie stabil ihre Beteiligungen an Immobilienfonds in Zeiten der Corona-Krise sind.
Immobilien und Immobilienfonds gelten bei vielen Anlegern als sichere Geldanlage. Krisen gehen jedoch auch am vermeintlichen Betongold nicht spurlos vorbei. Die Finanzkrise 2008 sorgte gerade bei offenen Immobilienfonds für große finanzielle Schwierigkeiten und bescherte den Anlegern Verluste, erklärt die Wirtschaftskanzlei MTR Rechtsanwälte https://www.mtrlegal.com/.
Heute sind offene Immobilienfonds anders aufgestellt. Eine zweijährige Haltedauer und eine einjährige Kündigungsfrist verhindern, dass Anleger ihre Anteile in kurzem Zeitraum und großen Umfang abziehen. Dennoch kann die Corona-Pandemie auch für Probleme bei Immobilienfonds sorgen. Je länger die Krise anhält, desto höher wird die Gefahr ausbleibender Mieten oder Leerstände. Die Gebäude könnte an Wert verlieren. Letztlich wirkt sich das auch auf Renditen und Wirtschaftlichkeit der Fonds aus.
Wie beispielsweise der Handel, Gastronomie- oder Hotelbereich die Corona-Krise überstehen werden, ist offen. Mit Insolvenzen muss gerechnet werden. Leestehende Ladenlokale und Immobilien können die Folge sein. Ob sich die derzeitigen Mietpreise bei neuen Verhandlungen dann noch durchsetzen lassen, ist zweifelhaft.
Zudem muss damit gerechnet werden, dass geschäftlich veranlasste Reisen abnehmen werden und künftig weiter auch die technischen Möglichkeiten wie Video-Konferenzen etc. genutzt werden. Der Bedarf an Hotelzimmers würde sinken.
Mit etwas zeitlicher Verzögerung würden solche Entwicklungen auch Immobilienfonds treffen. Viele Immobilienfonds haben auch in Hotelgebäude, Gastronomie- oder Bürogebäude investiert. Sinkende Mieteinnahmen oder Leerstände könnten die Wirtschaftlichkeit der Fonds gefährden.
Auswirkungen der Corona-Krise sind auch für den privaten Wohnungsmarkt nicht auszuschließen. Auch hier müssen die Immobilienfonds möglicherweise mit sinkenden Mieteinnahmen rechnen.
Für die Anleger in Immobilienfonds bedeutet das, dass sich ihre Hoffnungen in ordentliche Renditen möglicherweise nicht erfüllen werden und ihre Kapitalanlage keineswegs so sicher ist, wie im Beratungsgespräch dargestellt. Allerdings haben die Anleger einen Anspruch auf eine ordnungsgemäße Anlageberatung. Dazu gehört auch die Aufklärung über die bestehenden Risiken der Kapitalanlage, insbesondere das Totalverlustrisiko.
Ist diese Aufklärung ausgeblieben, können Schadensersatzansprüche geltend gemacht werden. Im Kapitalmarktrecht erfahrene Rechtsanwälte beraten.
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