Am Tag gegen Lärm eigene Ruheinseln schaffen
Dortmund, 23.4.2018 – „Laut war gestern“ – unter diesem Motto steht der diesjährige internationale Tag gegen Lärm am Mittwoch, 25. April. Den meisten Menschen fällt kaum noch auf, dass sie den ganzen Tag von vielen kleinen und größeren Lärmquellen umgeben sind – sogar in der Freizeit. Dem Gehör fehlen Ruhezeiten, um sich zu erholen. Irgendwann ist es für den Körper einfach zu viel.
Die meisten Menschen haben sich bereits an einen allgegenwärtigen Lärmteppich gewöhnt. Beim Sport draußen oder im Fitness-Center, in Gaststätten und Restaurants, selbst in vielen Kaufhäusern und Einkaufszentren wird zu den ohnehin existierenden Hintergrundgeräuschen noch Musik eingespielt – und die ist zudem häufig sehr laut. Und gerade an den sonnigen Tagen des Jahres sorgen in heimischen und benachbarten Gärten elektrische Heckscheren, Rasenmäher und andere motorbetriebene Helfer für sich abwechselnde Geräuschkulissen. Dabei machen ständige Geräusche dem Körper Stress. Sie belasten das Gehör – unabhängig davon, ob und wie sie wahrgenommen werden. Für das Gehör zählt nur der Druck, den Lärm ausübt.
In ihren bundesweit über 570 Fachgeschäften sind die Hörakustiker von GEERS immer wieder mit den Folgen von Lärm konfrontiert. Dabei beobachten sie einen Trend: Immer mehr Menschen hinterlegen Momente, die früher ruhig waren, mit Musik. Beim Sporttreiben, Essenkochen oder Spazieren sind Kopfhörer keine Seltenheit mehr. Ab einer Lautstärke von 75 Dezibel wird das Herz-Kreislaufsystem vom Lärm gestresst. Diese Lautstärke erreichen zum Beispiel schon Staubsauger oder normal befahrene Straßen. Ab 85 Dezibel ist bei einer Dauerbelastung ein Hörschaden kaum noch zu vermeiden. Darum ist ab diesem Wert im Arbeitsleben Gehörschutz vorgeschrieben. Musikinstrumente wie Trompeten, sehr lautes Schnarchen oder die Stimmung in einem Festzelt liegen schnell über diesem Grenzwert. Je lauter ein Geräusch, desto schneller tritt ein Hörschaden auf. Bei über 100 Dezibel reichen dafür schon wenige Minuten in dieser lärmigen Umgebung aus.
In Ruhe erholt sich das Gehör
Die Hörakustiker wissen aber um die Leistungsfähigkeit des menschlichen Gehörs: Es kann sich nach zu viel Lärm wieder erholen. Doch dafür braucht es Ruhe. Am Tag gegen Lärm wünschen sich die Hörakustiker deshalb, dass möglichst viele Menschen nach Ruheinseln in ihrem Lärmalltag suchen, um dem Gehör einen Ausgleich zu bieten.
Wenn sich Lärm nicht vermeiden lässt, hilft Gehörschutz. Er dämpft den Schalldruck. Weil mit entsprechenden Filtern Sprache verständlich bleibt, setzt sich Gehörschutz besonders in der Arbeitswelt immer weiter durch. Auch Musiker schätzen den Klanggenuss mit reduzierter Lautstärke.
Der Tag gegen Lärm macht bereits zum 21. Mal weltweit auf die Folgen von Lärm aufmerksam.
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