Im Rahmenprogramm der Art Cologne (17.11.-21.11.21) findet am Freitag, den 19.11. um 18 Uhr in der Galerie 100 Kubik eine kostenlose Führung durch die beiden aktuellen Ausstellungen „Dies ist auch kein Porträt“ und „Farbe versus Raum“ statt. In zwei Räumen werden großformatige Malereien von Lídia Masllorens (*1967 Girona), sowie an der Op-Art orientierte Malereien von Cristina Ghetti (*1969, Buenos Aires) im Dialog mit den geometrischen Skulpturen von Carlos Albert (*1978, Madrid) gezeigt. Alle Ausstellungen können zusätzlich virtuell auf der Webseite der Galerie besucht werden.
„Farbe versus Raum“ verbindet Malerei mit Skulptur, indem die unterschiedliche Herangehensweise an Farbe und Räumlichkeit in den Werken von Cristina Ghetti und Carlos Albert untersucht wird. Erstere widmet ihr Schaffen seit den 1990er Jahren der optischen Illusion von Dreidimensionalität im zweidimensionalen Rahmen der Leinwand. Ghetti entwickelt Ideen und Konzepte der Op-Art der 1960er Jahre wissenschaftlich weiter, indem ihre erstaunlichen Ergebnisse auf Algorithmen beruhen, die eine spezielle Software kreiert hat. In wellenförmigen oder versetzten Linien unterschiedlicher Breite und nuancierter Farbgebung scheinen ihre geometrischen Konstruktionen zu vibrieren und Bewegung zu suggerieren. Die Betrachter:innen befinden sich in einer Art physischem Dialog mit den Kunstwerken, da diese einen die Wahrnehmung von Raum hinterfragen lassen. Linie und Farbe bilden die Basiselemente von Cristina Ghettis Kunst, anhand derer sie sich mit dem menschlichen Sehen und der Illusion von Bewegung auseinandersetzt.
In Kombination mit Ghettis Arbeiten werden Skulpturen von Carlos Albert gezeigt, die den geometrischen Aspekt teilen. Präsentiert werden hauptsächlich kleinere Werke, bei denen der Künstler auch mit Farbe experimentiert. Es handelt sich um Eisen- oder Corten-Stahl-Skulpturen, die zum einen in der natürlichen Farbe des Materials auftreten, und zum anderen in leuchtenden Farben erscheinen, die ihnen eine neue räumliche Präsenz verleihen. Die geometrischen Figuren scheinen den Raum zu umarmen oder daraus herauszugreifen, sie fügen sich jedoch in jedem Fall harmonisch ein und wirken wie gezeichnete abstrakte Formen. So entsteht ein schöner Dialog mit den oszillierenden Bildern von Cristina Ghetti.
Im zweiten Raum sind die großformatigen Porträts von Lídia Masllorens zu sehen, deren ausdrucksstarke Gesichter das Produkt der Fantasie der Künstlerin und ihrer einzigartigen Technik sind. Die auf wenige Hauptelemente reduzierten Arbeiten erhalten ihre Wirkung schon allein von der monumentalen Größe des Formats, doch letztendlich ist es der expressive gleichsam wilde und doch filigrane Stil der Künstlerin, der den Wiedererkennungswert und die Ausdruckskraft der Werke bestimmt. Schwarz ist die einzige Farbe, die auftritt und den Gesichtern etwas Dramatisches verleiht. Die Linienführung, bzw. der oftmals pastose Farbauftrag schaffen interessante Oberflächentexturen und Dynamik. Die figurativen Werke kommen so der Abstraktion ein Stück näher und erhalten dadurch ihre einzigartige Spannung.
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