StartseiteIT und SoftwareMitglieder des SEF Smart Electronic Factory e.V. erschließen in der Corona-Krise neue digitale Potenziale

Mitglieder des SEF Smart Electronic Factory e.V. erschließen in der Corona-Krise neue digitale Potenziale: OnPrNews.com

SEF-Mitglieder geben Erfahrungsberichte und Prognosen zur Digitalisierung im Mittelstand

Limburg a.d. Lahn, 25. Juni 2020 – Die aktuelle Corona-Krise wirft bei Unternehmen unter anderem zwei zentrale Fragen auf: Wie gehe ich mit der Krisensituation um? Welche Lehren und Maßnahmen für die Zukunft kann ich aus ihr ableiten? Einige Mitglieder des Industrie 4.0-Vereins „SEF Smart Electronic Factory e.V.“ geben Erfahrungsberichte und leisten somit bei der Einordnung Unterstützung. Sie unterstreichen die Relevanz von durchgängiger prozessübergreifender Digitalisierung.

Digitale Prozesse rücken aktuell mehr denn je in den Fokus und sind für die Aufrechterhaltung des Betriebs vieler Unternehmen zwingend notwendig. Die neuen Maßgaben treffen viele Betriebe unerwartet und unvorbereitet, wie eine Studie der Technische Hochschule Mittelhessen (THM), ein Mitglied im SEF Smart Electronic Factory e.V., schon im vergangenen Jahr unterstrich.

Die THM hat 2019 in ihrem Forschungsprojekt „Stand der Digitalisierung von Geschäftsmodellen zu Industrie 4.0 im Mittelstand“ Erkenntnisse bezüglich des Einzugs digitaler Prozesse in Unternehmen erhoben. An der Umfrage beteiligten sich 107 mittelständische Unternehmen.

Die Studie zeigt, dass Geschäftsmodell-Erweiterungen hinsichtlich „Digitale Services“ im Mittelstand stark unterrepräsentiert sind. 43 Prozent der Befragten gaben an, dass Digitale Services zwar Bestandteil ihres Geschäftsmodells sind, der Umsatzanteil jedoch bei 0 Prozent liegt.

Allgemein wurden zahlreiche Hinderungsgründe für digitale Geschäftsmodell-Erweiterungen gesehen. Rund 56 Prozent der Befragten konstatierten, dass es in ihrem Unternehmen an entsprechendem Know-how mangelt, 52 Prozent beklagten fehlendes IT-Personal und 66 Prozent sahen die notwendigen Kapazitäten für die Umsetzung in ihrem Unternehmen nicht gegeben. Auch zu hohe Kosten der Umsetzung wurden mehrheitlich angeführt.

Viele SEF-Mitglieder in der Krise gut aufgestellt
Aktuell wird die Relevanz eines fortgeschrittenen Digitalisierungsgrades jedoch deutlich. Das Agieren über das Internet wurde in vielen Unternehmen schlagartig unverzichtbar. Bei einer Befragung im SEF-Verein zeigte sich, dass Unternehmen, die sich bereits vor der Krise strategisch und aktiv mit Digitalisierung beschäftigt hatten, leichter die Krisensituation bewältigen und ihre Wettbewerbsposition besser verteidigen oder sogar steigern konnten.

Der SEF Smart Electronic Factory e.V. betreibt mit seinen Mitgliedern aus Wirtschaft, Forschung und Wissenschaft in realen Fabriken umfassende Forschungs- und Entwicklungsumgebungen für Industrie 4.0-Anwendungen. Daraus resultierende Lösungen, Standards und Konzepte haben zum Ziel, Industrie 4.0 wirtschaftlich und nutzbringend in die Praxis zu bringen.

In unzähligen Unternehmen musste nach Corona-Beginn sofort auf Mobiles Arbeiten umgestellt werden. Viele SEF-Mitglieder waren auf Grund bereits digitalisierter Prozesse und organisatorischer Regelungen gut vorbereitet, wie die aktuelle Umfrage unter knapp 30 Mitgliedern im Verein ergab.

Home Office und virtuelles Arbeiten gewinnen deutlich an Relevanz
Siegfried Wagner, Geschäftsführer der in-integrierte informationssysteme GmbH und Pressesprecher des SEF Smart Electronic Factory e.V., verzeichnet in seinem Unternehmen keine Einschränkungen im Bereich Softwareentwicklung und Kundenprojekte. Er sieht jedoch einen Wandel in den Arbeitsmethoden: „Die Arbeitsfähigkeit muss auch unter Krisenbedingungen jederzeit gegeben sein. In unserem Haus verändern sich daher die Prozesse nachhaltig. Die digitale Kommunikation wird noch stärker als bisher genutzt. Mobiles Arbeiten wird auf Dauer integraler Bestandteil der Arbeitswelt sein.“

Dr.-Ing. Ralf Schurer, Director E-Mobility der Dürr Systems AG, unterstreicht: „Die Einstellung in Unternehmen hinsichtlich mobilem Arbeiten wird sich nachhaltig verändern. Wir haben jetzt gesehen, dass viele Aufgaben über diese junge Arbeitsmethode ausgezeichnet bewältigt werden können.“

Digitalisierungsgrad beeinflusst Grad der Krisenbewältigung
Auch im Hause des SEF-Mitglieds proALPHA hat sich gezeigt, dass der Digitalisierungsgrad unmittelbare Auswirkung auf die Krisenbewältigung hat. Michael Finkler, Geschäftsführer bei proALPHA Business Solutions GmbH, sagt: „Wir sind bisher gut, sogar besser als erwartet, durch die Corona-bedingte Krise gekommen. Geholfen haben uns verschiedene Maßnahmen, besonders aber unsere bereits digitalisierten Prozesse. Bei unseren Kunden sind dadurch zudem vielfältige Potenziale sichtbar geworden.“

Heike Vocke, Geschäftsführerin der iSAX GmbH & Co. KG, attestiert ihrem Unternehmen ebenfalls eine positive Entwicklung und ein funktionierendes Projektgeschäft. Sie sieht jedoch allgemein Handlungsbedarf: „Die aktuelle Krise hat potenzielle Risikofelder für die Produktion schmerzhaft offengelegt. Betrachtet man die Abhängigkeit von einschlägigen Lieferketten oder die Probleme in der Logistik, die produzierende Unternehmen in den vergangenen Monaten stemmen mussten, zeigt sich, wie wichtig Digitalisierung für den Aufbau einer orts-, zeit- und ressourcenunabhängigen Arbeitsweise ist. Remote-Arbeit und der Einsatz von Werker-Assistenzsystemen gewinnen extrem an Bedeutung. Sie versetzen Unternehmen in die Lage, effizient zu arbeiten, ihren Kunden aber gleichzeitig alle Services in hoher Qualität zu bieten, und dabei nicht einmal direkt vor Ort sein zu müssen.“

Heike Vocke beobachtet eine Verlagerung des Digitalisierungsschwerpunktes. Serviceprodukte spielen für produzierende Unternehmen weiterhin eine wichtige Rolle, jedoch hat die Corona-Krise die Bedeutung der effizienten Gestaltung interner Prozesse und Arbeitsweisen stark steigen lassen. Wichtige Handlungsfelder wie Systeme, Software, IT-Sicherheit und die digitale Lösungsarchitektur insgesamt müssen laut Heike Vocke zukunftssicher und durchgängig gestaltet sein, um sie langfristig nutzen und an Prozessveränderungen anpassen zu können.

An der Westsächsischen Hochschule Zwickau wurde die Lehre in der Krise komplett auf E-Learning umgestellt und die entsprechende Plattform massiv ausgebaut. Prof. Dr. Christoph Laroque sagt: „In meinem Forschungsteam sind Slack und Skype gängige Tools, insofern ist die Abstimmung von Teamrunden und Einzelterminen problemlos. IT-Kräfte und Kollegen mit IT-Erfahrung leisten Hilfestellung bei den weniger technik-affinen Kollegen. Inzwischen laufen die meisten Veranstaltungen reibungslos.“

Digitale Begegnung vs. physische Zusammenkunft auf Messen & Co.
In Bezug auf Teilnahmen an physischen Veranstaltungen und Messen erachtet Siegfried Wagner die digitale Begegnung als ernstzunehmende Option: „Gerade bei Trainings und Frontalvorträgen zur Wissensvermittlung ist die digitale Variante für mein Dafürhalten eine gute Alternative.“

Andreas von Hantelmann, Vice Director/Head of Production Electronics bei E.G.O., geht davon aus, dass die intensive Nutzung von Videokonferenzen nachhaltig die Besprechungskultur verändern wird: „Manche Events und Meetings können online mit geringerem Zeitaufwand und kostengünstiger durchgeführt werden. Den hohen Stellenwert von physischen Messen sehe ich in unserer Branche jedoch weiterhin gegeben.“

Prof. Dr. Christoph Laroque sagt: „Nach unserer Erfahrung laufen virtuelle Meetings zügiger als physische ab – bei absolut vergleichbarer Ergebnisqualität. Dazu sparen alle die Anreise. Nach meiner Einschätzung wird sich dauerhaft ein Mix aus virtuellen und physischen Treffen etablieren. In der Lehre werden verstärkt Online-Tools zum Einsatz kommen. Die Präsenzzeit vor Ort kann so für spannende Diskussionen verwendet werden.“

Formate für firmenübergreifende Innovations- und Förderprojekte
Siegfried Wagner setzt zum Vorantreiben der Digitalisierung verstärkt Förderprojekte in Konsortien auf die Agenda. Als Voraussetzung dafür sieht er die Beteiligung von Anwenderunternehmen, besonders dort, wo klassische Wertschöpfung durch Digitaliserung und Machine Learning Nutzen stiften.

Prof. Dr. Christoph Laroque sieht in seinem Bereich eine Kooperation mit den Hochschulen erforderlich: „Eine direkte Mittelweitergabe von Firmen in Form kleiner Aufträge an die Hochschule wäre sinnvoll. Bisher ist es bei uns gängig, an verschiedenen Anträgen auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene mitzuschreiben. Die Vorteile der direkten Mittelweitergabe sind ein schnellerer Prozess, weniger Verwaltungskosten und Wegfall formaler Hürden.“

SEF digitalisiert künftig auf noch mehr Ebenen
Die SEF-Mitglieder stehen im ständigen Austausch, um sich bei der Krisenbewältigung zu unterstützen. Künftig werden ein „Digital Talk“ für konkrete Projektanforderungen, die Organisation digitaler Events sowie Best Practices weiter forciert. Inhaltliche aktuelle Fokusthemen des Vereins zielen u.a. auf nutzbringende Kombinationen von Digitalisierung und Machine Learning in realen Anwendungsbereichen und cloudbasierte Lösungen, die sich in der Krise bewährt haben und den digitalen Wandel unterstützen.

Der SEF Smart Electronic Factory e.V. ist ein im Jahr 2015 gegründeter Verein, der Industrie 4.0-fähige Lösungen – mit Fokus auf die Anforderungen des Mittelstandes – entwickelt. In der Smart Electronic Factory, eine Elektronikfabrik in Limburg a. d. Lahn, werden Industrie 4.0-Szenarien und -Anwendungen unter realen Produktionsbedingungen entwickelt und erprobt. Der Verein setzt sich aus verschiedenen Unternehmen sowie universitären Einrichtungen und Instituten zusammen. Zentrale Zielsetzung ist es, Unternehmen den Weg in die vierte industrielle Revolution zu ebnen. www.SmartElectronicFactory.de

Firmenkontakt
SEF Smart Electronic Factory e.V.
Siegfried Wagner
Industriestraße 11-13
65549 Limburg a.d. Lahn
+49 (0)7031 71463-00
siegfried.wagner@SmartElectronicFactory.de
http://www.SmartElectronicFactory.de

Pressekontakt
punctum pr-agentur GmbH
Ulrike Peter
Neuer Zollhof 3
40221 Düsseldorf
0 211 9717977-0
pr@punctum-pr.de
http://www.punctum-pr.de

Die Bildrechte liegen bei dem Verfasser der Mitteilung.

Lesen Sie mehr zum Thema

Disclaimer/ Haftungsausschluss: Für den oben stehend Pressemitteilung inkl. dazugehörigen Bilder / Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter Onprnews.com distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.

- Artikel teilen -

Mitglieder des SEF Smart Electronic Factory e.V. erschließen in der Corona-Krise neue digitale Potenziale

Maximieren Sie Ihre Ersparnisse mit MovPilot: Exklusive Rabatte zum Black Friday 2024

Nutzen Sie die einmalige Gelegenheit, MovPilot Software zu ermäßigten Preisen zu erwerben und verbessern Sie Ihr Videoerlebnis. Die Black Friday Angebote ermöglichen es Ihnen, hochwertige Tools zur Videokonvertierung zu einem Bruchteil des Preises zu sichern. Verpassen Sie nicht die Chance, Ihre Lieblingsinhalte von Plattformen wie Netflix und Disney Plus herunterzuladen.

Exklusive Black Friday Angebote: TuneFab bietet nie dagewesene Rabatte auf Musiksoftware

TuneFab hat sich einen Namen gemacht, wenn es um hochwertige Musiksoftware geht. Zur Feier von Black Friday 2024 werden die Preise auf ein Rekordtief gesenkt. Nutzen Sie diese Gelegenheit, um beeindruckende Programme für Ihre Musikverwaltungsbedürfnisse zu sichern.

Von der Idee zur Realität: Wie 3D-Visualisierungen die Architektur revolutionieren

3D-Visualisierungen haben die Art und Weise, wie Bauprojekte konzipiert und präsentiert werden, revolutioniert. Sie bieten nicht nur einen umfassenden Einblick in die geplanten Gebäude, sondern helfen auch dabei, Entscheidungen fundiert zu treffen. Durch diese Technologie wird die Vision des Architekten greifbarer und verständlicher.

Warum Storytelling der Schlüssel zu langfristigen Kundenbeziehungen ist

Die Schaffung einer emotionalen Bindung zu Ihren Kunden kann den Unterschied zwischen einmaligen Käufern und treuen Anhängern Ihrer Marke ausmachen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie durch effektives Storytelling nachhaltige Kundenbindungen aufbauen können.

Künstliche Intelligenz als Schlüsseltechnologie: Ein Rückblick auf den AI Leadership Workshop in München

Der AI Leadership Workshop in München am 13. Dezember 2024 ermöglichte Führungskräften, die Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz zu entdecken. Durch praxisorientierte Fallstudien und interaktive Übungen konnte Wissen effektiv vermittelt werden. Die Teilnehmer schätzten die direkt umsetzbaren Inhalte und die inspirierende Atmosphäre sehr.

Schirmmacher: Innovative digitale Tools für die B2B-Vermarktung von Werbeschirmen

Das B2B-Unternehmen Schirmmacher setzt mit digitalen Tools neue Maßstäbe im Bereich Marketing für Werbeschirme und positioniert sich als innovativer Akteur in der digitalen Vermarktung.

Die Digitalisierung des Autoankaufs: Wie moderne Technologien die Branche revolutionieren

Die Digitalisierung wirkt sich tiefgreifend auf den Autoankauf aus. Verbraucher ziehen es zunehmend vor, Fahrzeuge online zu kaufen oder zu verkaufen, was Autohändler zwingt, ihre Strategien zu überdenken. Plattformen wie AutoScout24 tragen dazu bei, den Prozess schneller und transparenter zu gestalten.

Messe.TV zeigt Innovationen der electronica 2024 in München

Entdecken Sie auf Messe.TV die neuesten Trends und Highlights der Elektronikbranche. Auf der electronica 2024 in München haben wir mit führenden Unternehmen zu den neuesten Entwicklungen gesprochen.