In einer bis zum Schluss spannenden Wahl konnten Manuel Mauritz, aufstrebender Star der Hannoveraner Gastroszene, und sein Team der „Lieblingsbar“ sich gegen die „Galander Online Bar“ (Berlin) und „The Grid Bar“ (Köln) durchsetzen und so bei einer Gala in Düsseldorf eine der wenigen derzeit noch durchgeführten Preisverleihungen für sich entscheiden.
Dabei waren alle vorgestellten Konzepte der drei aus unzähligen Vorschlägen nominierten Bewerber kreativ und professionell umgesetzt: Die Grid Bar, Aushängeschild der Kölner Cocktail-Szene, nutzte die lange Pause, um ihre bereits begonnene Kreation eigener, vorgemixter Cocktails in Flaschen voranzutreiben und im Außer-Haus-Geschäft zu vermarkten. Die Berliner der Galander Online Bar schafften es, für bis zu 100 Gäste auf Wunsch bestellte Cocktails live zu mixen, die anschließend abgeholt oder geliefert werden konnten.
Doch am Ende konnte die „Lieblingsfamilie“, wie das Team sich gern bezeichnet, die Jury deutlich überzeugen. „Wir stellten uns die Frage: Wie kommt man als Bar in schwierigen Zeiten über die Runden und setzt dennoch Zeichen?“, sagt Manuel Mauritz, der die Lieblingsbar erst 2017 eröffnete und seitdem bereits mehrfach ausgezeichnet wurde. „Eine Krise wie die derzeitige bedeutet immer Chance und Risiko. Wir haben die besondere Situation genutzt, enger zusammenzurücken und engagiert in die Zukunft zu blicken.“
Regional ist phänomenal
Als klar wurde, dass mit „normalen“ Öffnungszeiten vorerst nicht zu rechnen war, begann man, das eigene Credo „Regional ist phänomenal“ noch intensiver umzusetzen und erdachte nach und nach Lieblingsprodukte, mit denen das Team täglich kocht und mixt, u.a. Lieblingshonig, Lieblingswein, Lieblingsketchup und Lieblingsbier. Die Produkte entstehen alle in Zusammenarbeit mit Partnern aus der näheren und weiter entfernten Nachbarschaft und werden exklusiv hergestellt. In der Lieblingsbar setzt man so die Kombination aus ungezwungenem Restaurant, Kaffee- und Cocktailbar auf lockere Art ganztägig um.
„Wir verfolgen bei allem, was wir tun, eine ganzheitliche und nachhaltige Philosophie – bis hin zum Zusatz ‚Liebling‘ bei allen Produkten“, erläutert Barchef und Inhaber Mauritz, der auch schon zum Cocktailmeister gekürt wurde. „Das gilt besonders auch für die Frage, wie wir in der Gastronomie künftig unsere Arbeits- und Lebensweise in Einklang bringen und umsetzen können.“
Learning 4 Lieblingsbar
So entstand ein außergewöhnliches Nachwuchs- und Schulungsprogramm mit Vorbildcharakter – insbesondere in Zeiten von Mitarbeitermangel in der Gastronomie. Die digitale Plattform „Learning4LieblingsBar“ wurde entwickelt – von Azubis für Azubis. Neben bekannten und bewährten Schulungen bildet sie die Basis für das hauseigene Patenprogramm, bei dem ausgelernte Mitarbeiter und erfahrene Auszubildende die neuen Mitglieder im Team von Beginn an auf ihrem beruflichen und persönlichen Weg unterstützen.
Aufgrund der umfangreichen und vielfältigen Maßnahmen urteilte die Jury bei der Preisverleihung in der Eventresidenz, Düsseldorf, abschließend: „In Hannovers ‚LieblingsBar‘ trifft nachhaltiges Wirtschaften auf einen konsequenten regionalen Ansatz und ein einzigartiges Nachwuchsförderungsprogramm“. Der Kreativität sind auch in schwierigen Zeiten keine Grenzen gesetzt – von Hannovers Lieblingsbar darf und wird man daher in Zukunft noch Einiges erwarten. Der nächste Coup steht mit Manuel Mauritz‘ neuester Kreation bereits an: der Lieblingskorn.
Das Foto zeigt die Gewinner des Abends (v.l.): Mert Kural, Manuel Mauritz und Karl-Heinz Wilhelms von der Lieblingsbar in Hannover (Foto: Karsten Davideit)
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Die Lieblingsbar, in direkter Nähe zu den berühmten Herrenhäuser Gärten im gleichnamigen Stadtteil Hannovers gelegen, gibt es seit 2017. Sie wird von einem aktiven Duo betrieben: Manuel Mauritz, mehrfach ausgezeichneter Barkeeper und Gesicht der Cocktailbar, sowie Chi Trung Khuu, einer der erfahrensten Gastronomen Hannovers und und treibende Kraft im Hintergrund. Neben dem reinen Bargeschäft überzeugt das Duo mit einer kleinen, aber feinen Speisekarte. Bei der Zubereitung der Gerichte greift man dabei immer häufiger auf regionale und eigens für die Lieblingsbar gefertigte Produkte zurück. Vom Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) gab es 2020 die Zertifizierung als Top-Ausbildungsbetrieb.
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