Während viele europäische Länder dazu übergehen, ihre Corona-Maßnahmen zu reduzieren oder aufzuheben, intensivieren die Deutschen und die Österreicher ihre Corona-Politik durch immer neue einschneidende Maßnahmen der Legislative und der Exekutive.
Das Festhalten beider Völker an einer totalitären Corona-Politik nimmt sich wie ein Corona-Krieg aus, so dass die individuellen Belange der Menschen, wie in allen Kriegen der Geschichte, keine ausreichende Berücksichtigung finden. Dieser gesellschaftliche Modus dauert nun bereits 22 Monate an, so dass sich bei dem unbedarften Beobachter durchaus der Verdacht einstellen kann, dass nicht die Gesundheit der Bevölkerung im Zentrum der deutschen und österreichischen Politik steht, sondern ein Festhalten an einem übertriebenen Sicherheitsdenken. Daher ist es für die Deutschen und die Österreicher wichtig geworden, dieses Sicherheitsdenken infrage zu stellen und eine gemäßigte Gangart für ihre Corona-Politik umzusetzen. Es darf nicht sein, dass Deutschland und Österreich abermals eine Hilfestellung von Außen benötigen, um sich von ihrem Hang zu totalitären ideologischen und politischen Entwicklungen zu befreien.
Angesichts der Tatsache, dass Großbritannien, Spanien, Dänemark, die Niederlande und andere Länder ihre Corona-Maßnahmen in Kürze drastisch reduzieren oder ganz aufheben, ist es für das deutsche und das österreichische Volk an der Zeit, die letzten 22 Monate noch einmal Revue passieren zu lassen, um zu prüfen, ob die Corona-Gefahr tatsächlich so immens ist, dass man die Corona-Maßnahmen nicht nur aufrecht erhalten sondern und immer weiter verschärfen muss.
Es hinterlässt einen unguten Eindruck, dass in Deutschland und Österreich durch eine überaus hartnäckige Corona-Politik wieder Menschen denunziert und ausgegrenzt werden, so dass sich der natürliche Respekt vor dem Individuum fortschrittlich verflüchtigt. Diese Entwicklung weckt notwendig ungute Erinnerungen an die deutsche Vergangenheit und ein Misstrauen gegen die deutsche Politik in der Welt. Man kann nicht einerseits eine totalitäre Solidarität für die alten, von Corona besonders betroffenen Menschen verlangen und gleichzeitig die „Interessen“ der jüngsten Mitglieder des Volkes ausblenden, vor allem wenn diese kaum durch den Corona-Virus gefährdet sind. Dieses Messen mit zweierlei Maßstäben fördert notwendig den Eindruck einer politischen Willkür.
Den Österreichern ist es jeweils gelungen, ihre Schäden durch die Dreißigjährigen Kriege in Europa in Grenzen zu halten, den Deutschen jedoch nicht. Auch für den gegenwärtigen Dreißigjährigen Krieg unter einer neoliberalen Federführung zeichnet sich eine solches unterschiedliches Endresultat ab. Es ist daher an der Zeit, dass die Deutschen aus ihrer geschichtlichen Vergangenheit entsprechende Schlüsse ziehen, bevor es dafür zu spät ist.
Nachwort
Ein Problem kann immer erst dann in einer zufriedenstellenden Weise gelöst werden, wenn es in seiner Beschaffenheit in einer hinreichenden Weise erkannt und verstanden worden ist. Dies gilt auch für eine Corona-Politik, die durch die deutsche Vergangenheit beeinflusst wird. Vor allem das deutsche Sicherheitsstreben entspringt einer besonderen Angst, die durch eine traumatische Geschichte entstanden ist und die sich bis heute durch die deutsche Erziehung generativ überträgt. Diese Angst bezeichnen viele Völker heute mit dem Begriff „German Angst“.
Eine Auseinandersetzung mit den Ursachen für die besondere deutsche Angst ermöglicht das Buch „German Angst – ihre geschichtlichen Wurzeln und ihre ideologische Auflösung“. Durch die empathische Aufarbeitung der deutschen Geschichte kann der Leser die deutschen Neigungen zu einer besonderen Angst und zu einem übertriebenen Sicherheitsdenken besser nachvollziehen und entsprechend reduzieren.
Einige Auszüge aus dem Buch finden Sie auf der Internetseite: www.german-angst.info
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