Professor Koss implantiert Münchens erste „eyemax mono“
Am 24.04.2018 implantierte Professor Koss in der Augenklinik Herzog Carl Theodor Münchens erste „eyemax mono“. Die „eyemax mono“ ist eine künstliche Augenlinse, welche speziell für Patienten mit altersbedingter Makuladegeneration (AMD) konzipiert wurde und ihnen zu mehr Lebensqualität verhelfen kann.
Bei Patienten mit Makuladegeneration kann es durch pathologische Umbauprozesse der Netzhaut zu einer Minderung oder einem kompletten Ausfall des zentralen Sehens kommen. Die Fähigkeit zu lesen oder Gesichter zu erkennen wird deutlich eingeschränkt. Betroffene bestreiten ihren Alltag oftmals mit vergrößernden Sehhilfen, welche sowohl das Gesichtsfeld als auch die Bildqualität stark reduzieren. Dies kann sehr umständlich und störend sein.
Die „eyemax mono“ lenkt das ins Auge einfallende Licht auf noch intakte Netzhautbereiche und vergrößert in Kombination mit einer Brille das produzierte Bild. Ausgehend von individuellen Gegebenheiten kann auf diese Weise bei vielen Patienten eine Steigerung der Sehleistung erreicht werden. Dies gilt sowohl für die Nah- als auch die Fernsicht.
Das Gehirn muss in der Regel erst erlernen, jene Netzhautbereiche zu nutzen, welche nicht von der AMD betroffen sind. Dabei wird es durch die „eyemax mono“ unterstützt. Der durch die AMD entstandene Schaden am Auge und das Fortschreiten der Erkrankung werden durch die „eyemax mono“ weder revidiert noch aufgehalten. Jedoch wird die Sehfähigkeit bei geeigneten Kandidaten verbessert und der Alltag mit AMD erleichtert.
Operationsdauer und -risiken entsprechen denen einer regulären Katarakt-Operation (Kunstlinse bei grauem Star). Das Endergebnis hängt von der jeweiligen Ausgangssituation ab. In der Regel sind Patienten nach der Operation weiterhin auf Brillen für die Nähe und die Ferne angewiesen. Bei guter Sehleistung vor der Linsenimplantation kann durch die „eyemax mono“ nach einer OP nur noch eine Brille von Nöten sein.
Die „eyemax mono“ ist nicht für jeden AMD-Patienten die optimale Option. Bei Patienten mit feuchter Makuladegeneration wird diese Kunstlinse nicht empfohlen.
Gerne informieren wir Sie und Ihre Angehörigen über Ihre persönlichen Möglichkeiten. Hierfür ermutigen wir Sie, einen Termin im Augenzentrum Nymphenburger Höfe zu vereinbaren.
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