Das Projekt entstand angesichts der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie und der Notwendigkeit der dauerhaften Integration digitaler Bildungsaktivitäten in die entwicklungspolitische Praxis. Die Arbeitshypothese war: Digitale Bildungsmodule haben einen Mehrwert, wenn sie es schaffen, Bildungsakteure im globalen Süden und im globalen Norden näher zusammenzubringen um gemeinsame Konzepte zu entwickeln.
Dafür benötigt man interaktive, lebendige und partizipative Methoden, die auf die Zielgruppensituation und -bedürfnisse angepasst sind. Darüber hinaus sollen sie die Menschen und Partnerorganisationen aus dem globalen Süden und dem globalen Norden mit ihren Ideen und Bedürfnissen ohne exorbitante Reisekosten und mit minimalem ökologischen Fußabdruck digital zusammenbringen und ihnen die Möglichkeit geben, voneinander zu lernen.
Für die Mitarbeitenden der Partnerorganisationen im globalen Süden sowie des ICJA, die relativ wenig Erfahrung in der digitalen Bildungsarbeit hatten, war es eine große Herausforderung plötzlich ihre Inhalte in digitalen Formaten zu vermitteln. Es gibt derzeit kaum Erfahrungen mit interaktiven Methoden die die Einbeziehung von Kolleg*innen, Expert*innen oder Teilnehmenden-Gruppen auf internationaler Ebene beinhalten. Daher besteht ein großer Bedarf an Hilfsmitteln die die Ausarbeitung digital durchgeführter, Bildungsmodule erleichtern können.
Als übergeordnetes Thema der praktischen Aktivitäten wurde in diesem Projekt der Einfluss des Climate Change auf andere entscheidenden Fragen unserer Gesellschaft bearbeitet und zu 3 Workshops geformt: Climate Change and Colonialism – Climate Change and the SDG’s – Climate Change and Gender Inequality.
Die Komplexität der Fragestellungen einerseits und die speziellen Herausforderungen bei der Konzeption einer digitalen Bildungsveranstaltung über Kontinente hinweg wurden hier exemplarisch durchlebt. Ein wesentlicher Bestandteil war die Überwindung der rein sprachgesteuerten Kommunikation durch Methoden des nonverbalen Austauschs, mithilfe von Tools, die eine ganzheitliche Bildungsvermittlung erst möglich machen können.
Ein nachhaltiges Ergebnis des von der LEZ (Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit) geförderten Projekts ist der Leitfaden Globital? – Global Learning goes digital! auf Englisch. Man kann ihn auf der Homepage des ICJA Freiwilligenaustausch weltweit kostenlos herunterladen: EN_ICJA_Handbook_GLOBITAL_2021.pdf
Projektkoordination: ICJA Freiwilligenaustausch weltweit, Deutschland – ICYE Kenya, ACI, Costa Rica und Volunteers for Peace, Vietnam. Das Projekt wurde von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe – Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit LEZ gefördert.
Für Fragen zum Projekt, den teilnehmenden Partnern oder den Ergebnissen der Workshops steht Ihnen Andrea Schwieger Hiepko aschwieger@icja.de zur Verfügung.
Pressekontaktdaten:
ICJA Freiwilligenaustausch weltweit e. V.
Stralauer Allee 20 E
10245 Berlin
Web: https://www.icja.de/